
7. Juli 2025, 14:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Google arbeitet daran, mit seinem Kartendienst Maps nachhaltige Mobilität zu fördern. Das Unternehmen setzt unter anderem auf Künstliche Intelligenz, um umweltfreundliche Alternativen zum Autofahren zu zeigen – die mitunter gar nicht länger dauern.
Bereits seit einiger Zeit zeigt Google Maps für die Navigation Alternativ-Routen an, die Treibstoff einsparen und die CO2-Emission verringern können. Jetzt soll die App noch besser dabei helfen, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu wählen. Viele Strecken sind mit dem Auto oft gar nicht schneller als zu Fuß oder mit dem Nahverkehr – vor allem in der Stadt. Um die Navigation für Radfahrer zu optimieren, bekommt Google Maps zudem zusätzliche Radweg-Informationen.
Mehr Details für Radfahrer in Google Maps
Google hat in Zusammenarbeit mit europäischen Städten wie Hamburg, Madrid, Barcelona, Mailand, Rom, Zürich, Budapest, Wien und Brüssel eine Fülle an zusätzlichen Informationen für Radfahrer in Maps integriert. Bei der Routenführung zeigt die Apps ab sofort nicht nur verfügbare Radwege an. Auch starker Autoverkehr und steile Hügel sind für Radfahrer direkt erkennbar.

Bislang ist die Anzeige von dedizierten Radwegen nur vereinzelt verfügbar. Konkurrent Apple Maps unterstützt diese Funktion bereits in vielen europäischen Großstädten. Diesen Sommer sollen die erweiterten Details für Radfahrer aber auch zu 17 weiteren Städten in Google Maps kommen – 9 davon in Europa. Eigenen Angaben zufolge deckt der Kartendienst damit weltweit bereits 125.000 Kilometer Radwege ab.
Sparsam mit Google Maps navigieren
Bereits seit 2021 zeigt Maps alternative Routen mit dem geringsten Treibstoffverbrauch an. Diese haben in der Regel weniger Hügel, weniger Verkehr und erlauben eine konstantere Reisegeschwindigkeit. Oft stimmen die mit einem grünen Blatt markierte Routen bereits mit der schnellsten Route überein. Falls nicht, zeigt Google Maps die potenzielle Sprit-Ersparnis in Prozent gegenüber der schnellsten Alternative in den Routen-Details an. Laut Google ist diese Funktion jetzt weltweit verfügbar. Eigenen Schätzungen zufolge soll sie allein 2024 2,7 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart haben – der gleiche Effekt wie 630.000 Verbrenner-Autos für ein Jahr von der Straße zu nehmen.
2024 hat Google außerdem ein KI-gestütztes Modell in Maps integriert, das vorhersagen kann, wenn Gehen oder Nahverkehr ähnlich lang wie Autofahren dauert. Das soll dabei geholfen haben, „Autofahrten im zweistelligen Millionenbereich zu vermeiden“. Bislang ist das Feature in 60 Städten verfügbar, in den kommenden Monaten sollen weitere europäische Städte folgen.

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Umweltzonen und grüne Wellen
In vielen europäischen Städten gibt es Umwelt oder verkehrsberuhigte Zonen, in die nicht alle Fahrzeuge einfahren dürfen. Führt eine Route in eine solche Zone, zeigt Maps eine Meldung an. Fahrer können dann prüfen, ob die Einfahrt erlaubt ist und gegebenenfalls eine alternative Route wählen. Die Funktion wird auf mehr als 1000 Zonen in Europa ausgeweitet, darunter in Italien und Österreich.
Im Rahmen von „Project Green Light“ arbeitet Google mit Städten zusammen, um Verkehrsströme zu optimieren und Emissionen zu reduzieren. Eine Kombination aus Google-Maps-Fahrtdaten und KI hilft dabei, Verkehrsmodelle zu erstellen, die Ampelschaltungen optimieren können. Für Autofahrer bedeutet das mehr grüne Wellen, die einem höheren Ausstoß beim Anfahren an der Ampel entgegenwirken. Google hat die Kooperation nun auf 20 Städte weltweit ausgeweitet.