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Kabelloser Staubsauger

Eufy HomeVac S11 Infinity – günstige Dyson-Alternative im Test

Eufy HomeVac S11 Infinity
Eufy HomeVac S11 Foto: TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

22.06.2020, 11:46 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Staubsaugerroboter sind ein Dauertrend und werden immer besser. Doch was kann eigentlich ein kabelloser Staubsauger in der gleichen Preisklasse? TECHBOOK testet den HomeVac S11 Infinity von Eufy, um das herauszufinden.

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Im Bereich der kabellosen Sauger gelten die Geräte des Herstellers Dyson, allen voran der V11 Absolute, als Spitzenmodelle. Der Mercedes der Sauger liefert zwar hervorragende Ergebnisse, hat aber seinen Preis und ist nicht unter 700 Euro zu bekommen. Aus Fernost kommt nun eine günstige Alternative. Die Smart-Home-Spezialisten der Marke Eufy (Teil von Anker) bringen am Montag, den 22. Juni ihren neuen kabel- und beutellosen Staubsauger, den HomeVac S11 Infinity, zum Preis von 299 Euro auf den deutschen Markt. TECHBOOK hat das Gerät vorab ausgiebig testen können. Wir verraten, wie sich der HomeVac gegen herkömmliche kabelgebundene Beutel-Sauger und gegen Staubsaugerroboter schlägt. Das Ergebnis hat uns positiv überrascht!

So testet TECHBOOK kabellose Staubsauger

In unseren Praxistests von kabellosen Staubsaugern bewerten wir die Modelle nach folgenden vier Kriterien. Es gibt pro Kategorie maximal fünf Punkte zu erreichen, halbe Punkte sind möglich. Aus dem Durchschnitt ergibt sich dann die Gesamtpunktzahl. In Klammern dahinter finden Sie die jeweilige Gewichtung der Kategorie:

  • Funktionen und Zubehör (25%): Diese beiden Punkte sind eng miteinander verbunden. Der Funktionsumfang von Staubsaugern hängt stark mit dem mitgelieferten Zubehör zusammen. Je mehr unterschiedliche Bürsten beiliegen, desto vielseitiger ist das Gerät am Ende einsetzbar.
  • Handhabung (20%): Hierzu zählen Gewicht, Manövrierbarkeit aber auch die Reinigung des Geräts nach dem Saugen
  • Reinigungsergebnis (35%): Für uns ganz klar die wichtigste Kategorie. Wie sauber bekommt der Staubsauger verschiedene Oberflächen. Auch die Art des Reinigungssystems spielt hier mit rein.
  • Akkuleistung (5%): Bei kabellosen Geräten ist auch die Akkuleistung ein Thema. Zusätzliche Akkus im Lieferumfang werden hier angerechnet.
  • Reinigung des Saugers (15%): Staubsaugen soll schnell und unkompliziert sein. Die Reinigung des Geräts darf nicht zu komplex und langwierig sein.

Der Eufy HomeVac S11 Infinity im Praxistest

Eufy HomeVac S11 Infinity Body
So sieht der HomeVac S11 mit einem Aufsatz, aber ohne angeklipptes Verlängerungsrohr ausFoto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Funktionen und Zubehör (4,5/5)

Im Lieferumfang des HomeVac S11 befinden sich gleich mehrere Aufsätze für den Body, die das Gerät zur Allzweckwaffe gegen Staub und Schmutz machen. Enthalten sind eine Bodenbürste, das Staubsauger-Rohr aus leichtem Metall, eine verlängerte Fugendüse, eine 2-in-1 Fugendüse, eine Mini-Motor Bürste und ein flexibler Verlängerungsschlauch. Je nachdem, ob man das Rohr anklippt oder nicht, hat man zunächst entweder einen Staubsauger für den Boden bzw. Decken oder eben einen Handstaubsauger.

Den Einsatzmöglichkeiten sind so wenige Grenzen gesetzt. Ob Spinnenweben an der Decke, Krümeln in Sofaritzen, Schmutz auf Polstern, Fensterbrettern, TV-Tischen, Schubladen oder eben glatten Böden bzw. Teppichen: der HomeVac S11 hat einen speziellen Aufsatz im Gepäck. Hier geht fast nicht mehr. Herkömmliche Staubsauger und Saugroboter können da bei Weitem nicht mithalten.

Handhabung (4/5)

Mit gerade einmal 2,5 Kilogramm Gewicht ist der HomeVac S11 sehr leicht. Zum Vergleich: Der neueste Dyson wiegt doppelt so viel. Arbeiten mit dem Handsauger oder abseits vom Boden fallen damit sehr leicht. Im normalen Saugmodous inkl. Staubsauger-Rohr gleitet der Eufy wirklich spielend leicht über den Boden. Der Saugkopf lässt sich im 180-Grad-Winkel nach links und rechts drehen. Im Test erreichten wir damit wirklich jeden Winkel der Wohnung. Auf dem Sauger-Saugkopf sind übrigens LED-Lampen angebracht, die selbst dunkle Ecken erleuchten.

Abzüge gibt es für den Startknopf. Diesen muss man beim Saugen gedrückt halten. Wir halten das für einen kleinen Trick, um Akkuleistung zu sparen. In der Praxis ist es aber etwas mühselig. Damit verbunden ist auch die Tatsache, dass die verschiedenen Saugstärken sich jedes mal wieder resetten, wenn der Start-Trigger losgelassen wird. Wer als auf maximaler Stufe saugt und kurz loslässt, muss danach wieder die maximale Saugstufe über einen Knopf am Body anwählen.

Reinigungsergebnis (4/5)

Wir testeten den HomeVac S11 sowohl auf glattem Laminatboden, als auch auf Teppichböden und im Handsauger-Modus auf Möbeln. Die Testergebnisse fielen folgendermaßen aus:

Glatte Böden: Hier gefällt uns der Eufy HomeVac S11 besonders gut. Die Bürsten im Lieferumfang funktionieren im Test auf glatten Böden am besten. Der Sauger gleitet außerdem ohne wirklichen Widerstand über den Boden und entfernt Staub und Haare bereits im normalen Modus zuverlässig. Mit voller Power ist auch das Aufsaugen von Kleinstgegenständen kein Problem. Die Ergebnisse waren hier sehr überzeugend.

Teppichböden: Auf Teppich tun sich vor allem die Bürsten nicht so leicht, sodass wir diese aus dem Saugkopf völlig entfernten. Dann saugt der V11 tatsächlich sehr solide. An manchen Stellen mussten wir dennoch mehrmals drüber saugen und den stärksten Modus aktivieren. Hängen Fusseln etwas stärker im Teppich, reicht normale Power einfach nicht aus.

Möbel: Egal ob als Handsauger oder mit dem Verlängerungsrohr, die verschiedenen Aufsätze liefern durchweg mindestens gute Ergebnisse. Auch hier gilt wieder, auf glatten Oberflächen, wie bspw. einem TV-Tisch, liefert der HomeVac überragende Ergebnisse. Auf Polsterflächen schneidet er, analog zu Teppichen, nicht ganz so überzeugend ab.

Insgesamt sind wir mit den Reinigungsergebnissen in unseren Tests zufrieden. Auch das verwendete Filtersystem überzeugt. Statt die Hälfte des Staubes am anderen Ende wieder rauszupusten, werden die Partikel herausgefiltert und verbleiben im Auffangbehälter.

Akkuleistung (3,5/5)

Das Gerät kommt je nach Ausführung mit einem oder zwei Akkus. Das günstigere Go-Paket (239 Euro) verfügt dabei über einen Akku, der maximal 40 Minuten halten soll. Wer jedoch auf voller Power saugt, kommt maximal auf 8 Minuten. Die Infinity-Variante für 299 Euro, die wir auch im Test hatten, enthält einen zusätzlichen gleichstarken Akku. Geladen werden diese über ein Netzteil mit Kabel. Wer möchte, kann dies mit der beiliegenden Wandhalterung kombinieren und sich so eine Ladestation bauen. Äußerst praktisch, vor allem, weil der HomeVac S11 von alleine nicht stehen kann.

Reinigung des Saugers (3/5)

Eufy HomeVac S11 Infinity Staubbehälter
Staub und Dreck werden aus der Öffnung gekipptFoto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Grundsätzlich ist das System simpel, denn Schmutz und Staub werden in einem Behälter am Body aufgefangen. Dieser kann entweder abgenommen oder direkt entleert werden. Das sollte nach jedem Saugen erfolgen und macht nicht wirklich viel Aufwand. Der Wegfall von Staubsaugerbeuteln ist außerdem ein zusätzlicher Pluspunkt.

Bei unseren Kollegen von myHOMEBOOK.de finden Sie einen Test mehrerer Akku-Staubsauger

Dazu kommt aber noch das regelmäßige Reinigen des Filters und der Bürsten. In letzteren verfangen sich längere Haare und müssen per Hand entfernt werden. Das mag und kann vor allem nicht jeder – uns schnürt sich schon bei dem Gedanken der Hals zu. Abhilfe kann hier das Entfernen der Bürsten schaffen. Bei den Nicht-Bürstenaufsätzen entfällt das Problem zum Glück sowieso.

Eufy HomeVac S11 Infinity Bürste
In der Bürste verfangen sich schnell HaareFoto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK
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Gesamtnote und Fazit (4/5)

In der Gesamtnote erreicht der HomeVac S11 von Eufy in unserem Test relativ glatte 4 von 5 Punkten. Auf ebenen Oberflächen, egal ob Böden oder Möbeln, können wir das Gerät uneingeschränkt empfehlen. Bei Teppichböden und Polstern sind die Ergebnisse immer noch gut, aber haben uns am Ende nicht komplett überzeugt. Hier schaffen Zubehörteile wie die motorisierte Bürste aber Abhilfe, die dann aber nach dem Saugen etwas zusätzlichen Reinigungsaufwand verursachen. Fest steht aber, dass Aufsätze, vor allem bei der Verwendung als Handsauger, ideal einsetzbar sind. Im Vergleich zum sperrigen Beutelstaubsauger hat der HomeVac S11, mit leichten Einschränkungen bei Teppichböden, auf jeden Fall die Nase weit vorne.

Mit einem Preis von 239 bzw. in der Infinity-Ausführung 299 Euro stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis ebenfalls. Seit 22. Juni 2020 ist das Gerät bei Amazon erhältlich und mit den Codes EUFYS11GO bzw. EUFYS11IN sparen Sie noch einmal 20 Prozent.

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