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Online-Shopping: Welche Zahlungsart ist die beste?

Paypal, Kreditkarte, Rechnung...

Welche Zahlungsart ist beim Online-Shopping die beste?

Frau sitzt auf der Couch mit einem Laptop und shoppt online
Die Wahl der Zahlungsart beim Online-Shopping sollte gut überlegt sein.Foto: Getty Images

Beim Online-Shopping gibt es oft eine Vielzahl von möglichen Zahlungsarten. TECHBOOK hilft, den Überblick über die Vor- Nachteile zu bekommen.

Die beliebtesten Zahlungsarten im Überblick

Klassische Zahlungsarten beim Online-Shopping

Rechnung

Die klassische und für den Käufer sicherste Bezahlweise ist die Rechnung. Im besten Fall können Sie darauf warten, dass die bestellte Ware bei Ihnen ankommt und dann erst die Rechnung per Online-Banking oder im Retro-Stil per Überweisungsschein begleichen. Für Verkäufer ist das riskant und kann zusätzlichen Aufwand bedeuten, wenn Mahnungen oder sogar Inkassoverfahren bei Nichtzahlung nötig sind. Oft verlangen Verkäufer deswegen eine Bestätigung, dass der Betrag überwiesen wurde oder bieten die Zahlungsart „auf Rechnung“ gar nicht erst an.

Vorteile: Sicher für die Käufer

Nachteile: Käufer müssen sich selbst um die Zahlung kümmern

Lastschrift/Bankeinzug

Eine sicherere Art der Vorausbezahlung ist der Bankeinzug, bei dem Sie einem Verkäufer die Erlaubnis erteilen, einen fälligen Betrag direkt vom Ihrem Konto abzubuchen. Dazu müssen Sie nur Ihre Bankverbindung angeben, den Rest erledigt der Verkäufer. Der Vorteil bei diesem System ist, dass Sie das Geld bei Nichterhalt der Ware bis zu acht Wochen lang zurückholen können.

Vorteile: Geld kann zurück geholt werden, Käufer müssen nichts selbst erledigen

Nachteile: Wird von vielen Shops nicht mehr akzeptiert

Kreditkarte

Eine immer beliebtere Zahlungsmethode ist die Kreditkarte. Da auch in Deutschland zunehmend über ausländische Shops gekauft wird und viele Händler oft gar keine deutschen Girokonten akzeptieren, ist die Kreditkare eine einfache Alternative. Bei der Bezahlung geben Sie nur die Kreditkartennummer und Prüfziffer an – die Transaktion wird dann sofort vorgemerkt und der Händler kann die Ware verschicken. Darüber hinaus sammeln Sie bei vielen Anbietern, wie bspw. American Express, mit jedem umgesetzten Euro Punkte, die später zum Beispiel in Prämienmeilen für Flüge getauscht werden können.

Vorteile: Problemlos für Zahlungen auf ausländischen Seiten nutzbar, oft einzige Bezahlmethode, sofortige Bestätigung beim Händler, Prämienpunkte sammeln, Versicherungspakete für Reisen enthalten, Teilweise umfangreiche weitere Zusatzleistungen

Nachteile: Zusätzliche Kosten durch Wechselkurse bei Fremdwährungen, Rückbuchung bei Nichterhalt der Ware gestaltet sich schwierig, Viele Kreditkarten kosten Geld

Vorkasse

Vorkasse ist eine Bezahlart, die früher häufiger angeboten wurde, mittlerweile aber nur noch ein Nischendasein führt. Käufer zahlen das Geld im Voraus per Überweisung und der Händler liefert erst, wenn das Geld bei ihm ist. Das ist nicht nur langsam, sondern auch für die Käufer risikobehaftet. Denn erhalten sie die Ware nicht, gibt es keine Möglichkeit, das Geld wieder zu holen. Die Vorkasse sollte nur bei vertrauten Verkäufern genutzt werden.

Vorteile: Bei einigen kleinen Shops, die auf Bestellung liefern, einzige Zahlungsmöglichkeit

Nachteile: Keine Möglichkeit, das Geld zurück zu holen; Versand erst nach Zahlungseingang

Nachnahme

Die Nachnahme ist eine sehr spezielle Art der Zahlung, die komplett analog erfolgt und für Händler sehr unpraktisch ist. Sie wird deswegen nur sehr selten überhaupt angeboten. Bei der Nachnahme wird die Rechnung beim Post- oder Paketboten direkt bezahlt. Dafür müssen Sie bei Lieferung zu Hause sein und das passende Geld haben. Für diese Zahlungsart, wird sie denn angeboten, fallen oft hohe Zusatzgebühren an, die durch den Paketdienst erhoben werden.

Vorteile: Bezahlung erst nach Erhalt der Ware

Nachteile: Sie müssen zum Empfang des Pakets zu Hause sein und können die Ware nicht direkt bei der Lieferung prüfen

Online-Bezahldienste

Im Internet gibt es zahlreiche alternative Bezahldienste von Drittanbietern, die anstelle von klassischen Zahlungsmethoden wählbar sind und oft Vorteile, aber auch Nachteile haben.

Paypal

Paypal ist ein Drittanbieter, der als Mittler zwischen Käufer und Händler agiert. Anstatt die eigenen Bankdaten direkt an den Händler zu geben, meldet man sich nur mit dem Paypal-Konto an und wählt die hinterlegte Zahlungsart. Das können das Bankkonto, die Kreditkarte oder auch Paypal-Guthaben sein. Die Nutzung ist für Käufer kostenlos, Verkäufer hingegen zahlen für jede Überweisung, die sie bekommen, Gebühren. Oft sind diese bereits in den Online-Preis eingerechnet. In einigen wenigen Shops kommt für Paypal als Zahlungsart jedoch noch eine Gebühr oben drauf.

Paypal bucht das Geld von Ihrem hinterlegten Konto ab und überweist es an den Verkäufer. Damit können Sie sich an Paypal wenden, falls etwas nicht klappt. Über den Paypal-Käuferschutz können Sie im Problemfall Ihr Geld zurückbekommen.

Statt Ihre Daten direkt an den Händler zu schicken, geben Sie dort nur Ihre Zugangsdaten für den Dienstleister Paypal an. Dieser bucht das Geld dann direkt von Ihrem Konto oder von einem vorher eingerichteten Guthaben ab und gibt es später an den Händler weiter. Geht etwas schief, können Sie den Paypal-Käuferschutz nutzen. Dadurch erhalten Sie Ihr Geld zurück.

Vorteile: Hervorragender Käuferschutz, Verkäufer bekommt Ihre Bankdaten nicht, sofortige Bestätigung beim Händler

Nachteile: Bei einigen Shops wird ein Aufschlag für Paypal-Zahlungen verlangt (auch wenn es von Paypal eigentlich verboten wurde)

Auch interessant: Alle TAN-verfahren im Überblick

Amazon Pay

Auch Amazon Pay ist mittlerweile in vielen Online-Shops als Bezahldienst verfügbar. Wer bereits bei Amazon bestellt und damit ein Kundenkonto hat, kann dieses einfach zum Zahlen benutzen. Bei der Bezahlung müssen sich Käufer nur mit ihren Amazon-Login-Daten anmelden und die hinterlegte Zahlungsart auswählen. Das können das Bankkonto oder die Kreditkarte sein. Eine Zahlung mit Amazon-Guthaben ist hingegen nicht möglich. Der Käuferschutz (A-bis-Z-Garantie) wird bei Amazon Pay über den gewohnten Amazon-Support abgewickelt.

Vorteile: Anmeldung mit Amazon-Login-Daten, Händler bekommt keine Bankdaten, Käuferschutz mit Amazon-Support

Nachteile: Amazon kann potenziell das Kaufverhalten nachverfolgen

Paydirekt

Paydirekt ist kein Mittler im eigentlichen Sinne, da hinter diesem Dienst die deutschen Banken und Sparkassen stecken. Allerdings geben Käufer damit nicht direkt ihre Bankdaten an Händler weiter. Bezahlt wird über ein eigenes Nutzerkonto.

Der Vorteil ist, dass den Händlern sofort die Zahlung bestätigt wird und sie die Ware umgehend ausliefern können. Auch kann die Bank bei Nichtauslieferung das Geld auf das Konto des Käufers zurück transferieren. Die Nutzung ist kostenlos, erfordert aber eine Registrierung über das Online-Banking bei der jeweiligen Bank oder Sparkasse.

Vorteile: Verkäufer bekommen Ihre Bankdaten nicht, Bank kann das Geld bei Nichterhalt der Ware zurück holen, sofortige Bezahlbestätigung beim Händler

Nachteile: –

Giropay

Ein anderer Bezahldienst, der von deutschen Banken und Sparkassen angeboten wird, ist Giropay. Der Dienst leitet Käufer zum Online-Banking weiter, wo die Überweisung bereits ausgefüllt ist. Der Händler weiß, dass das Geld kommt und kann die Ware versenden.

Vorteil: Schnell, einfach, sofortige Bestätigung beim Händler

Nachteil: Das Geld kann nicht über die Bank zurück geholt werden

Sofortüberweisung

Sofortüberweisung funktioniert ähnlich wie Giropay, mit dem Unterschied, dass die Zahlung über ein Drittunternehmen, Sofortüberweisung, abgewickelt wird. Das Unternehmen gehört zur schwedischen Klarna Group. Der Vorgang ist jedoch der gleiche. Sie melden sich mit den Bankdaten an und überweisen den fälligen Betrag per TAN-Verfahren.

Der Vorteil bei Sofortüberweisung ist, dass der Verkäufer umgehend eine Bestätigung erhält, dass der fällige Betrag von Ihnen überwiesen wurde. Zwar klappt die Überweisung an sich nicht schneller als etwa bei der Vorkasse. Da der Händler das Geld aber sicher bekommen wird, kann er die Ware sofort verschicken. Damit kommt sie deutlich schneller beim Käufer an als es bei der Vorkasse der Fall ist. Einen Käuferschutz gibt es trotz der Abwicklung über den Mittler Sofortüberweisung nicht.

Vorteile: Schnell, einfach, sofortige Bestätigung beim Händler

Nachteile: Kein Käuferschutz, Banking-Daten werden an Sofort weitergegeben

Auch interessant: Wer steckt eigentlich hinter „Sofortüberweisung“‘?

Klarna

Auch Klarna selbst bietet eine eigene Zahlungsmethode an, die in einigen Online-Shops zur Verfügung steht. Wer den Dienst nutzt, kann wahlweise Lastschrift, Kreditkarte, Sofortüberweisung oder normale Überweisung auswählen. Zudem besteht die Möglichkeit, mit der Zahlung zu warten, bis die Lieferung beim Empfänger angekommen ist. Eine weitere Option, die kaum ein Bezahldienst anbietet, ist die Ratenzahlung. Dafür werden aber zusätzliche Gebühren fällig. Für Klarna-Zahlungen gibt es anders als bei Sofortüberweisung einen Käuferschutz, mit dem Sie Geld zurückverlangen können, wenn die Ware nicht ankommt.

Vorteile: Käuferschutz, Ratenzahlung möglich

Nachteile: Bei Zahlungsverzug kommt sofort eine recht hohe Mahnung (5 Euro), eine Zahlungserinnerung gibt es nicht

TECHBOOK meint

„Es gibt zwar nicht die eine „beste Online-Zahlungsart“, aber durchaus Kandidaten, die bessere Konditionen bieten als andere. Die Rechnung ist für die Käufer nach wie vor eine sehr sichere Zahlungsart und wird daher trotz der unkomfortablen Handhabe immer noch häufig in Deutschland genutzt. Auch die Lastschrift ist ein gute und sichere Alternative. Die Kreditkartenzahlung bietet sich ebenfalls für eine einfache und schnelle Bezahlung an und wird daher immer beliebter. Bei den Bezahldiensten hat Paypal ganz klar die Nase vorn, es ist die meistgenutzte Zahlungsart beim Online-Shopping – und das zu recht. Paypal bietet sehr guten Käuferschutz und gibt obendrein keine Bankdaten weiter. Zwar gibt es konkurrierende Dienste mit ähnlichen Konditionen, keiner davon kann sich bei den Nutzerzahlen aber auch nur annähernd mit Paypal messen.“ – Adrian Mühlroth, Redakteur

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