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Ab 2024

Wie man das neue E-Rezept richtig nutzt

E-Rezept-App
Das E-Rezept kommt ab 2024. TECHBOOK hat Fragen und Antworten zu der App. Foto: picture alliance/dpa | Jens Kalaene
Lars Lubienetzki
Freier Redakteur

22.12.2023, 11:38 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ein neues Jahr bringt neben alten Vorsätzen neue Regelungen mit sich. Eine große Änderung gilt ab dem 1. Januar 2024 im Gesundheitswesen. Künftig können Patienten Medikamente als E-Rezept in Apotheken einlösen.

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Das E-Rezept wird zum neuen Jahr eingeführt. Der digitale Rezeptzettel soll künftig den gesamten Prozess vom Ausstellen eines Rezeptes bis hin zum Abholen des Medikamentes vereinfachen. Da es bei Neuerungen viele Fragen gibt, bekommen Sie von TECHBOOK die Antworten zum neuen E-Rezept.

Wie erhalte ich das E-Rezept?

Das E-Rezept erhalten Sie in der Arztpraxis oder per Videosprechstunde in Form eines sogenannten Tokens. Dabei handelt es sich um einen digitalen Code, der einem QR-Code ähnelt. Dieser Token wird von der Praxis auf einen zentralen E-Rezept-Server auf sichere Weise übertragen. Von dort kann der Code auf verschiedene Weise in der Apotheke ausgelesen werden.

Welche Möglichkeiten zum Einlösen des E-Rezepts gibt es?

Grundsätzlich haben Sie drei Möglichkeiten, ein E-Rezept in einer Apotheke einzulösen:

  • mit der elektronischen Gesundheitskarte am Kartenterminal der Apotheke, kein PIN erforderlich
  • mit der E-Rezept-App der Gematik
  • mit einem Ausdruck des E-Rezepts

Gibt es weiterhin Rezepte in Papierform?

Ja. Auf Wunsch bekommen Sie Ihr Rezept von der Arztpraxis auch weiterhin auf Papier. Der Rezeptzettel ist nur nicht mehr rosa, sondern weiß. Darauf befindet sich der E-Rezept-Code zum Auslesen und Einlösen in der Apotheke. Es handelt sich dabei um ein digital signiertes Dokument. Dieses gilt daher ohne Unterschrift.

Wie funktioniert die E-Rezept-App der Gematik?

  • Laden Sie sich die E-Rezept-App für Android oder iOS herunter.
  • Für die Anmeldung benötigen Sie die elektronische Gesundheitskarte mit NFC-Funktion und ein NFC-fähiges Smartphone.
  • Anmelden geht per sechsstelliger Zugangsnummer – steht auf der Gesundheitskarte oben unter dem Aufdruck ‚Gesundheitskarte‘ – und einer PIN Ihrer Krankenkasse – haben Sie per Briefpost bei Zustellung der Gesundheitskarte bekommen; alternativ funktioniert die Anmeldung auch über die ePA-App (elektronische Patientenakte) Ihrer Krankenkasse.
  • Danach die Gesundheitskarte auf die Rückseite des Smartphones legen, um die darauf gespeicherten Daten mit der App zu synchronisieren.
  • Die App ist nun eingerichtet und ruft künftig neu ausgestellte E-Rezepte ab, die Sie dann durch Vorzeigen des Codes in der Apotheke einlösen können.

Weitere Infos zum E-Rezept bei den Kollegen von FITBOOK: Verpflichtend ab 1. Januar! Das E-Rezept einfach erklärt 

Funktioniert das Einlösen eines E-Rezepts auch bei Online-Apotheken?

Ja. Auch beim Einkauf in einer Online-Apotheke lässt sich der E-Rezept-Code übermitteln. Ansonsten sind sämtliche Apotheken vor Ort in Deutschland bereits seit September 2022 in der Lage, E-Rezepte einzulösen.

Wo liegen die Vorteile beim E-Rezept?

Da für ein E-Rezept kein Praxisbesuch notwendig ist und der Arzt nicht unterschreiben muss, sparen Sie Wege und Zeit. Auch das Einlösen eines E-Rezepts funktioniert komplett von zuhause aus. Wenn Sie die E-Rezept-App nutzen, können Sie vorab bei Ihrer Lieblingsapotheke abfragen, ob ein Medikament verfügbar ist.

Anschließend entscheiden Sie, ob Sie das Medikament selbst vor Ort abholen möchten oder ein Bote Ihnen alles nach Hause bringt. Zudem können Sie auch weiterhin Angehörige oder Bekannte beauftragen, für Sie Medikamente in der Apotheke abzuholen. Die elektronische Gesundheitskarte reicht als Legitimation aus.

Auch interessant: Was sich ab Januar 2024 im Technik-Bereich alles ändert

Gelten die E-Rezept-Regelungen auch für privat krankenversicherte Menschen?

Nein. Das E-Rezept gibt es nur für gesetzlich Krankenversicherte. Wann der Service auch für private Krankenversicherte zur Verfügung steht, ist noch unklar. Die privaten Krankenversicherungen haben zumindest angekündigt, das E-Rezept ebenfalls einführen zu wollen.

Sind die Ärzte auf das Ausstellen eines E-Rezepts vorbereitet?

Theoretisch ja. In der Praxis wird der Wechsel auf das E-Rezept in der Anfangsphase sicher nicht überall reibungslos funktionieren. Sie müssen sich allerdings keine Sorgen machen, wenn Ihre Praxis noch keine E-Rezepte ausstellen kann. Wie weiter oben erwähnt, gibt es weiterhin analoge Rezepte auf Papier. Diese können Sie immer noch problemlos einlösen.

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Sind die E-Rezept-Daten sicher?

Laut Bundesgesundheitsministerium läuft die Übermittlung der E-Rezepte über die bewährte und sichere Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen. Hierüber werden sämtliche Daten bei der Übertragung auf den zentralen E-Rezept-Server mehrfach verschlüsselt. Weiter heißt es: Die gesamte Sicherheitsinfrastruktur werde regelmäßig überprüft, unter anderem mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.

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