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US-Gericht entscheidet

Apple muss alternative Zahlungsarten für Apps zulassen 

Apple und Epic Games liefern sich seit 2020 einen Rechtstreit – Grund dafür sind unter anderem die hohe Gebühr bei der Zahlung über den App Store
Apple und Epic Games liefern sich seit 2020 einen Rechtstreit Foto: Getty Images
Adrian Mühlroth
Redakteur

26.04.2023, 17:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Apple verlangt für alle Käufe im App Store eine Gebühr in Höhe von 30 Prozent des Preises. Das gilt auch für Abos und In-App-Käufe. Das ist vielen Entwicklern zu viel – jedoch dürfen sie bislang keine Bezahlmöglichkeiten als direkte Alternative anbieten.

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Im Rechtsstreit mit Epic Games hat ein US-Berufungsgericht Apple in 9 von 10 Punkte zugestimmt. In einem Punkt muss das Unternehmen nun jedoch nachbessern. Dieser betrifft die Zahlungs-Möglichkeiten im App Store von Apple.

Zahlung bislang nur über App Store von Apple möglich

Zwar darf der US-Technologieriese laut der Entscheidung weiterhin eine Verkaufsprovision von bis zu 30 Prozent in seinem App Store einstreichen, muss aber Links zu externen Bezahlmöglichkeiten zulassen. Im Streit mit dem Spiele-Entwickler Epic Games hat ein US-Berufungsgericht am Montag eine Anordnung aus dem Jahr 2021 bestätigt, wonach Apple App-Entwickler nicht daran hindern kann, Links in ihre Anwendungen einzubauen, die Nutzern Zahlungen außerhalb des Apple-eigenen In-App-Kaufsystems für Inhalte und Abos ermöglichen. Gleichzeitig bestätigte die Richterin die Entscheidung, dass Apples App Store-Regeln nicht gegen das Kartellrecht verstoßen. Sie ließ die Provisionen von bis zu 30 Prozent für In-App-Zahlungen zu.

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Apple berechnet Spiele-Entwicklern, die ihre Produkte über den firmeneigenen App-Store anbieten, zum Teil hohe Provisionen. Über die Links zu externen Bezahlfunktionen kann die Verkaufsprovisionen an den iPhone-Hersteller vermieden werden. Apple kündigte an, gegen die Entscheidung über die Zahlpraktiken in Berufung zu gehen.

Unabhängig davon, wie sich der Rechtsstreit weiter entwickelt, muss sich Apple an das Eu-Gesetz über digitale Märkte halten, das ab Anfang Mai vollumfänglich in Kraft tritt. Demzufolge muss Apple Nutzern in der EU gestatteten, Apps aus alternativen Quellen zu laden und zu installieren. Diese „Sideloading“-Praxis ist bislang nur bei Konkurrent Android möglich, während iPhone-Besitzer nur Apps aus dem App Store beziehen können. Es wird erwartet, dass Apple diese Funktion schon mit dem Release von iOS 17 im Herbst 2023 auf das iPhone bringt. Mit der Installation von Apps aus anderen Quellen als dem App Store können Nutzer dann auch andere Möglichkeiten als Apples System für Zahlungen verwenden.

Mit Material von Reuters

Themen App Store Apple iOS
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