
14. Juli 2025, 15:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei der Nutzung von Gebrauchtspielen könnte es sein, dass Nintendo den Nutzeraccount sperrt. Dafür gibt es einen klaren Grund.
Nintendo ist schon lange einer der größten Hersteller für Videospiele und dazugehörige Hardware. Mit Konsolen oder Marken wie der Nintendo Switch und „Super Mario“ feiert man seit Jahrzehnten große Erfolge. Damit das auch in Zukunft so bleibt, geht das Unternehmen aber seit jeher besonders streng beim Thema Piraterie vor. Bisweilen, so der Konsens, schießt man dabei weit übers Ziel hinaus, etwa wenn harmlose Fan-Projekte einen Riegel vorgeschoben bekommen. Nun hat Nintendo sogar ein Nutzeraccount gesperrt, obwohl der Betroffene nichts falsch gemacht hat.
Nintendo hat Nutzeraccount wegen Gebrauchtspiel gesperrt
Das jedenfalls berichtet ein User auf der Internetplattform Reddit. Demnach habe die Person zuvor auf dem Facebook-Marktplatz vier gebrauchte Spiele für die Switch 1 gekauft und auf der neuen Switch 2 in Betrieb nehmen wollen. Nachdem er einige Patches heruntergeladen hatte, musste der User dann am nächsten Tag feststellen, dass der Zugriff auf die Online-Dienste plötzlich fehlte, da Nintendo den Nutzeraccount gesperrt hatte.
Eigenen Angaben nach habe er sich anschließend an Nintendos Support gewendet und die Sachlage geschildert. Dort habe man das Problem schnell und einfach bearbeitet und der User konnte anschließend seine Switch 2 wieder wie gewohnt verwenden. Aber warum hatte Nintendo den Nutzeraccount überhaupt gesperrt?
Nintendo hat Nutzeraccount gesperrt wegen doppelter ID
Der Verkauf und Erwerb gebrauchter Spiele ist an und für sich vollkommen legal. Von daher dürfte dies nicht der Grund gewesen sein, weshalb Nintendo plötzlich einen Nutzeraccount gesperrt hat. Viel eher geht es darum, dass im vorliegenden Fall der Vorbesitzer der gebrauchten Spiele nicht immer regelkonform gehandelt haben dürfte.
Grund könnte eine sogenannte MIG Switch sein. Damit ist eine Flash-Karte gemeint, auf die Nutzer mehrere Spiele gleichzeitig laden können – legal erworbene, aber auch illegale. Natürlich will Nintendo die Anwendung und Verbreitung von Letzterem möglichst unterbinden. Dafür kann das Unternehmen jedes Spielmodul eindeutig identifizieren. Wie unter anderem „4P“ berichtete, sperrt Nintendo den Nutzeraccount sofort, sollten Nutzer versuchen, Spiele von der MIG Switch auf der Switch 2 zu starten.
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Hat nun ein vorheriger Eigentümer eines Spiels dieses zum Beispiel auf eine MIG Switch geladen oder auf anderem Wege auf unlautere Art und Weise genutzt, sieht das der Hersteller, da die gleiche ID-Nummer an zwei Orten gleichzeitig auftaucht.

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Lösung schnell gefunden
In einem solchen Fall geht das System von Piraterie aus und deshalb kann es vorkommen, dass Nintendo ein Nutzeraccount sperrt. Dass dieser Vorgang auch Unschuldige treffen kann, ist ärgerlich. Dem Reddit-User zufolge habe es aber ausgereicht, Fotos der Spielkarten sowie des Kaufverlaufs bei Facebook einzureichen, um das Konto wieder entsperrt zu bekommen. Der Erwerb gebrauchter Spiele ist legal. Fans können sich aber nie sicher sein, was der Vorbesitzer mit der jeweiligen Kopie des Spiels gemacht hat.