3. April 2024, 12:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Der neue Actionthriller „Road House“ ist bei Amazon Prime Video erst vor Kurzem erschienen und hat einen Rekordstart hingelegt. Wir sagen Ihnen, ob er sich wirklich lohnt, denn die Meinungen gehen mitunter deutlich auseinander.
Der heutige Streaming-Markt ist so zerfasert und hart umkämpft wie noch nie zuvor. Die verschiedenen Anbieter locken dabei nicht nur mit möglichst attraktiven Tarifen, sondern vor allem mit exklusiven Inhalten. Mit „Road House“ hat Amazon Prime Video nun den neuesten Film mit Superstar Jake Gyllenhaal herausgebracht – und das mit durchschlagendem Erfolg. TECHBOOK ordnet die kommunizierten Zahlen des Streamers ein und sagt, ob Sie in die zwei Stunden Laufzeit investieren sollten oder nicht.
Sie wollen keine wichtigen News und Ratgeber zum Thema mehr verpassen? Dann folgen Sie uns bei WhatsApp!
„Road House“ mit Rekordfilmstart für Amazon Prime Video
Erst am 21. März 2024 ist „Road House“ bei Amazon Prime Video erschienen. Mit Stand vom 1. April hat die neue Regie-Arbeit von Doug Liman (u.a. „Edge of Tomorrow“, „Die Bourne Identität“) etwa 50 Millionen Zuschauer gefunden, wie das Branchenmagazin The Hollywood Reporter das Online-Versandhaus zitiert.
Eigenen Angaben nach handelt es sich somit um den größten globalen Filmstart auf der Streaming-Plattform des Konzerns bislang. Der Erfolg ist so groß, dass es auch das erste Mal ist, dass Amazon überhaupt Streaming-Zahlen für einen eigens produzierten Film kommuniziert – bislang war diese Ehre nur ausgewählten Serien vorbehalten.
Auch interessant: Neue Filme und Serien bei Amazon Prime Video
Wie erfolgreich ist „Road House“ überhaupt?
Dass „Road House“ aktuell sehr beliebt ist, lässt sich auch unabhängig von Amazons Aussagen verifizieren. Laut der Seite FlixPatrol, auf der man internationale Streaming-Daten sammelt, hat es der Film in mehr als 100 Ländern auf Platz 1 der jeweiligen Prime-Video-Charts geschafft.
Trotzdem ist nicht ersichtlich, wie sich die 50 Millionen Zuschauer zusammensetzen. Es ist zum Beispiel nicht klar, ob es reicht, den Titel für nur eine Minute zu sehen, um bereits zur Statistik beizutragen. Zum Vergleich: Bei Netflix und Disney+ erfasst man alle gestreamten Minuten und teilt diese durch die Laufzeit des Films, um so zu einer Publikumszahl zu kommen. In dieser Hinsicht hält man sich also bei Amazon Prime Video zu „Road House“ bedeckt.
Unsere Kollegen von FITBOOK verraten, wie sich Jake Gyllenhaal für die Rolle in „Road House“ fit gemacht hat!
Im plattformübergreifenden Wettbewerb schneidet das Werk hingegen eher durchschnittlich ab: Es gibt etwa in der Top 10 der bislang erfolgreichsten englischsprachigen Netflix-Filme keinen Titel mit weniger als 135,7 Millionen Zuschauern. Und selbst die Liste der fremdsprachigen Produktionen würde „Road House“ nicht knacken – dort steht „Im Westen nichts Neues“ auf dem zehnten Rang mit 52,1 Millionen Zugriffen. Auch wenn die Zahlen womöglich nicht direkt miteinander vergleichbar sein könnten, deuten sie zumindest klare Tendenzen an. Mit den großen Schwergewichten der Konkurrenz hält „Road House“ also ziemlich sicher nicht mit.
„Road House“ ist die Neuverfilmung des gleichnamigen Films von 1989. Darin geht es um einen UFC-Kämpfer, der eines Tages als Türsteher in einer Bar anheuert und bald all seine Fähigkeiten schlagkräftig einsetzen muss. Hier ist der Trailer:
Nach Werbung Amazon verschlechtert Prime Video weiter
Erster Trailer von Prime Video „James Bond“-Serie kommt – aber als Reality-Format
Bei Netflix, Sky, … Die besten neuen Streaming-Filme im Oktober
So gut ist „Road House“ wirklich
Aber taugt „Road House“ überhaupt etwas? Die Popularität scheint für sich zu sprechen. Wichtiger sind aber die Reaktionen und die sind eher durchwachsen: Auf den einschlägigen Bewertungsportalen Metacritic und Rotten Tomatoes kommen mit jeweils 58 Punkten beziehungsweise 59 Prozent (von jeweils 100) nur durchschnittliche Ergebnisse zusammen.
Das sagen allerdings „nur“ die professionellen Rezensenten – und die User? Der IMDb-Score steht derzeit bei 6,2 von 10, was nicht wirklich schlecht ist, aber auch nicht mehr. Bei Rotten Tomatoes fanden von mehr als 2500 Personen nur 54 Prozent den Titel sehenswert, was eher für einen negativen Gesamteindruck sorgt. Und bei der Film-App Letterboxd vergaben die User im Durchschnitt bislang nur magere 2,6 von 5 Sterne.
Der allgemeine Konsens scheint also in eine klare Richtung zu zeigen: „Road House“ ist bestenfalls solide Unterhaltung, aber um einen Pflichttitel handelt es sich dabei nicht. Am Ende des Tages müssen Sie sich aber eine eigene Meinung bilden.