10. September 2024, 10:30 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Bisher flog „Unknown 9: Awakening“ als neues Videospiel in der Mache eher unter dem Radar. Zur Gamescom standen dann aber neue Informationen und vor allem Gameplay zur Verfügung, das neugierig macht. TECHBOOK erklärt, warum man das Spiel unbedingt auf dem Zettel haben sollte.
Mit „Unknown 9“ hat Bandai Namco ein spannendes, medienübergreifendes Langzeitprojekt am Start. Es gibt bereits Comics, Romane, einen Podcast – und bald auch endlich ein Videospiel. Eigentlich sollte „Unknown 9: Awakening“ bereits 2021 erscheinen; ein erster Teaser wurde schon auf der Gamescom 2020 gezeigt. Die Pandemie verlangsamte die Entwicklung allerdings erheblich. Nun nähert sich das ehrgeizige Projekt der Zielgeraden. Allerdings spricht bisher kaum jemand über das Videospiel – und das, obwohl es wirklich sehr vielversprechend aussieht.
Worum geht es in „Unknown 9: Awakening“?
In dem kommenden Spiel geht es um die von „Witcher“-Star Anya Chalotra verkörperte Haroona. Sie ist ein sogenannter Quästor und verfügt über mysteriöse Fähigkeiten, die es im Laufe des Spiels zu erkunden und zu verbessern gilt. Ihre Kräfte stammen aus einem gefährlichen Reich, „The Fold“ (auf Deutsch wird es „Der Bruch“ genannt), und ermöglichen es ihr unter anderem, Besitz von ihren Gegnern zu ergreifen. Das Konzept des Spiels und des ganzen „Unknown 9“-Franchises beruht auf der indischen Mythologie.
Auf ihrer Reise bekommt sie es mit einer gefährlichen Gruppe namens Ascendants zu tun. Haroonas Motivation ist die Rache für den Tod ihres Mentors. Es geht aber wohl unter anderem auch darum, die Geheimnisse der Menschheit zu schützen, die sich im Bruch verstecken, und auf die es die Gruppierung abgesehen hat.
Neben diesen Story-Elementen in „Unknown 9: Awakening“ liegt aber ein klarer Fokus auch auf den Kampfmechaniken und dem Lösen verschiedener Rätsel. Dabei scheint das Spiel eine Mischung aus Action und Stealth zu bieten – einzelne Elemente werden dabei durch Haroonas Fähigkeiten miteinander verbunden.
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Erster Eindruck von der Gamescom
Von diesen konnten wir uns während einer Demo auf der Gamescom 2024 selbst überzeugen. Ein wesentlicher Aspekt scheint Haroonas Gabe zu sein, sich für kurze Zeit unsichtbar zu machen. Zudem ist sie, wie bereits erwähnt, in der Lage, kurzzeitig den Körper ihres Gegners zu übernehmen und so großen Schaden anzurichten. Darüber hinaus verfügt sie über recht normale Standard-Angriffe und Verteidigungsmechaniken, wie etwa einen Schild.
Ihre vom Bruch verliehenen Skills kann man auf verschiedenste Arten einsetzen und auch aufleveln. Allein in der Gamescom-Demo von „Unknown 9: Awakening“ konnten wir unterschiedliche Herangehensweisen testen. Eine davon umfasst das aktive Nutzen der Umgebung. So kann man etwa Benzinkanister in die Luft jagen oder die Waffen der Gegner nutzen.
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„Unknown 9: Awakening“ hat Potenzial
Eine weitere Besonderheit des ganzen „Unknown 9“-Universums ist übrigens, dass es nicht nötig ist, sich auch mit den anderen Medieninhalten zu beschäftigen. Jeder Ableger soll komplett eigenständig funktionieren. Eine Serie soll Entwicklerstudio Reflector Entertainment auch noch in Planung sein.
Diesen Titel sollte man auf dem Schirm haben
„Ich muss gestehen, dass ich bisher eigentlich gar nichts von dem ambitionierten Projekt wusste. Aber schon der Trailer auf der diesjährigen ONL hat mich direkt sehr neugierig gemacht. Und je mehr ich über die Pläne von Reflector Entertainment erfahre, desto spannender finde ich das Ganze.
Dass der Release immer wieder verschoben wurde, finde ich auch tatsächlich auch eher ein positives Zeichen. Zu oft haben wir in den vergangenen Jahren erlebt, dass Spiele unfertig auf den Markt kamen. Im besten Fall bekommen wir jetzt mit ‚Unknown 9: Awakening‘ eine echte Perle – die Anlagen dazu sind da.
Beim Anspielen hatte ich im ersten Moment ‚Venetica‘-Vibes, gemischt mit einer guten Portion ‚Assassin’s Creed‘ – beides Spiele, die ich sehr mag. In der Gamescom-Demo hat mich direkt der Ehrgeiz gepackt, die Mechaniken des Spiels richtig einzusetzen. Die Demo war allerdings meiner Meinung nach etwas unglücklich gewählt, weil man doch sehr abrupt ins Kampfgeschehen hineingeworfen wurde. Über ein wenig Story hätte ich mich auch gefreut, weil Haroona eine wirklich interessante Heldin zu sein scheint.
Dazu kommt, dass die Grafik einen wirklich guten Eindruck hinterlassen hat. Laut Entwicklerstudio und erstem Trailer führt Haroonas Weg über mehrere Städte, die zwar fiktiv sind, aber realen Vorbildern nachempfunden sind, die vor allem im indischen Raum liegen. Das alles verspricht eine interessante Mischung zu werden. In jedem Fall haben es das Franchise und das Spiel ‚Unknown 9: Awakening‘ verdient, dass man sie auf dem Schirm hat.“