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Geräteversicherung

Was steckt drin in AppleCare+ und lohnt sich der Service?

AppleCare+ ist die hauseigene Geräteversicherung von Apple. Doch lohnt sie sich auch?
AppleCare+ ist die hauseigene Geräteversicherung von Apple. Doch lohnt sie sich auch? Foto: Getty Images
Lars Lubienetzki
Freier Redakteur

15.11.2023, 11:38 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Mit AppleCare+ bietet Apple für seine Geräte eine eigene Versicherung an. Im Schadensfall soll sie Reparaturkosten, Serviceleistungen und ähnliches abdecken. Die monatlichen Kosten berechnet Apple je nach Gerät. Doch lohnt sich AppleCare+ auch und was müssen Kunden im Ernstfall beachten?

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Versicherungen verdienen Geld, weil Menschen regelmäßig Risiken zu hoch oder zu niedrig einschätzen – also kurz: falsch. Die Versicherungsbranche kennt die Risiken eines Schadenseintritts deutlich besser als ihre Kunden. Nun ist Apple keine Versicherung. Das Unternehmen weiß allerdings um den Kultstatus der eigenen Geräte. Um eines dieser Geräte zu besitzen, zahlen Fans inzwischen weit über 1000 Euro. In dieser Preislage lohnt es sich möglicherweise, über eine Versicherung gegen Schäden nachzudenken. Mit AppleCare+ macht Apple seiner Kundschaft gleich ein eigenes Angebot. Ob das unschlagbar ist oder für wen sich AppleCare+ lohnt, haben wir uns genauer angeschaut.  

AppleCare und AppleCare+: Das sind die Unterschiede

Zunächst einmal: Den Geräteschutz AppleCare gibt es schon längere Zeit. Beim Kauf eines neuen iPhones oder iMacs ist die Versicherung im Kaufpreis enthalten. Die Basisversion der Apple-Versicherung gilt in der Regel 12 Monate. Nur für die Apple Watch gewährt das Unternehmen einen Schutz über 24 Monate.

Selbstverständlich besteht in Deutschland grundsätzlich für neu angeschaffte Geräte eine gesetzliche Gewährleistungspflicht von 24 Monaten. Somit sind darüber auch Schäden an iPhones, MacBooks oder iPads abgedeckt.

Aber: Sowohl bei der Gewährleistung als auch bei AppleCare müssen die Gerätemängel bereits vor dem Kauf vorgelegen haben. In den ersten sechs Monaten ab Kauf geht der Gesetzgeber automatisch davon aus. Danach müssen Sie als Kundin oder Kunde den vorliegenden Mangel beweisen.

Unabsichtliche Schäden sind somit in beiden Varianten nicht abgedeckt. Was sind unabsichtliche Schäden?

  • Der Kaffee ergießt sich aus der Tasse über ihr MacBook.
  • Das iPhone landet versehentlich in der Kochwäsche.
  • Ihr iPad eckt an der Tischkante an und das Display zersplittert.

Für diese Fälle verspricht AppleCare+ einen zusätzlichen Geräteschutz von mindestens 24 Monaten ab Kaufdatum. Bei einigen Geräten gilt der Schutz sogar bis zu 36 Monate. AppleCare+ können Sie bis zu 60 Tage nach dem Kauf eines neuen Geräts abschließen.

Lesen Sie auch: Wo eine Display-Reparatur in Deutschland am günstigsten ist

Was kostet AppleCare+?

Die Kosten für AppleCare+ variieren stark und hängen vom jeweiligen Gerät ab. Wer möchte, kann sein iPhone beispielsweise auch gegen Diebstahl oder Verlust schützen. Dann dürfen Sie das Gerät innerhalb von 12 Monaten zweimal stehlen lassen oder verlieren. Apple liefert Ersatz.

Am Beispiel des iPhone 14 oder 15 Plus kostet AppleCare+ regulär (Stand: November 2023):

  • Monatlich (ohne Schutz gegen Diebstahl & Verlust): 9,99 Euro oder einmalig für 2 Jahre: 199 Euro,
  • Monatlich (mit Schutz gegen Diebstahl & Verlust): 13,49 Euro oder einmalig für 2 Jahre: 269 Euro.

Als Selbstbeteiligung verlangt Apple zu den regulären Kosten einmalige Gebühren (Beispiele):

  • Schäden am Display oder am Glas auf der Rückseite: 29 Euro,
  • alle anderen unabsichtlichen Beschädigungen: 99 Euro,
  • Diebstahl oder Verlust: 129 Euro.

Bei Neupreisen zwischen 800 und 1100 Euro kann AppleCare+ durchaus lohnenswert sein. Display kaputt? Batterie lädt nicht mehr? Oder iPhone ganz futsch? Mit AppleCare+ müssen Sie sich darüber keine Gedanken mehr machen.

Noch mehr Zahlen: Ein kaputtes Display würde ohne AppleCare+ bei einem iPhone 15 mit mindestens 400 Euro Reparaturkosten zu Buche schlagen.

Die aktuellen AppleCare+-Tarife für sämtliche iPhone-Produktgenerationen finden Sie auf der Apple-Webseite.

Für welche weiteren Geräte gibt es AppleCare+?

Wie schon angedeutet, steht AppleCare+ für sämtliche Apple-Produkte zur Verfügung.

  • Mac,
  • iPad,
  • Apple Watch,
  • Apple Display,
  • AirPod,
  • Apple TV,
  • HomePod.

Apple bietet je nach Gerät monatliche oder jährliche Gebühren. Bei einigen Produkten zahlen Sie für den Schutz über einen Zeitraum von 2 oder 3 Jahren.

Daher an dieser Stelle nur ein paar Kosten-Beispiele für ausgewählte Geräte (Stand: November 2023):

  • Apple Watch: Je nach Produktgeneration beginnen die monatlichen Kosten für AppleCare+ bei 2,99 Euro oder 65 Euro für einen Zeitraum von 2 Jahren.
  • iPad: Je nach Größe oder Produktgeneration beginnen die monatlichen Kosten für AppleCare+ bei 3,99 Euro oder 79 Euro für einen Zeitraum von 2 Jahren.
  • AirPod: Je nach Produktgeneration beginnen die Kosten für AppleCare+ bei 39 Euro für einen Zeitraum von 2 Jahren.
  • Mac: Je nach Größe oder Produktgeneration beginnen die jährlichen Kosten für AppleCare+ bei 44,99 Euro oder 119 Euro für einen Zeitraum von 3 Jahren.
  • Apple Display: Je nach Größe oder Produktgeneration beginnen die jährlichen Kosten für AppleCare+ bei 49,99 Euro oder 139 Euro für einen Zeitraum von 3 Jahren.

Bitte beachten Sie: Apple passt die Tarife für AppleCare+ regelmäßig an. Eine genaue Tarifübersicht bietet das Unternehmen auf seiner Webseite. Noch einfacher können Sie den passenden AppleCare+-Tarif für Ihr Gerät über diese Seite abfragen.

AppleCare+ oder Geräteschutz bei einem anderen Anbieter?

Wer im Internet sucht, findet eine ganze Menge anderer Anbieter, die einen zusätzlichen Geräteschutz für Apple-Produkte anbieten. Auf den ersten Blick liegen einige Tarife unter denen von AppleCare+.

Hier lohnt der genauere Blick. Oft müssen Sie bei anderen Anbietern im Schadensfall seitenweise Formulare ausfüllen oder Beweise beibringen. Die Schadensabwicklung entwickelt sich zum Hürdenlauf. Die möglicherweise geringeren Kosten frisst dann der formelle Zeitaufwand um ein Vielfaches auf.

Apple verspricht auf seiner Webseite Service aus einer Hand. Mit AppleCare+ kommunizieren Kundinnen und Kunden direkt mit dem technischen Support. Defekte Geräte landen sofort bei Apple. Das spart den Umweg über einen anderen Anbieter. Theoretisch scheint AppleCare+ daher unkomplizierter zu sein.

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Fazit: Für wen lohnt sich AppleCare+?

AppleCare+ lohnt sich für alle hochpreisigen Apple-Modelle wie iPhone oder die verschiedenen Mac-Geräte. Hier sprechen zunächst die hohen Anschaffungskosten für einen erweiterten Schutz.

Bei Schäden fallen bei Apple für eine Reparatur ohne Versicherungsschutz noch einmal hohe Kosten an. Das liegt unter anderem an den Original-Bauteilen, die es nur bei Apple gibt. Ein neues iPhone-Display der neuesten Generation gibt es beispielsweise nicht unter 400 Euro.

Auch bei Diebstahl oder Verlust lohnen sich die etwas höheren monatlichen Tarife. Innerhalb kurzer Zeit bekommen Sie gegen Zahlung einer Selbstbeteiligung von 129 Euro ein neues Gerät und sind wieder mobil erreichbar.

Bei den „kleineren“ Apple-Geräten hängt ein zusätzlicher Schutz per AppleCare+ von den persönlichen Präferenzen ab. Die wirtschaftlichen Folgen bei Verlust oder unabsichtlichen Schäden halten sich bei iPad oder Apple TV in Grenzen.

Für einen erweiterten Schutz auch für die günstigeren Apple-Geräte spricht allerdings der Umweltgedanke. Eine Reparatur ist unterm Strich klimafreundlicher als ständig neue Geräte zu kaufen.

Themen Apple iPad iPhone MacBook
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