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Spieler sind sauer

Heftige Kritik an der PC-Version von „The Last of Us: Part I“

The Last of Us PC Kritik Symbolbild: genervter PC-Spieler
Wer gerade die neu erschienene PC-Version von „The Last of Us: Part I“ spielen möchte, muss mit einigen Problemen rechnen Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

30.03.2023, 12:48 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Endlich können auch PC-Nutzer das gefeierte Videospiel „The Last of Us: Part I“ zocken. Allerdings sind die Bewertungen und Kritiken zum Start der neuen Version katastrophal. Dahinter steckt ein Problem, das leider nicht zum ersten Mal auftritt.

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Huch, was ist denn da passiert? Das fragt sich wahrscheinlich der eine oder andere, der sich die Bewertungen der gerade erschienenen PC-Version für das beliebte Videospiel „The Last of Us: Part I“ anschaut. Denn eigentlich gilt dieser Titel als einer der besten der vergangenen Jahre, genau wie sein Nachfolger. Die Anfang des Jahres erschienene HBO-Serie dürfte den Erfolg eigentlich eher ankurbeln. Nun hagelt es allerdings schlechte Bewertungen und Kritiken. Vor allem die Spieler sind sauer. Doch woran liegt das?

„The Last of Us: Part I“ für PC in der Kritik

Seit dem 28. März 2023 steht „The Last of Us: Part I“ endlich auch für den PC zur Verfügung. Das Spiel erschien ursprünglich 2013 für die PlayStation 3. Jahrelang stand der Titel dann lediglich PlayStation-Spielern zur Verfügung. Tatsächlich handelt es sich um eines der meist gefeierten und erfolgreichsten Games der vergangenen Jahre. Dementsprechend war die Freude groß, als endlich auch eine PC-Version an den Start ging, denn immerhin zockten 2022 noch über ein Drittel über einen stationären Computer, ganze 72 Prozent über einen Laptop.

Nun bekommt das Spiel aber etwa bei der bekannten Plattform Metacritic einen vernichtenden Score von 2.6 von den Spielern. Das verwundert dann doch einigermaßen. Schaut man nämlich auf die Bewertungen für die anderen Versionen, dann hält das Original aus dem Jahr 2013 einen stolzen Score von 95. Auch die PS5 des Remakes von 2022 landet bei immer noch sehr guten 88 von 100 Punkten.

Auch auf der wichtigen Spieleplattform Steam sind von den bisher eingegangenen knapp 900 Rezensionen (Stand 30. März 2023) die meisten negativ. Wer sich die Bewertungen genau anschaut, findet auch schnell heraus, woran das liegt: Einmal mehr scheint der PC-Port Schuld zu sein.

Auch interessant: „The Last of Us“-Serie bricht unglaublichen Rekord

PC-Version mit vielen Mängeln

Leider muss man sagen, dass das nicht unbedingt überraschend kommt. Dahinter steht nämlich nicht das ursprüngliche Entwicklerstudio Naughty Dog. Stattdessen wurde die Portierung an das entsprechend spezialisierte Studio Iron Galaxy ausgelagert. Der Name ist kein unbekannter. So war Iron Galaxy unter anderem auch für die PC-Version von „Batman: Arkham Knight“ verantwortlich, die ebenfalls mit vielen Problemen und negativen Kritiken startete. Aber auch abseits des Studios kommt es immer wieder vor, dass bei der Portierung Probleme auftreten. So galt etwa die PC-Steuerung des legendären 1. Teils der „Dark Souls“-Reihe als völlig verhunzt. Der ohnehin schon schwierige Titel war deshalb mit Maus und Tastatur kaum spielbar.

Bei „The Last of Us: Part I“ für PC scheint es leider gleich mehrere Probleme zu geben, die für die schlechten Kritiken verantwortlich sind. In erster Linie beschweren sich vor allem Steam-Nutzer über die wiederkehrenden Abstürze und lange Pausen beim Laden der Shader. Außerdem sind die technischen Anforderungen unverhältnismäßig hoch, zumal dahinter – im Gegensatz zu anderen großen Titeln – keine Open World steht, die berechnet werden muss. Bei Steam selbst kann man allerdings nur die die minimalen und die empfohlenen Anforderungen finden, die jedoch scheinbar nicht ausreichen, um ein gutes Spielerlebnis zu garantieren.

„The Last of Us: Part I“ PC-Systemanforderungen
„The Last of Us: Part I“ PC-Systemanforderungen Foto: PlayStation-Blog

Vielen stößt zudem sauer auf, dass es keine Test-Version für den PC gab beziehungsweise kam diese erst unmittelbar vor dem eigentlichen Release des Spiels heraus. Viele Fehler hätten sich mit einer längeren Testphase vermutlich im Vorfeld bereinigen lassen.

Was können Spieler tun?

Außerdem scheint auch bei „The Last of Us: Part I“ für PC die Maussteuerung ein Grund für die schlechten Kritiken zu sein. Naughty Dog ist zudem unter anderem für seine einzigartige Kameraführung in Videospielen bekannt. Das ist gerade auch bei „The Last of Us“ ein großes Thema. Diese hat das Studio eigens programmiert, was die Entwickler von Iron Galaxy nun scheinbar vor einige Probleme gestellt hat.

Die gute Nachricht: In der Vergangenheit gab es etwa für die „Uncharted“-Reihe eine Menge Patches, die ein Großteil der Probleme gefixt haben. Das dürfte auch bei „The Last of Us“ der Fall sein. Da es sich um das Vorzeigespiel des Studios handelt, auf dem nicht zuletzt durch die Serie auch eine große Aufmerksamkeit liegt, sollte das Fixen der Probleme Priorität haben.

Außerdem können auch Spieler einiges tun, um die Probleme zu umgehen. Man sollte zunächst unbedingt sicherstellen, dass der Grafik-Treiber wirklich aktuell ist und vor allem sollte man den Shadern bereits im Vorfeld genug Zeit zum Laden geben. Bei den Shadern handelt es sich um kleine Programme, die Texturen, Licht und Schatten in einer 3D-Welt berechnen. Einige Benutzer berichten außerdem, dass die Begrenzung der Frame-Rate auf 60 Bilder pro Sekunde (FPS) zusammen mit vertikaler Synchronisation (VSync) und Triple Buffering dazu führt, dass das Spiel stabiler läuft.

Mehr zum Thema

Quellen

  • Statista (aufgerufen am 30. März 2023)
  • Metacritic (aufgerufen am 30. März 2023)
  • Steam (aufgerufen am 30. März 2023)
Themen Videospiele
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