
21. Juli 2025, 15:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Seit Anfang Juli rollt Google ein Update für Pixel 6a und neuer aus, das dem Akku-Verschleiß entgegenwirken soll. Doch bei bestimmten Geräten führt das zu erheblichen Einschränkungen bei der Benutzbarkeit, wie Nutzer berichten. Google hat dieser Problematik zwar vorgegriffen und ein Ersatzprogramm aufgesetzt. Besitzer eines betroffenen Pixel 6a müssen sich jedoch entscheiden, ob sie ihr Gerät zur Reparatur einschicken oder komplett ersetzen wollen.
Google begrenzt Akku-Kapazität und Ladeleistung im Pixel 6a
Beginnend mit dem 8. Juli installieren Pixel 6a und neuer automatisch ein Android-16-Update, womit Google das Risiko einer Akku-Überhitzung reduzieren möchte – TECHBOOK berichtete. Auf seiner Support-Seite hat das Unternehmen eine eigene Seite eingerichtet, die über das „Programm ‚Update zur Verbesserung der Akkuleistung’“ informiert. Das Update enthält „wichtige Funktionen zur Akkuverwaltung […], die die Akkukapazität und die Ladeleistung auf betroffenen Geräten reduzieren, nachdem der Akku 400 Ladezyklen erreicht hat.“

Das Unternehmen gibt an, dass nicht alle Pixel-6a-Geräte von dem Programm betroffen seien. Zwar würde die gesamte 6a-Generation das Update erhalten. Nur auf bestimmten Geräten installiert sich damit jedoch auch das neue Tool zur Akkuverwaltung. Auch erscheint die Funktion erst, wenn die Grenze von 400 Ladezyklen überschritten ist.
TECHBOOK-Leserin: „So hat Google mein Smartphone geschrottet“
Eine TECHBOOK-Leserin ist Opfer des Zwangsupdates für das Pixel 6a geworden. Sie sieht sich seitdem mit Akku-Problemen konfrontiert, die eine alltägliche Nutzung praktisch unmöglich machen:
„Ich ärgere mich wirklich, dass mein geliebtes Pixel-Smartphone, das immer einwandfrei funktioniert, über Nacht quasi unbrauchbar geworden ist. Es lädt seitdem super langsam und selbst nach einer Nacht an der Steckdose habe ich am nächsten Tag nur knapp 75 Prozent Ladung. Wir fahren in ein paar Tagen in den Urlaub und da kann ich mein Smartphone unmöglich mehrmals am Tag laden. Um den Akku davor noch zu tauschen, ist die Zeit aber auch zu knapp. Zum Glück habe ich zufällig einen Artikel über das Update-Problem gefunden und unkompliziert eine Entschädigung beantragen können. Google selbst hatte es nicht für notwendig erachtet, mich über diese Möglichkeit zu informieren.“

Neues Akku-Tool von Google schränkt ältere Pixel-Smartphones drastisch ein

Google verschenkt bis zu 400 Euro – aber nur an bestimmte Kunden

Samsung-Service auch in Deutschland gestartet – hat aber einen Haken
Nutzer haben drei Entschädigungsoptionen
In seinem Programm sieht Google eine Entschädigung für betroffene Pixel-6a-Besitzer vor, da eine normale Smartphone-Nutzung nach Installation des Updates oft nicht mehr möglich ist. Nutzer, die Probleme mit dem Akku ihres Pixel 6a feststellen, können auf der Google-Support-Seite prüfen, ob ihnen eine Entschädigung zusteht.
Google stellt drei Optionen zur Wahl:
- Kostenloser Akkutausch: Nutzer können ihr Pixel 6a einschicken, um den Akku kostenlos austauschen zu lassen – danach ist wieder vollständiges Laden möglich.
- 150 US-Dollar Guthaben für den Google Store: Diese Option richtet sich an Nutzer, die ein neues Gerät von Google selbst kaufen möchten.
- 100 US-Dollar Barauszahlung: Wer sich nicht weiter mit Reparaturen oder Google-Produkten beschäftigen möchte, kann eine Auszahlung der Entschädigung über den Zahlungsdienst Payoneer beantragen.

Nutzer müssen die Entschädigung selbst beantragen, da Google bislang keine automatische Benachrichtigung verschickt. Die meisten Nutzer erfahren erst über den Kundenservice oder Social Media von dem Programm.