16. August 2024, 15:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Was beim Messenger WhatsApp längst nicht mehr wegzudenken ist, hält nun auch bei TikTok Einzug. Die Video-Plattform hat sein Angebot kürzlich unter anderem um die Möglichkeit von Gruppenchats erweitert. Doch für bestimmte Nutzer gibt es dabei Einschränkungen. Was Sie über die Neuerung wissen sollten, verrät TECHBOOK.
Gruppenchats sind Segen und Fluch zugleich. Sie mögen auf der einen Seite den Vorteil bringen, dass man Mitteilungen auf einmal gleich mehreren z. B. Freunden oder Familienmitgliedern schicken kann. Auf der Nachteil-Seite kann das ständige Bimmeln eingehender Nachrichten auch etwas nervig sein. Zum Glück kann man bei WhatsApp Gruppenchats stummschalten. Und das ist übrigens auch bei TikTok möglich, wo die Gruppenchat-Funktion gerade erst frisch eingeführt wurde.
TikTok führt Gruppenchats ein – so nutzt man die Funktion
Auf der TikTok-Support-Seite erfährt man Genaueres darüber. Demnach kann man dank der Neuerung mit bis zu 31 weiteren Personen in einer gemeinsamen Unterhaltung sein und so beispielsweise gemeinsam Videos schauen. Falls es überhandnimmt, kann man die Möglichkeit in Anspruch nehmen, andere Nutzer stummzuschalten, zu blockieren oder Nachrichten sowie Chats zu melden. Das Vorgehen ist auf der Seite erklärt.
Einen Gruppenchat erstellen kann man entweder über die Chat-Funktion oder direkt über die eigene Kontaktliste. Die Auswahl „Weitere Optionen“ ermöglicht es, Freunde auszuwählen und so zur Gruppe einzuladen. Nun nur noch auf „Gruppenchat starten“ tippen, das war‘s.
Und noch eine Neuerung: Nutzer können jetzt eigene Sticker gestalten – vorausgesetzt, sie sind alt genug. Diese Sticker stehen dann der gesamten Community zur Verfügung. Alle anderen können die verschiedenen bereits vorhandenen Sticker nutzen und versenden.
Einschränkungen, die Sie kennen sollten
Es können nur dann Kontakte zu Gruppenchats hinzugefügt werden, mit denen man bei TikTok „befreundet“ ist, die einem also folgen und denen man selbst folgt. Somit können auch Sie nur dann einem Gruppenchat beitreten, wenn dort mindestens eine Person aus ihrer Freundesliste Mitglied ist. Die Anzahl der Gruppen, die eine Person erstellen kann, ist begrenzt; ebenso die Anzahl der möglichen Weiterleitungen von Nachrichten.
Weiterhin steht die neue Funktion nur Nutzern zur Verfügung, die das 16. Lebensjahr überschritten haben. Ähnlich verhält es sich auch bei Direktnachrichten. Diese dürfen bei TikTok nur von registrierten Konten versendet werden, deren Inhaber älter als 16 sind. „Eltern und Erziehungsberechtigte können Einschränkungen für diese Funktion über den begleiteten Modus festlegen“, heißt es dazu auf der TikTok-Website.
Bei den Gruppenchats gelten auch für 16- bis 17-Jährige noch zusätzliche Schutzfunktionen. So können sie etwa nicht einfach einer Gruppe zugefügt werden, sondern müssen proaktiv zustimmen. Und wenn sie wiederum selbst einen Gruppenchat erstellen, müssen sie laut der Plattform jeden neuen Teilnehmer selbst aktiv zulassen. An dieser Stelle sei vielleicht gesagt, dass es relativ einfache Wege gibt, sich um die Altersbegrenzung herum zu mogeln. Nutzer könnten bei der Registrierung etwa ein falsches Alter angeben.
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Vorsicht mit Ihren Daten
Auch sollte man die anhaltende Kritik an der Plattform nicht außer Acht lassen. Man geht davon aus, dass der chinesische Internet-Konzern Bytedance, zu dem TikTok gehört, über die Videoplattform Unmengen an Informationen sammelt. „Handelsblatt“ nennt sie einen „Datenstaubsauger biblischen Ausmaßes“. Auf die datenschutzrechtliche Problematik, die immer wieder ein mögliches TikTok-Verbot zur Diskussion bringt, geht TECHBOOK hier genauer ein.
Mit Material der dpa