11. Oktober 2024, 16:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Kaum ein Monat vergeht, ohne die Ankündigung eines neuen Ablegers zu einem Film oder einer Serie. Aktuell befindet sich auch ein weiteres Spin-off zu „The Big Bang Theory“ in Planung. Dafür sind nun erste Stars im Gespräch.
TECHBOOK-Redakteurin Marlene Polywka ist zu Recht genervt von den vielen Serien-Spin-offs. Derer gibt es bereits sehr viele und es werden immer mehr. Was aber zunächst einmal nach kreativer Bankrotterklärung klingen mag, kann sich im Einzelfall dennoch als Glücksgriff entpuppen. Ob das auf den aktuell angedachten neuen Ableger zu „The Big Bang Theory“ auch zutreffen wird, muss sich zwar noch zeigen. Fans dürfte das Projekt aber sicher sehr interessieren – erst recht, seitdem die ersten Schauspielnamen für das Projekt die Runde machen.
„The Big Bang Theory“ soll dritten Ableger erhalten
„The Big Bang Theory“ ist erst 2019 – nach zwölf Staffeln und 279 Episoden (Rekord im Sitcom-Genre) – zu Ende gegangen. Die Serie über eine Gruppe Wissenschaftsnerds und ihren Freunden wurde ein internationaler Hit, der mit zahlreichen Preisen und starken Einschaltquoten belohnt wurde. Und wer könnte überhaupt den kultigen Ausruf „Bazinga!“ von Dr. Sheldon Cooper (Jim Parsons) vergessen.
Im Franchise ist auch Jahre nach dem Ende des Mutterschiffs noch viel Bewegung. Bereits vor dem Ende von „Big Bang“ startete das erste Spin-off „Young Sheldon“ über die jungen Jahre des Genies. Dieses endet mit der aktuellen siebten Staffel. Doch auf Fans kommt Nachschub zu: Während mit „Georgie & Mandy’s First Marriage” demnächst sogar ein Ableger vom Ableger erscheint, soll laut „Variety“ noch eine weitere Serie innerhalb des Erzähluniversums in Arbeit sein.
Anders als „Young Sheldon“ und „Georgie & Mandy“, die allesamt lange vor den Gegebenheiten der Hauptserie spielen, ist es durchaus naheliegend, dass das neue Projekt wieder in der Gegenwart angesiedelt sein wird.
Das könnten die ersten Stars werden
Diesbezügliche offizielle Angaben gibt es zwar noch nicht. Allerdings sind die ersten drei Stars gefunden: Brian Posehn, Lauren Lapkus und Kevin Sussman sollen die Hauptrollen übernehmen und dabei wieder in ihre aus „Big Bang“ bekannten Rollen schlüpfen.
Sussman ist hierbei der bekannteste Schauspieler. Denn er spielte seit Beginn der zweiten Staffel „The Big Bang Theory“ bis zur finalen Folge in mehr als 80 Folgen den Comicverkäufer Stuart. Als solcher datete er für kurze Zeit Penny (Kaley Cuoco), ging ein ungesundes Pflege-Verhältnis mit Howards (Simon Helberg) Mutter ein und fand am Ende doch noch die wahre Liebe: Denise.
Die wurde von Lapkus gespielt und ist ebenfalls ein großer Comic-Fan. Im Laufe der insgesamt acht Episoden, in denen sie vorkommt, übernimmt sie eine Stelle in Stuarts Laden. Abgerundet wird das Trio von Posehn, der in 15 Episoden den sonderbaren Geologen Bert gespielt hat.
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Projekt-Status noch in der Schwebe
Auch hinter den Kulissen gibt es einen bekannten Namen zu vermelden: „The Big Bang Theory“-Ko-Schöpfer Chuck Lorre ist ebenfalls an Bord und soll als ausführender Produzent die Serie voranbringen. Ob diese tatsächlich realisiert wird, ist aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz sicher.
Offiziell gibt es noch kein grünes Licht. Zudem sind die drei Stars aktuell noch vertraglich an andere Projekte gebunden. Vor diesem Hintergrund könnte es also noch etwas dauern, bis die erste Filmklappe für den neuen Titel fällt.
Es kann nicht genug Nerds geben
„Auch wenn ich heute etwas kritischer auf ‚The Big Bang Theory‘ zurückblicke, so war die Serie eine der wichtigsten in meinem bisherigen Leben. Sie war genau zur richtigen Zeit zur Stelle und brachte mich herzhaft zum Lachen, während ich zum ersten Mal in einer großen Serie Figuren vorfand, mit denen ich mich identifizieren kann – schließlich teilen Sheldon und Co. und ich dieselben Interessen.
Zudem bin ich der Meinung, dass ‚Young Sheldon‘ als Ableger nicht nur geglückt ist, sondern die Vorlage sogar übertrumpft. Ob es nun eine Serie zu Georgie und Mandy braucht, da bin ich mir nicht so sicher. Das neue Vorhaben jedoch interessiert mich umso mehr, weil dieses scheinbar wieder in die Erzählgegenwart von ‚Big Bang‘ deutet.
Das würde es nicht nur einfacher für Gastauftritte der originalen Stars machen. Auch sind Bert, Denise und allen voran Stuart urige Charaktere, die von mehr Hintergründen profitieren könnten – zumal man Bert und Denise in den wenigen Episoden nur sehr oberflächlich kennenlernt.
Von Stuart hingegen erhoffe ich mir, dass die Macher ihn zu mehr machen als nur zu einer kränklichen Witzfigur. Denn nachdem er anfangs noch einiges an Selbstbewusstsein besessen hatte, wurde es ihm von den Drehbuchautoren in der Folge vollständig herausgeschrieben. Hier wünsche ich mir etwas mehr Komplexität und Fingerspitzengefühl – die Figur ist durchaus tragisch und das könnte man herausarbeiten.
Gerade ‚Young Sheldon‘ zeigt, wie man erfolgreich mit nerdigen Protagonisten Lacher und rührende Momente wunderbar ausbalancieren kann. Stuart und die anderen hätten das verdient. Dann würde sich auch eine Single-Camera-Inszenierung wie bei ‚Young Sheldon‘ anbieten und nicht, wie beim Mutterschiff, das althergebrachte Multi-Camera-Sitcom-Format.“