
16. Juli 2025, 11:48 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Apple setzt ein deutliches Zeichen für eine stärkere Produktionsverlagerung in die Vereinigten Staaten. Der Tech-Konzern investiert 500 Millionen US-Dollar in das amerikanische Bergbauunternehmen MP Materials. Hinter der Beteiligung steht eine strategische Neuausrichtung, mit der sich Apple unabhängiger von chinesischen Rohstofflieferungen machen will.
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Im Rahmen der Partnerschaft wird Apple künftig in den USA hergestellte Seltenerdmagnete von MP Materials beziehen. Diese sollen aus dem Werk des Unternehmens in Texas stammen. Damit will der Konzern gezielt die heimische Lieferkette stärken und die Fertigung seiner Geräte – allen voran der iPhones – zunehmend auf US-amerikanischen Boden verlagern.
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MP Materials verarbeitet bereits geförderte Seltene Erden. Das Unternehmen plant ferner, die kommerzielle Magnetproduktion im texanischen Werk bis Ende des Jahres zu starten. Darüber hinaus arbeiten Apple und MP an einer weiteren Produktionsstätte für Magnete in Texas sowie an einer neuen Recyclinganlage im kalifornischen Mountain Pass.
Chinas Dominanz bei Seltenen Erden unter Druck
Seltene Erden – insgesamt 17 chemische Elemente – sind essenziell für die Herstellung von Magneten. Sie kommen beispielsweise in Elektromotoren und Smartphones zum Einsatz. Weltweit ist China der wichtigste Exporteur dieser Rohstoffe. Doch der Handelskonflikt zwischen Peking und Washington hat die Abhängigkeit der USA deutlich gemacht. Im März hatte China seine Exporte seltener Erden nach einem Streit mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump ausgesetzt. Auch in andere Regionen wurden die Ausfuhrgenehmigungen erschwert.

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In einem weiteren Schritt zur Stärkung der heimischen Produktion hat MP Materials vergangene Woche einen Vertrag Milliardenhöhe mit dem US-Verteidigungsministerium unterzeichnet. Ziel ist der Ausbau der Seltenerdmagnetproduktion in den USA – ein klares Signal gegen die Vormachtstellung Chinas in diesem Bereich.
Die Vereinbarung mit der US-Regierung beinhaltet derweil auch eine garantierte Preisuntergrenze für Seltene Erden. Diese Maßnahme soll demzufolge Investitionen in heimische Minen und Verarbeitungsanlagen attraktiver machen. In der Vergangenheit hatten es US-Unternehmen schwer, mit den deutlich niedrigeren Preisen chinesischer Anbieter zu konkurrieren.
Mit Material von Reuters