VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Mobiler Lifestyle, Streaming und Smart Finance
Bezahldienst

Klarna – diese Bezahlmöglichkeiten bietet der PayPal-Konkurrent 

Klarna auf dem Smartphone
Welche Möglichkeiten bietet der Bezahldienst Klarna eigentlich? Foto: Getty Images

04.11.2022, 12:11 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

In den vergangenen Jahren hat sich ein Name beim Online-Shopping hervorgetan: Wenn es um die Bezahlart geht, steht Klarna bei vielen Händlern mit auf der Auswahlliste. Doch wer steckt eigentlich hinter dem Namen und worauf müssen Sie achten, wenn Sie mit Klarna bezahlen?

Artikel teilen

Klarna ist ein schwedisches Unternehmen mit Sitz in Stockholm, das Finanzdienstleistungen anbietet. Es wurde 2005 gegründet; fünf Jahre später expandierte Klarna auch nach Deutschland. Laut eigenen Angaben ist das Unternehmen inzwischen in 22 Ländern aktiv und beschäftigt über 5000 Mitarbeiter. Über 400.000 Online-Händler nutzen die Dienstleistungen der Schweden.

Tag für Tag wickelt Klarna rund zwei Millionen Transaktionen ab. Das Unternehmen ist so etwas wie ein Mittelsmann zwischen Händler und Kunden. Da sich beide beim Online-Shopping nicht kennen, benötigen sie die Sicherheit, dass die Ware bzw. das Geld auch tatsächlich beim jeweils anderen ankommt. Diese Sicherheit gewährleistet Klarna. Und das Unternehmen baut seine Dienstleistungen aus: Seit 2022 kann man auch zunehmend an der Kasse mit der Klarna-App bezahlen.

Lesen Sie auch: Welche Zahlungsart ist beim Online-Shopping die beste?

Bei Klarna per Rechnung oder mit Raten bezahlen

Die Schweden wickeln den Kauf – vorwiegend – im Internet ab. Für Sie als Kunde stehen bei einem Online-Kauf drei Möglichkeiten zur Auswahl. Zum einen der Kauf auf Rechnung. Sie kaufen in einem Online-Shop ein und Klarna bezahlt den Preis an den Händler. Sobald er die Ware verschickt hat, erhalten Sie von Klarna eine Rechnung, die Sie innerhalb von 14 Tagen begleichen müssen.

Zum anderen können Sie bei Klarna auch in Raten bezahlen. Ebenso wie beim Kauf auf Rechnung streckt Ihnen Klarna den Betrag vor. Sie zahlen ihn in Raten mit einer Laufzeit zwischen sechs und maximal 24 Monaten ab. Dabei haben Sie die Möglichkeit, die Raten festzulegen oder monatlich einen flexiblen Betrag zu überweisen. Außerdem können Sie auch jederzeit den ausstehenden Restbetrag auf einmal bezahlen.

Banküberweisung, Kreditkarte oder Lastschrift

Die dritte Möglichkeit ist die Sofortbezahlung entweder per Banküberweisung, Kreditkarte oder Lastschrift. Bei Kreditkartenzahlung geben Sie wie üblich Ihre Kreditkartendaten an. Bei der Überweisung und Lastschrift nutzt Klarna den Dienst „Sofort“, den die Schweden 2014 übernommen haben. Er funktioniert genauso wie zum Beispiel PayPal. Sie geben zuerst Ihr Land sowie den Namen Ihrer Bank ein und dann Ihre Login-Daten fürs Online-Banking. Klarna übermittelt diese verschlüsselt an Ihre Bank. Das Bezahlen funktioniert dann genauso, wie Sie es vom Online-Banking her kennen.

Klarna führt Bezahlen an der Kasse ein

Seit dem 3. November 2022 ist es in Deutschland möglich, mit der Klarna-App auch an einer normalen Kasse zu bezahlen. In der App findet man die entsprechenden Optionen in dem Tab „Im Shop“ – dort gibt es unter anderem eine Liste mit entsprechen Händlern, die Klarna als Zahlungsmethode akzeptieren.

Wie bei vergleichbaren Apps – etwa Apple und Google Pay oder die Bezahlapps der Geldinstitute selbst – wird dann ein QR-Code generiert, den man an der Kasse einscannen lassen kann. Abhängig vom Händler kann man zudem auswählen, ob man den Betrag sofort oder innerhalb von 30 Tagen bezahlen möchte. Auch Raten-Zahlung ist bei ausgewählten Händlern möglich.

Bequemes Bezahlen mit Klarna ist nicht kostenlos

Die Vorteile von Klarna liegen auf der Hand. Sie können den Erhalt der Ware abwarten, diese in Augenschein nehmen und bei Nichtgefallen zurückschicken, bevor Sie die Rechnung begleichen. Das Warten auf die Erstattung des Händlers fällt weg. Zudem müssen Sie nur wenige Daten von sich preisgeben: Name, Geburtsdatum, Anschrift und E-Mail-Adresse reichen aus. Die Ware kommt per Post, die Rechnung per Mail.

Dass für Sie als Kunden keine Gebühren anfallen, stimmt allerdings nicht. Der Bezahldienst verlangt Gebühren von den Online-Händlern, die diese Kosten auf die Produktpreise aufschlagen. Außerdem müssen Sie bei der Ratenzahlung zusätzliche Gebühren sowie Zinsen bezahlen. Klarna verlangt dafür Ihr Einverständnis für eine Bonitätsprüfung. Ist Ihr SCHUFA-Eintrag negativ, kann es sein, dass Sie den Dienst nicht nutzen können.

Lesen Sie mehr: Was taugt die neue Banking-App von Klarna?

Mehr zum Thema

Vorsicht bei übermäßiger Nutzung

Wenn Sie viel mit Klarna online bezahlen, sollten Sie Ihre Rechnungen gut im Blick behalten. Denn wenn Sie nicht innerhalb der 14-tägigen Frist bezahlen, fackeln die Schweden nicht lange und mahnen Sie ab – inklusive Mahngebühren von mindestens 6,95 Euro. Außerdem kann es bei zu vielen Käufen auf Rechnung passieren, dass Klarna Ihnen diese Zahlungsmethode untersagt und Sie eine andere wählen müssen.

Da eine Online-Bezahlung durchaus bis zu drei Tagen dauern kann, Klarna beim Versenden von Mahnungen aber sehr schnell ist, kann es sein, dass sie zu Unrecht abgemahnt werden. Dann müssen Sie sich über den Kundendienst oder telefonisch unter 0221 669 501 10 an Klarna wenden. Die Hotline ist von 8.00 bis 18.00 Uhr und am Wochenende von 8.00 bis 17.00 Uhr besetzt. Am Abend erreichen Sie den Bezahldienst über den 24-Stunden-Chat auf der Webseite, der auch Bestandteil der neuen App ist. Wir haben uns die Klarna-App bereits genauer angeschaut.

Themen #nordvpn Smart Finance
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.