Direkt zum Inhalt wechseln
logo Mobiler Lifestyle, Streaming und Smart Finance
TECHBOOK-Redakteur

„Die neuen iPad Pros von Apple sind für mich ein Schritt in die falsche Richtung“ 

Die neuen iPad-Pro-Modelle für 2024: Meinung
Die neuen iPad-Pro-Modelle für 2024 Foto: picture alliance/dpa
Adrian Mühlroth
Redakteur

08.05.2024, 14:09 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Nach einem Jahr Pause hat Apple eine neue Generation für sein iPad Pro vorgestellt. Die Hardware ist zwar auf dem neuesten Stand – trotz der neuen, noch flacheren Gehäuse. Für TECHBOOK-Redakteur Adrian Mühlroth sind die neuen Geräte dennoch ein Schritt in die falsche Richtung.

Artikel teilen

Das iPad Pro 2024 ist offiziell „das dünnste Apple-Produkt aller Zeiten“, wie das Unternehmen stolz auf dem Vorstellungsevent und in der Pressemitteilung verkündet. Für mich ist das kein Grund zu feiern, denn Apple macht damit einen Fehler, der mir nur allzu bekannt vorkommt. Ich erinnere mich an frühere Versuche, Geräte immer flacher zu bauen und an die offensichtlichen Einschränkungen, die damit einhergehen.

GOOGLE Pixel 7a

128 GB Charcoal Dual SIM

Apple wiederholt Fehler der Vergangenheit

Ich dachte eigentlich, die Ära, in der Apple den Traum von immer flacheren Geräten verfolgt, sei mittlerweile zu Ende. Lange Zeit versuchten die Apple-Designer – allen voran Jony Ive –, die Geräte so flach wie möglich zu bauen. Das ging oft auf Kosten von Dingen wie Akkulaufzeit und Leistung. Der Wendepunkt kam 2021, als gleich drei neue Geräte plötzlich wieder „dicker“ wurden. Das iPad Pro 12.9 wuchs von 5,9 mm auf 6,4 mm an, das MacBook Pro 16 von 1,6 mm auf 1,7 mm. Sogar das iPhone legte zu: von 7,4 mm im iPhone 12 auf 7,7 mm im iPhone 13. iPhone 14 und 15 sind mit 7,8 mm sogar noch etwas massiver – mit größeren Akkus, die mehr Dicke rechtfertigen. Man könnte meinen, das Unternehmen hat sich die Fehler der Vergangenheit eingestanden und steuert nun gegen.

Doch dann kommt plötzlich das neue iPad Pro 2024 um die Ecke und ist einfach „das dünnste Apple-Produkt aller Zeiten“. Das 11-Zoll-Modell misst 5,3 mm in der Höhe und das größere iPad Pro mit 13 Zoll sogar nur 5,1 mm. Damit sind beide iPad Pros flacher als der iPod Nano von 2015 – das bislang dünnste Apple-Produkt, das ich persönlich jemals in der Hand hatte.

Möglich ist das durch den neuen M4-Chip und das OLED-Display, das erstmals in einem iPad zum Einsatz kommt. OLED-Panels sind deutlich flacher ihre LCD-Gegenstücke, da sie keine Hintergrundbeleuchtung brauchen – die Pixel leuchten einfach selbst. Der brandneue M4 hingegen ist derart energieeffizient, dass die verbaute Batterie – zumindest im Modell mit 11 Zoll – kleiner ausfallen kann als im Vorgänger.

Mehr zum Thema

iPad Pro 2024 hätte Laufzeitwunder sein können

Trotzdem gibt Apple die gleiche Akkulaufzeit von zehn Stunden Nutzung mit WiFi und neun Stunden Nutzung mit mobilen Daten an. Ist doch toll, oder? Die gleiche Laufzeit wie im Vorgängermodell und trotzdem flachere und leichtere Gehäuse? Eine technische Meisterleistung! Das mag sein, doch es lässt einen wichtigen Punkt außer Acht. Das iPad Pro hat seit der Einführung im Jahr 2015 von Generation zu Generation die gleiche Akkulaufzeit unverändert beibehalten. Seit neun Jahren gibt es maximal zehn Stunden mit Wi-Fi und neun Stunden mit mobilen Daten.

Apple hatte die Chance, die Batterien in beiden neuen iPad-Pro-Modellen massiv zu vergrößern und Nutzern einen echten Mehrwert zu bieten. Schließlich waren die bisherigen Modelle mit 6,4 mm (12,9 Zoll) und 5,9 mm (11 Zoll) bei bestem Willen nicht zu dick. Ich befürchte, Apple ist wieder der alten Traumvorstellung verfallen, ein Tablet müsse „eine magische Glasscheibe sein“. Es macht dabei jedoch den gleichen Fehler, den wir schon so oft gesehen haben – es stellt Design über Funktionalität.

Themen Apple iPad News
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.