

27. April 2025, 17:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Seit 30 Jahren existiert Amazon – und kaum ein Mensch hat wohl mehr Bestellungen gesehen als Gründer Jeff Bezos. Doch eine frühe Lieferung aus Bulgarien hat sich besonders in sein Gedächtnis gebrannt und bringt ihn noch heute zum Schmunzeln.
Jeff Bezos gründete Amazon 1994. Bücher wollte er über die Plattform verkaufen – im Juli 1995 war es dann auch so weit und die erste Bestellung wurde versandt. In den ersten Monaten nach Start des Online-Geschäfts ereignete sich eine äußerst kuriose Amazon-Bestellung bzw. Zahlungsabwicklung. Schon wenige Monate nach dem Start erhielt das junge Unternehmen eine Bestellung aus Bulgarien – samt origineller Barzahlung, die bis heute zu den kuriosesten Episoden der Amazon-Geschichte zählt. Im Jahr 2002 erzählte sie Bezos bei einem Vortrag am MIT.
Amazon-Bestellung aus Bulgarien mit seltsamer Zahlung
In den ersten drei Jahren agierte die noch junge Bücher-Verkaufsplattform Amazon exklusiv in den Vereinigten Staaten von Amerika. In Deutschland gab es amazon.de beispielsweise erst ab dem 15. Oktober 1998. Umso erstaunter war Gründer Jeff Bezos, als bereits wenige Monate nach dem Start der Plattform eine Bestellung aus Bulgarien bei ihm einging. Ein Land, in dem Amazon bis heute noch nicht verfügbar ist. Im Vortrag vor den MIT-Studenten sagte Bezos sogar, er wusste damals nicht einmal, dass Bulgarien überhaupt schon Zugang zum Internet habe.
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Die Bestellung nahm das junge Unternehmen trotzdem an. Als wäre das nicht schon außergewöhnlich genug, kommt der kurioseste Teil der Geschichte noch.

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Clevere und einzigartige Bezahlmethode!
Die Kunden wollten nämlich nicht mit einer Kreditkarte zahlen – dem damals schon üblichen Zahlungsmittel in den USA und bei Online-Käufen. Ein Grund könnte schlicht sein, dass sie keine Kreditkarte besessen haben. Diese waren in den USA zwar schon Standard, in Europa aber kaum im Umlauf. Laut Bezos bezahlten die Bulgaren daher in bar. Zwei strahlend neue 100-Dollar-Noten sollen sie dafür von der Bank geholt haben. Doch statt diese einfach mit der Post zu verschicken, ließen sie sich etwas Besonderes einfallen. Weil sie Angst davor hatten, dass das Geld geklaut werden könnte, falteten sie die Geldscheine klein zusammen und versteckten sie in einer Floppy-Disk (Diskette).

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Genauer gesagt quetschen die Kunden ihre Scheine unter den Fensterverschluss aus Metall. Sie packten die Diskette zusammen mit einem Zettel in den Umschlag. Auf diesem befand sich laut Jeff Bezos folgende Nachricht in englischer Sprache: „Das Geld ist in der Diskette. Die Zoll-Beamten stehlen Geld, aber sie verstehen kein Englisch.“ Offenbar hatten die Besteller ziemliche Angst, dass das Geld für ihre Bestellung auf dem langen Postweg von Bulgarien in die USA verloren gehen könnte.
Damit sich die Bestellung bei ihrem Eintreffen bei Amazon aber auch zuordnen ließ, fügten die cleveren Bulgaren die Bestellnummer hinzu, sodass Amazon die Bücher verschicken konnte.