28.11.2017, 18:28 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Mit einer neuen Akku-Technologie will die Forschungsabteilung von Samsung einen „Turbolademodus“ für Akkus entwickeln: In Zukunft soll so die Ladezeit von einer Stunde auf zwölf Minuten sinken.
Gerade in Bezug auf Stromversorgung gab es in den vergangenen Jahren kaum Neuheiten. Laden per Induktion oder durch die Luft war wahrscheinlich die einzige nennenswerte Neuheit. Samsung könnte jetzt der nächste Schritt in der Technologie gelungen sein.
45 Prozent mehr Leistung
Laut einem wissenschaftlichen Thesenpapier auf Nature.com könnte Samsung mit sogenannten „Graphen-Bällen“ mehr Leistung in weniger Raum verpacken. Damit steigt die Kapazität um 45 Prozent, die Ladezeiten sollen im Verhältnis von 60 Minuten auf 12 Minuten schrumpfen.
Laut dem Samsung Advanced Institute of Technology (SAIT), die Forschungsabteilung des südkoreanischen Konzerns, würde damit eine volle Aufladung des Smartphone-Akkus rund eine Stunde dauern. Die Technologie wäre nicht nur für Tablet und Laptop ein Fortschritt, auch Elektroautos würden deutlich an Reichweite gewinnen. Die neuen Akkus sollen 60 Grad Celsius Betriebstemperatur locker stemmen.
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Akku-Technologie bereits von Samsung patentiert
Die verwendete „Graphen-Bälle“-Technologie basiert auf Kohlenstoff und gilt als sehr leitfähig und widerstandsfähig. Das Patent dafür hält Samsung bereits in den USA und Südkorea inne. Gerade mit dem Hintergrund der riesigen Panne mit dem Galaxy Note 7 war Samsung eher vorsichtig bei seinen Smartphone-Akkus unterwegs. Die vielen Investitionen in Forschung und Entwicklung könnten sich jedoch demnächst auszahlen.
Wann der Weg in die Ladenregale geschafft ist, geben die Entwickler jedoch nicht Preis. Wenn es bei dem Patent bleibt wie bei anderen Akku-Technologien, dann wird es wohl noch Jahre bis Jahrzehnte dauern