Direkt zum Inhalt wechseln
logo Mobiler Lifestyle, Streaming und Smart Finance
Galaxy Fold Z 2 und Razr 5G

Lohnt sich die 2. Generation der Falt-Smartphones?

Bild konnte nicht geladen werden
TECHBOOK Logo
TECHBOOK Redaktion

14.10.2020, 11:39 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Klapp-Smartphones wie das Samsung Galaxy Fold oder die Neuauflage des Motorola Razr sind echte Hingucker. Doch die ersten Modelle waren nur bedingt alltagstauglich. Wie gut sind die Nachfolger?

Artikel teilen

Großes Display – aber trotzdem sehr kompakt: Die neuen Falt-Smartphones erfüllen dieses Versprechen auf unterschiedliche Weise. Das Samsung Galaxy Z Fold 2 lässt sich zu einem kleinen Tablet auseinanderfalten. Das Motorola Razr 5G ist deutlich kompakter und passt zusammengeklappt in jede noch so kleine Hosentasche – um dann zu einem langgestreckten Smartphone aufgeklappt werden zu können. Sind die Falt-Smartphones jetzt also aus den Kinderschuhen raus?

Samsung Galaxy Z Fold 2 im Test

Hardware grundlegend überarbeitet

Samsung will diesen Fehlstart nun vergessen machen. Die gravierendeste Änderung gegenüber dem Vorjahresmodell betrifft tatsächlich das zuvor so kritisierte Display: Das erste Fold verfügte über ein Display aus Kunststoff, das leicht verkratzte und am Scharnier beschädigt werden konnte. Im neuen Fold 2 verwendet Samsung ein Gemisch aus Glas und Kunststoff, das deutlich weniger empfindlich ist.

Bild konnte nicht geladen werden
Beim Einrichten des Samsung Galaxy Z Fold 2 werden Anwender darauf hingewiesen, dass das Falt-Smartphone weder staub- noch wasserdicht ist.

Allerdings wird man schon beim Auspacken des Geräts darauf hingewiesen, das man dieses Gerät behutsam behandeln soll. So darf man beispielsweise nicht die Schutzfolie abziehen, die auf das Kunststoff-Glas-Gemisch aufgetragen wurde. Vorsorglich gibt Samsung auch den Hinweis, dass das Fold 2 weder staub- noch wasserdicht ist.

Scharnier-Probleme in den Griff bekommen?

Verbessert wurde auch das Scharnier – die Schwachstelle des ersten Fold. Es ist jetzt nicht nur effektiver vor Staub und Schmutzpartikeln geschützt. Man kann es auch stufenlos aufklappen und arretieren. Ab einem Öffnungswinkel von 140 Grad kippt das Fold 2 aber nach hinten um.

Bild konnte nicht geladen werden
Auf dem ausgefalteten Display des Samsung Galaxy Z Fold 2 können bis zu drei Fenster gleichzeitig geöffnet sein

Das Surfen im Web macht auf dem großen Smartphone-Bildschirm richtig Spaß, wenn man beispielsweise kein größeres Tablet mitschleppen möchte. Beim Filmeschauen kann der Bildschirm dagegen weniger seine Größe ausspielen, denn er ist aufgeklappt fast quadratisch. Das schlanke Frontdisplay hat dagegen fast ideale Kino-Maße.

Hoher Preis für durchschnittliche Komponenten

Die Anschaffungskosten der Falt-Smartphones liegen immer noch weit über denen der herkömmlichen Smartphones. Samsung verlangt für das Galaxy Fold 2 fast 2000 Euro. Trotzdem bekommen Käufer nicht die beste Kamera, die die Südkoreaner zu bieten haben. Stattdessen bietet Samsung im Galaxy Note 20 Ultra, das rund 700 Euro weniger kostet, einen mächtigen 108-Megapixel-Sensor, der sogar 8K-Videos aufnehmen kann. Das Fold 2 kann bei diesen Superlativen nicht mithalten. Doch häufig ist die Qualität der Fotos dicht am Note 20 Ultra dran.

Bild konnte nicht geladen werden
Das Samsung Galaxy Z Fold 2 ist auf der Rückseite mit drei Kameras ausgestattet.

Im Praxistest überzeugten die Bildschirme mit ihrer sehr guten Darstellungsqualität. Dass nicht die besten Kameras verbaut wurden, die Samsung zu bieten hat, fiel im Praxistest kaum auf. Störender schlägt die Tatsache zu Buche, dass das Fold 2 trotz erheblichen Verbesserungen nicht das robusteste Gerät ist. Viele Smartphone-Besitzer haben sich inzwischen daran gewöhnt, dass ihre Geräte staub- und wasserdicht sind.

Auch interessant: iPhone 12 ist da! Alle Infos auf einen Blick

Motoroal Razr 5G im Test

Wie Samsung hat auch Motorola seine Hausaufgaben gemacht, um sein Klapp-Smartphone robuster zu machen. Motorola verspricht, dass das Razr 5G bis zu 200.000 Faltvorgänge schadlos übersteht.

Zusätzlicher Bildschirm

Da Motorola seinem neuen Falt-Handy einen Außenbildschirm spendiert hat, muss man es ohnehin nicht für jede Kleinigkeit aufklappen. Nachrichten von Social-Media-Apps oder einem Messenger kann man dort nicht nur sehen, sondern auch schnell beantworten. Auch Schlagzeilen von News-Portalen und Navigationsanweisungen erscheinen dort.

Bild konnte nicht geladen werden
Auf das Außendisplay des Razr können nun beliebige Apps gelegt werden.

Längere Laufzeit und bessere Bilder

Die Hauptkamera des neuen Razr wurde gegenüber dem 2019er-Modell verbessert und verfügt nun über einen 48-Megapixel-Sensor. Tagsüber kann man im Vergleich mit dem Fold 2 kaum einen Unterschied spüren. Wenn es dunkel wird, wirken die Bilder des Samsung Fold 2 aber etwas natürlicher.

Bild konnte nicht geladen werden
Das Display ist dasselbe wie beim Razr 2019, das Razr 5G ist aber etwas kürzer.

Verbessert hat Motorola die Batterielaufzeit. Da für einen richtig großen Akku in dem Kompaktgerät kaum Platz ist, erreicht das Razr 5G dennoch keine Spitzenwerte.

Zukunftssicher – aber teuer

Beide Klapp-Smartphones funken im 5G-Netz, was derzeit noch nicht so relevant ist. In einem Jahr, wenn das 5G-Netzwerk viel besser ausgebaut sein wird, werden die Besitzer aber vermutlich froh sein, dass sie sich für ein zukunftssicheres Modell entschieden haben.

Mehr zum Thema

Fazit zu den Falt-Smartphones

Beide Falt-Smartphones überzeugen im Test durch ihr cooles Design, das inzwischen auch alltagstauglich umgesetzt wurde. Haupt-Manko ist der hohe Preis: Das Razr 5G kostet 1500 Euro, das Fold 2 sogar knapp 2000 Euro. Man muss schon sehr von den Vorzügen des Falt-Displays überzeugt sein, um diesen Aufpreis zu akzeptieren.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.