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Unbedingt löschen!

22 schädliche Krypto-Apps auf Android-Smartphones gefunden

Bitcoin-Symbol auf einem Smartphone
Insgesamt wurden 22 schädliche Krypto-Apps gefunden (Symbolbild) Foto: Getty Images
Woon-Mo Sung
Redakteur

11. Juni 2025, 15:14 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sicherheitsforscher haben im Google Play Store 22 schädliche Krypto-Apps identifiziert. Sie wurden Hunderttausende Male heruntergeladen.

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Heutzutage gibt es längst nicht nur den bekannten Weg über Bankkonten oder gar Bargeld, die eigenen Finanzen zu verwalten. Seit einigen Jahren gewinnen Kryptowährungen und die dazugehörigen Wallets an Beliebtheit und Bedeutung. Doch das zieht auch kriminelle Akteure an. Nun haben Sicherheitsforscher 22 schädliche Krypto-Apps ausfindig gemacht, die es bis vor Kurzem noch im Google Play Store als Download gab. Zwar sind seitdem die meisten wieder verschwunden – aber nicht bevor sie etliche Male heruntergeladen wurden. TECHBOOK sagt, um welche es sich handelt. Sollten Sie eine der betreffenden Anwendungen nutzen, sollten sie schnellstmöglich handeln.

Schädliche Krypto-Apps imitieren bekannte Wallets

Das geht jedenfalls aus einem neuen Bericht von Cyble Research and Intelligence Labs (CRIL) hervor. Ihren Erkenntnissen zufolge würden sich die schädlichen Krypto-Apps als beliebte Wallets tarnen und Zugang verschaffen, indem sie nur Dienstleistungen vorgeben. In Wahrheit sollen sie die Krypto-Ersparnisse der Anwender stehlen.

Google hat die meisten zwar aus dem Play Store entfernt, weitere wurden bereits gemeldet. Doch ist eine dieser Apps einmal installiert, bleibt sie auch auf dem eigenen Gerät, bis man sie manuell wieder löscht. Wer eine der folgenden neun, an und für sich bekannten, Anwendungen auf dem Smartphone hat, sollte noch mal genau nachschauen, ob es sich tatsächlich um das Original handelt. Zu den neun Wallets sind 20 Fälschungen im Umlauf, die auch mit vertrauten Logos werben und ähnlich vorgehen:

  • Bulix Crypto
  • Harvest Finance blog
  • Hyperliquid
  • Meteora Exchange
  • OpenOcean Exchange
  • Pancake Swap
  • Raydium
  • Suiet Wallet
  • SushiSwap

Zwei weitere Fälschungen seien ebenfalls bekannt, die aber zum Beispiel mit anders benannten Downloadpaketen und Bestimmungen vorgehen.

Falsche Apps leiteten auf dubiose URL

Im Sicherheitsbericht heißt es weiter, dass Nutzer der schädlichen Krypto-Apps auf falsche URLs geleitet wurden, wo sie den Backup-Schlüssel für ihre Wallets eingeben sollten. Die URLs hatten die Täter etwa als Privatsphäre-Bestimmungen getarnt.

Auch interessant: „Schlüssel zum Erfolg ist, dass Kryptos leicht zugänglich sind“

So verschafften sie sich anschließend Zugang. Zur Verbreitung der Apps nutzten die Cyberkriminellen illegal übernommene oder abgeänderte Entwicklerkonten, die vormals legal operierten.

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Unbedingt auf Paketnamen und URLs achten

CRIL hat eine Liste zusammengestellt, woran man die schädlichen Apps erkennt. Im Fokus stehen die Namen der Downloadpakete sowie die falschen Bestimmungen zur Privatsphäre:

App-NamePaket-Name der FälschungURL der falschen Privatsphäre-Bestimmung
Pancake Swapco.median.android.pkmxajhxxps://pancakefentfloyd.cz/privatepolicy.html
Suiet Wallet co.median.android.ljqjry hxxps://suietsiz.cz/privatepolicy.html
Hyperliquid co.median.android.jroylx hxxps://hyperliqw.sbs/privatepolicy.html
Raydiumco.median.android.yakmje hxxps://raydifloyd.cz/privatepolicy.html
Hyperliquidco.median.android.aaxblp hxxps://hyperliqw.sbs/privatepolicy.html
BullX Crypto co.median.android.ozjwka hxxps://bullxni.sbs/privatepolicy.html
OpenOcean Exchange co.median.android.ozjjkx hxxps://openoceansi.sbs/privatepolicy.html
Suiet Wallet co.median.android.mpeaaw hxxps://suietsiz.cz/privatepolicy.html
Meteora Exchange co.median.android.kbxqaj hxxps://meteorafloydoverdose.sbs/privatepolicy.html
Raydium co.median.android.epwzyq hxxps://raydifloyd.cz/privatepolicy.html
SushiSwap co.median.android.pkezyz hxxps://sushijames.sbs/privatepolicy.html
Raydiumco.median.android.pkzylr hxxps://raydifloyd.cz/privatepolicy.html
SushiSwapco.median.android.brlljb hxxps://sushijames.sbs/privatepolicy.html
Hyperliquidco.median.android.djerqq hxxps://hyperliqw.sbs/privatepolicy.html
Suiet Wallet co.median.android.epeall hxxps://suietwz.sbs/privatepolicy.html
BullX Crypto co.median.android.braqdy hxxps://bullxni.sbs/privatepolicy.html
Harvest Finance blog co.median.android.ljmeob hxxps://harvestfin.sbs/privatepolicy.html
Pancake Swap co.median.android.djrdyk hxxps://pancakefentfloyd.cz/privatepolicy.html
Hyperliquid co.median.android.epbdbn hxxps://hyperliqw.sbs/privatepolicy.html
Suiet Wallet co.median.android.noxmdz hxxps://suietwz.sbs/privatepolicy.html
Raydiumcryptoknowledge.rays hxxps://www.termsfeed.com/live/a4ec5c75-145c-47b3-8b10-d43164f83bfc
PancakeSwapcom.cryptoknowledge.quizzz hxxps://www.termsfeed.com/live/a4ec5c75-145c-47b3-8b10-d43164f83bfc

Betroffene sollten sich laut „PC Mag“ einen alternativen Zugriff zu ihrer Wallet suchen und dann die Zugangsdaten ändern. Auch soll man den potenziellen Missbrauch direkt beim echten Dienst melden. Es empfiehlt sich, die Kryptos schnellstmöglich in einer anderen Wallet zu lagern.

Grundsätzlich sollte man immer Apps von vertrauenswürdigen Quellen laden und Anwendungen vermeiden, die sensible Informationen abfragen. Starke Passwörter und gute Sicherheitsvorkehrungen wie Antiviren-Programme oder biometrische Sicherheitseinstellungen sind ebenfalls ein Muss. Google Play Protect sollte eingeschaltet sein und Links, wie man per SMS oder E-Mail bekommt, sollte man stets mit Skepsis begegnen.

Themen Krypto News Sicherheit Smart Finance

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