Am Geldautomaten können Bankkunden pro Tag nur eine bestimmte Summe vom Konto abheben. Doch wie viel Geld bekommt man am Geldautomaten eigentlich?
Geldgeschäfte laufen inzwischen vielfach bargeldlos. Viele Geschäfte haben mittlerweile auf bargeldloses Zahlen umgestellt. Plötzlich lassen sich vielerorts sogar die Brötchen beim Bäcker mit Karte oder dem Handy bezahlen. Dennoch spielt Bargeld selbstverständlich immer noch eine Rolle. Um schnell an Geld zu kommen, unterhalten die Bankfilialen an zentralen Punkten Geldautomaten. Haben Sie sich eigentlich schon einmal gefragt, wie hoch das Limit ist, das Sie auf einen Schlag am Geldautomaten abheben können? Wir klären auf.
Übersicht
So viel Geld lässt sich am Automaten abheben
Wie bei vielen Fragen ist auch diese nicht ganz einfach zu beantworten. Viele Direkt- und Filialbanken setzen für Geldabhebungen Tages- und Wochenlimits, manche Banken sogar Monatslimits. Das persönliche Limit eines Kunden richtet sich auch nach dessen finanzieller Situation, ob beispielsweise regelmäßig Geld auf das Konto fließt.
Bei den meisten Banken gilt ein Limit für Geldautomaten von 1000 Euro am Tag. Pro Woche liegt die Grenze zumeist zwischen 2000 und 4000 Euro. Höhere Beträge können Sie am Automaten an einem Tag oder in der Woche selten abheben. Auch dann nicht, wenn Sie sich über den Tag verschiedene Summen an unterschiedlichen Automaten auszahlen lassen. Einige Banken bieten Kunden auch die Möglichkeit, sich Bargeld an der Supermarktkasse ausbezahlen zu lassen. Hier liegt das Limit in der Regel bei 200 Euro am Tag.
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Warum gibt es ein Limit am Geldautomaten?
Ein Limit am Geldautomaten schützt zunächst einmal Sie selbst, nämlich wenn Sie Ihre Geldkarte verloren haben und den Verlust vielleicht zunächst gar nicht bemerken. Denken Sie daran: Wenn Dritte mit Ihrer Karte missbräuchlich umgehen, haften Sie gegenüber Ihrer Bank, falls Sie den Kartenverlust nicht unverzüglich gemeldet haben.
Limits schützen außerdem die Bank. Bei dem verfügbaren Guthaben auf Ihrem Giro- oder Tagesgeldkonto handelt es sich um sogenannte Sichteinlagen. Daher könnten Sie das Geld auf einen Schlag abheben – theoretisch. Praktisch wird keine Bank in der Lage sein, größere Geldsummen für verschiedene Kunden auszubezahlen. Daher müssen größere Geldabhebungen der Bank vorab mitgeteilt werden. Die Bank holt sich dann das Geld von der Bundesbank.
Und ein letzter, ganz profaner Grund: Die Geldmenge in einem Automaten ist aufgrund der Staufläche begrenzt.
Was mache ich, wenn ich mehr Geld abheben möchte?
Es gibt Situationen, da möchten Sie einen größeren Bargeldbetrag abheben. Die Auszahlungssumme übersteigt allerdings das von Ihrer Bank vorgegebene Tageslimit.
Wenn Sie verschiedene Karten besitzen – beispielsweise Geldkarte und Kreditkarte – können Sie auf diese Weise einen größeren Geldbetrag am Automaten abheben. Sie haben auch die Möglichkeit, das Limit für Auszahlungen am Automaten über Ihr Konto zu erhöhen oder auch zu verringern. Auch ein temporär höheres Limit lässt sich einrichten, beispielsweise dann, wenn man einmalig eine hohe Summe am Geldautomaten abheben möchte, um eine Rechnung bar zu bezahlen. Die Sparkassen verweisen hierfür auf die Berater. Bei einzelnen Instituten kann man den Verfügungsrahmen so auf bis zu 25.000 Euro erhöhen.
Ansonsten gehen Sie zu Ihrer Bank und lassen sich das Geld am Bankschalter auszahlen. Je nach Höhe des Geldbetrages sollten Sie allerdings Ihren Auszahlungswunsch vorher ankündigen.
Übrigens: Wenn Sie Ihre Geldgeschäfte per Online-Banking erledigen, schauen Sie im Banking-Portal nach, welches Tageslimit für Auszahlungen am Geldautomaten für Sie festgelegt ist. In der Regel können Sie an dieser Stelle das persönliche Tageslimit ändern lassen.