
11. Juli 2025, 14:12 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Lidl-Kunden können künftig an Selbstbedienungskassen auch mit Bargeld zahlen. Der Discounter plant, das „Scan & Go“-System massiv auszuweiten – in 200 weiteren Filialen bis Februar 2026. Damit beseitigt die Kette eine der bislang größten Kritikpunkte bei Kunden.
2023 hat der Discounter Lidl erstmals Selbstbedienungskassen in ausgewählten Filialen eingeführt. Seither wurde das sogenannte „Scan & Go“-System immer weiter ausgebaut. Für die kommenden Monate kündigte Lidl weitere Ausbauphasen an, die vor allem einen Kritikpunkt der Kunden beseitigen. Denn schon bald lässt sich an den SB-Kassen auch mit Bargeld zahlen. Die Umstellungen bei „Scan & Go“ möchte Lidl bis Anfang 2026 bundesweit umsetzen.
Lidl führt Bargeld-Zahlung an „Scan & Go“-Kassen ein
Bislang lässt sich an den SB-Kassen des Discounters nur bargeldlos mit Karte oder mobilen Payment-Lösungen wie Lidl Pay bezahlen. Grund für diese Einschränkung ist ein technisches Problem beim Drucken der Kassenbons. Doch eine Modernisierung der „Scan & Go“-Systeme soll es schon bald erlauben, bei Lidl auch mit Bargeld zu bezahlen.
Dafür wird laut der „Lebensmittel-Zeitung“ ein technischer Umweg genutzt: Der digitale Bon wird vom SB-Terminal an eine neu eingeführte Servicekasse übertragen, wo die Barzahlung erfolgt. Die Testphase läuft derzeit in ersten Filialen. In anderen Ländern ist das System bereits etabliert und erlaubt direkte Bon-Übertragungen durch Kassenaufsichten.
Die neuen Servicekassen sind bewusst schlicht gehalten und direkt in den SB-Bereich integriert. Sie ermöglichen spezielle Transaktionen wie Retouren oder den Erwerb sicherheitsrelevanter Produkte, etwa CO₂-Zylinder. Lidl betont, dass trotz Automatisierung kein Personalabbau geplant ist. Vielmehr gewinne das Personal Zeit für Aufgaben wie Kundenbetreuung oder Filialorganisation.

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Auslassschranken sollen Diebstahl verhindern
Parallel zu diesem Umbau setzt Lidl auf die Ausweitung seines „Scan & Go“-Systems. Kunden sollen beispielsweise mit ihrem Smartphone Produkte scannen und direkt bezahlen können. Bisher ist dies bereits an rund zehn Standorten möglich, bis Februar 2026 soll das System jedoch in rund 200 Filialen verfügbar sein. Zur Förderung des neuen Konzepts erhalten Testnutzer nach dem ersten Einkauf einen Fünf-Euro-Gutschein.
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Um sich auch bei der Nutzung der SB-Kassen abzusichern, plant Lidl in allen mit Selbstbedienungskassen ausgestatteten Filialen Auslassschranken. Diese öffnen sich nur, wenn der auf dem Kassenbon gedruckte Barcode gescannt wird. Möglich ist das sowohl mit Papier- als auch digitalen Bons über die Lidl-Plus-App. Die Schranken sollen Diebstahl vorbeugen, nachdem sich frühere Modelle mit lediglich optischer Überwachung als unzureichend erwiesen haben.