Direkt zum Inhalt wechseln
logo Mobiler Lifestyle, Streaming und Smart Finance
Streaming

Paramount+ wird teurer und führt Werbe-Abo ein

Paramount+ Logo auf blauem Grund: Streaming-Dienst teurer
Streaming-Anbieter Paramount+ passt seine Abo-Struktur an Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

20.03.2024, 13:00 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Streaming-Anbieter Paramount+ passt sein Abo-Modell und seine Preise großflächig an. Dabei folgt der Dienst dem Vorbild von Netflix und Disney+. TECHBOOK gibt einen Überblick über die Änderungen.

Artikel teilen

Bisher gibt es bei Paramount+ lediglich ein einziges Abonnement: Man zahlt, man hat auf alles gleichermaßen Zugriff. Das soll sich künftig ändern. Geplant ist ein Abo mit Werbung und ein Premium-Abo, die sich in einigen wesentlichen Punkten unterscheiden.

Paramount+ folgt Beispiel von Netflix und Co.

Paramount+ ist auf dem deutschen Markt einer der jüngsten Streaming-Dienste. Das Angebot von Paramount Global startete hierzulande im Dezember 2022. Seitdem hat sich der Dienst zwar durchaus etabliert. Im Vergleich zur Konkurrenz muss man aber sagen, dass die Plattform mit Netflix, Prime Video oder Disney+ nicht mithalten kann. Auf einer Umfrage zur Markenbekanntheit landete Paramount+ 2023 aber immerhin auf Platz 7. Weltweit verzeichnet der Dienst im Übrigen ungefähr 67 Millionen Abonnenten.

In Deutschland gibt es bislang nur eine einzige Abo-Option, die man monatlich oder jährlich buchen kann. Die monatliche Variante kostet 7,99 Euro, wer sich direkt für 12 Monate bindet, zahl pro Monat nur 3,99 Euro. Dafür bekommen Abonnenten Zugriff auf den kompletten Paramount+-Katalog inklusive Exclusives und Originals, also exklusiven Titeln und Eigenproduktionen wie „Tulsa King“ oder „Halo“.

Mit einem ähnlichen Konzept startete ursprünglich auch Streaming-Riese Netflix. Inzwischen hat sich dessen Angebot breiter aufgefächert. Ein werbefinanziertes Abo, zwei Optionen ohne Werbung und diverse Unterschiede in Streaming-Technik und Features folgten. Diesen Weg scheint nun auch Paramount+ beschreiten zu wollen.

Paramount+ wird teurer und führt neues Abo ein

Zuletzt wurde auch bei Paramount+ der Sparkurs ausgerufen. Die gestiegenen Kosten machen auch der Streaming-Branche zu schaffen. Nun möchte der Streaming-Dienst aber scheinbar einen großen Kritikpunkt der Nutzer angehen und an seiner Streaming-Qualität arbeiten. So soll Abonnenten künftig nicht mehr nur Full-HD zur Verfügung stehen, sondern auch UHD/4K. Allerdings kommt diese Verbesserung nur für Kunden, die auch bereit sind dafür zu zahlen – im Rahmen eines neuen Premium-Abos. Dieses enthält neben der höheren Auflösungen auch weitere Upgrades wie mehr parallele Streams und Dolby Vision.

Die neuen Abos für Paramount+ im Überblick:

  • Werbe-Abo
  • Standard-Abo: ohne Werbung, gleichzeitiger Stream auf zwei Geräten; Preis voraussichtlich 7,99 Euro im Monat/ 79,90 Euro im Jahr
  • Premium-Abo: ohne Werbung, enthält UHD/4K, HDR10 und Dolby Vision, gleichzeitiger Stream auf vier Geräten, mobile Downloads; Preis voraussichtlich 10,99 Euro pro Monat/ 97,90 Euro im Jahr

Diese neue Abo-Struktur gibt es bereit in einigen Ländern, wie Mexiko und Kanada. Nun ist das Premium-Abo auch in Frankreich gestartet, was stets ein Hinweis für einen baldigen Start in Deutschland ist. Gerüchteweise können Abonnenten hierzulande noch im Laufe des Jahres 2024 mit entsprechenden Änderungen rechnen.

Mehr zum Thema

Paramount+ soll künftig auch Werbe-Abo bekommen

Zudem plant Paramount+ ebenfalls die Einführung von Werbung. Dazu ist bisher allerdings noch recht wenig bekannt. Es ist aber davon auszugehen, dass es sich um eine Variante des Standard-Abos zu geringerem Preis handeln wird. Dieses Werbe-Abo soll zunächst im April in Kanada und dann im Juni in Australien an den Start gehen. Über einen Release in Europa ist bisher nichts bekannt.

Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

Sinnvolle Änderung, aber …

Dass Paramount+ einen ähnlichen Weg wie die anderen großen Streaming-Dienste einschlägt, war nur eine Frage der Zeit. Prinzipiell ist die Erhöhung der Streaming-Qualität natürlich auch schöne Sache für Nutzer, genauso wie die Auswahlmöglichkeit: Wer nicht mehr zahlen kann oder will, kann eben weiter in Full-HD schauen. Gerade was das Werbe-Abo angeht, sind aber noch sehr viele Fragen offen. Wie viel Werbung soll gezeigt werden und in welcher Taktung? Gibt es ggf. inhaltliche Einschränkungen?
Und man muss natürlich nach wie vor sagen, dass man bei Paramount+ vergleichsweise etwas weniger Inhalte für sein Geld bekommt. Dementsprechend scheint die Erhöhung auf 10,99 Euro (auf Basis der französischen Version angenommener Preis) doch recht happig, wobei natürlich ein Premium-Abo bei Netflix mit inzwischen 17,99 Euro wirklich teuer geworden ist.

Themen News Paramount+
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.