Zum Inhalt springen
logo Das Magazin für digitalen Lifestyle und Entertainment
Vermeintliche Ersparnis

Rabatt-Apps im Supermarkt – warum Kunden am Ende oft mehr ausgeben als sparen

Icons der Apps verschiedener Handelsketten auf Smartphone
Im Schnitt sind mit den Rabatt-Apps oft nur Mini-Ersparnisse drin. Und auch die sind schnell wieder weg, wenn man nicht diszipliniert einkauft. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/dpa-tmn
TECHBOOK Logo
TECHBOOK Redaktion

21. Juni 2025, 7:45 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Rabatt-Apps der großen Handelsketten versprechen Preisvorteile und Sparmöglichkeiten. Doch was auf den ersten Blick nach einem cleveren Spartool aussieht, entpuppt sich in der Praxis häufig als Kostenfalle. Warum Nutzer trotz Coupons oft mehr Geld ausgeben als geplant, zeigt ein genauer Blick auf die Funktionsweise dieser Apps.

Artikel teilen

Treuepunkte, digitale Prospekte und Coupons – Rabatt-Apps gehören heute bei fast allen großen Supermärkten und Discountern zur Standardausstattung. Doch lohnen sich die versprochenen Vorteile beim Einkauf wirklich?

Rabatt-Apps als Lockmittel – sparen bleibt selten der Fall

Ob Discounter, Supermarkt oder Drogeriemarkt: Fast jede Kette bietet mittlerweile eine eigene App an, die mehr als nur Einkaufslisten und Prospekte enthält. Treueaktionen, Rabattcoupons und Sonderangebote sollen Kundinnen und Kunden zum Kauf motivieren. Doch echte Ersparnisse bleiben meist aus.

„Eher nicht“, urteilt Markus Montz vom IT-Fachmagazin „c’t“ auf die Frage, ob sich mit diesen Apps tatsächlich sparen lasse. Der E-Commerce-Experte erklärt weiter: Schnäppchen seien kaum über die digitalen Angebote möglich – auch nicht bei hohen Einkaufsbeträgen in einer einzelnen Filiale. Laut Montz liege der tatsächliche geldwerte Vorteil durch Rabatte und Coupons in der Regel unter einem Prozent des Einkaufswerts.

Auch interessant: Verbraucherschützer reichen Klage wegen Lidl-Plus-App ein

Sparpotenzial wird durch App-gesteuerte Impulskäufe neutralisiert

Selbst dieser geringe Vorteil geht häufig schnell wieder verloren, warnt Montz. Der Grund: fehlende Einkaufsdisziplin. Das vermeintlich eingesparte Geld werde oft direkt für zusätzliche Käufe ausgegeben, die durch die App angeregt werden.

„Unter dem Strich gibt man, verleitet durch die Supermarkt-Apps, sogar mehr Geld als ursprünglich geplant aus“, so Montz weiter. Rabattaktionen und Couponhinweise führen demnach nicht nur zu mehr Aufmerksamkeit für bestimmte Produkte, sondern auch zu mehr ungeplanten Ausgaben.

Mehr zum Thema

Mehr Marketing- als Sparinstrument

Statt echter Spartools stellen sich die meisten Rabatt-Apps damit vor allem als effektives Marketinginstrument der Händler heraus. Der psychologische Effekt kleiner Ersparnisse motiviert zu größeren oder zusätzlichen Einkäufen – mit dem Ergebnis, dass am Ende des Einkaufs oft doch mehr Geld ausgegeben.

Mit Material von dpa

Themen News

Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung unseres Angebots mit Tracking und Cookies widerrufen. Damit entfallen alle Einwilligungen, die Sie zuvor über den (Cookie-) Einwilligungsbanner bzw. über den Privacy-Manager erteilt haben. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit Tracking und Cookies entscheiden.

Bitte beachten Sie, dass dieser Widerruf aus technischen Gründen keine Wirksamkeit für sonstige Einwilligungen (z.B. in den Empfang von Newslettern) entfalten kann. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an datenschutz@axelspringer.de.