
13. Mai 2025, 14:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auf dem Weltmarkt herrscht derzeit viel Unsicherheit – nicht zuletzt aufgrund der volatilen Zoll-Politik der zweiten Trump-Regierung. Bis zum Start der iPhone-17-Reihe im Herbst sind es zwar noch ein paar Monate. Doch es zeichnet sich bereits ab, dass die Geräte teurer werden.
Anfang April reagierten Kunden mit iPhone-Panikkäufen in den USA auf eine Zoll-Spirale mit stetig steigenden Einfuhrkosten für Waren aus China, wie TECHBOOK berichtete. Viele befürchten, dass das iPhone bald mehrere Tausend US-Dollar (USD) kosten könnte. Mittlerweile haben sich die beiden Länder darauf geeinigt, die Strafzölle für 90 Tage weitgehend auszusetzen. Dennoch erwägt Apple weiterhin eine Preiserhöhung für die kommende iPhone-Generation.
Fast eine Milliarde USD Zusatzkosten für Apple
Das geht aus einem Bericht des „The Wall Street Journal“ hervor, das sich auf Personen beruft, die mit der Materie vertraut sind. Den Insidern zufolge sei die Preiserhöhung für Apple notwendig, um die Gewinnmarge beim iPhone 17 zu erhalten. Dabei wolle es das Unternehmen jedoch vermeiden, die iPhone-Preiserhöhung mit den erhöhten Einfuhrabgaben zu begründen, um nicht den Zorn der Trump-Regierung auf sich zu ziehen. Stattdessen solle der höhere Preis durch neue Funktionen und Änderungen im Design begründet werden. CEO Tim Cook rechnet mit 900 Millionen USD Zusatzkosten im laufenden Quartal und weiteren Folgekosten.
In den USA haben die High-End-Modelle des iPhones seit 2017 keine Preiserhöhung erfahren. Damals ging das iPhone X für 999 USD in den Verkauf. Selbst das aktuelle iPhone 16 Pro kostet in den USA unverändert 999 USD. In anderen Ländern – darunter Deutschland – sind die Preise hingegen längst gestiegen. Sollten sie auch für die iPhone-17-Reihe in den USA nach oben klettern, dürften weitere Kosten auch auf andere Länder zukommen.
Apple versucht, höhere Zölle zu umgehen
Apple hatte im März mehrere Flugzeugladungen mit iPhones in die USA einfliegen lassen, um den zusätzlichen Import-Zollerhöhungen im April vorzugreifen. Außerdem hatte Cook angekündigt, kurzfristig mehr Geräte aus Indien zu importieren, das mit geringeren Importzöllen belegt ist. Das Land ist neben China das einzige, in dem Fertiger Foxconn die Kapazitäten hat, auch Pro-Modelle herzustellen. „The Wall Street Journal“ zufolge ist jedoch nur China derzeit in der Lage, die höherpreisigen Geräte in Masse zu produzieren.

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Mögliche Preiserhöhung treibt Apple-Aktie an
Der Bericht über eine mögliche Preiserhöhung hat im vorbörslichen US-Handel den Kurs der Apple-Aktie um 6,4 Prozent steigen lassen. Marktbeobachter spekulieren schon seit längerer Zeit über eine mögliche Preisrunde bei Apple. Analysten warnen jedoch, dass eine zu starke Verteuerung negative Auswirkungen auf die Marktanteile haben könnte. Insbesondere Anbieter wie Google und Samsung, die zunehmend mit Funktionen auf Basis Künstlicher Intelligenz werben, setzen Apple unter Zugzwang – in dieser Hinsicht gilt der iPhone-Konzern bislang als Nachzügler.
Mit Material von Reuters