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20 Apps im Vergleich

Experten kritisieren: Bekannte Mail-Apps lesen E-Mails und Adressen mit

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TECHBOOK Redaktion

19.03.2021, 17:25 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Besondere Funktionen, ein anderes Design. Warum nicht mal eine neue Mail-App ausprobieren? Doch wer sich dabei auf die im Play Store weit oben gelisteten Apps verlässt, macht leicht einen Fehler.

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E-Mail-Apps sind Vertrauenssache. Und dieses Vertrauen der Anwender und Anwenderinnen nutzen unseriöse App-Anbieter nicht selten aus. Viele Mail-Apps seien in Sachen Sicherheit und Privatsphäre nicht verlässlich, einige schnitten geradezu katastrophal ab. Dieses Fazit zieht das Verbraucherschutzportal „Mobilsicher.de“ nach einem aktuellen Mail-App-Vergleich, in dem es 20 Anwendungen für Android-Smartphones und -Tablets untersucht hat.

Die Verlierer im Mail-App-Vergleich

Die Mail-App, die man auf seinem Smartphone oder Tablet nutzen möchte, kann man sich völlig frei aussuchen und installieren. Sie muss nicht vom E-Mail-Provider stammen, bei dem man seine E-Mail-Adresse angelegt hat, kann es aber. Es muss auch nicht die Mail-App sein, die auf dem Smartphone ab Werk vorinstalliert ist.

Sieben Apps, millionenfach aus Googles Play Store heruntergeladen, lasen im Test E-Mail-Inhalte aktiv aus, verschafften sich zudem Zugriff auf die Adressen von Sendern und Empfängern. Zudem ließen sich manche App-Entwickler das E-Mail-Konto-Passwort an ihren Server schicken, was für die Diensterbringung ebenfalls nicht nötig ist. Die Experten sprachen im Mail-App-Vergleich von nicht weniger als einem Datenschutz-Desaster.

Am Ende des Vergleichs konnten die Experten die sieben besonders übergriffigen Mail-Apps drei verschiedenen Firmen zuordnen, die den Recherchen nach sogar miteinander verflochten sind:

  • Mail.ru – E-Mail-App (Mail.ru Group, Russland)
  • myMail (My.com B.V., Niederlande)
  • E-Mail für Outlook & andere (Craigpark Ltd., Britische Jungferninseln)
  • Email für Hotmail & andere (Craigpark Ltd., Britische Jungferninseln)
  • E-Mail-App für Yahoo & andere (Craigpark Ltd., Britische Jungferninseln)
  • Outlook Pro Email (Craigpark Ltd., Britische Jungferninseln)
  • Lite Mail (Craigpark Ltd., Britische Jungferninseln)

Bekannte Namen überzeugen auch nicht ganz

Neun E-Mail-Apps lasen im Vergleich zwar keine E-Mail-Inhalte aus, banden aber Werbung und Tracking ein und übertrugen dazu Nutzerdaten an den Anbieter der App sowie an Dritte. Dazu gehörten unter anderem die Mail-Apps von bekannten Unternehmen wie Telekom und Samsung:

  • Telekom Mail 
  • Spark Email 
  • Blue Mail 
  • Aqua Mail 
  • Samsung Email 
  • Email TypeApp – Mail & Calendar 
  • E-Mail – Postfach 
  • E-Mail – Schnelle Anmeldung für Hotmail & Outlook 
  • Email – Fast & Smart email for any Mail 

Lesen Sie auch: Gmail-Account mit anderen E-Mail-Konten verknüpfen

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Die drei Testsieger im Mail-App-Vergleich

Allerdings gab es im Mail-App-Vergleich mit „FairEmail“, „K-9 Mail“ und „pEp Mail“ auch drei Anwendungen, die sich „rundum vorbildlich“ verhielten. Die Entwickler dieser Anwendungen erhielten im Test weder Informationen über die versendeten Mails, noch Adressen oder Passwörter.

„FairEmail“ und „K-9 Mail“ sind schlicht und funktional gehalten, werden ehrenamtlich entwickelt und durch Spenden finanziert. „pEp Mail“ ist den Angaben zufolge eine Entwicklung einer Stiftung und bietet eine Funktion zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Mails.

mit Material von dpa

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