23. August 2024, 18:07 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
„Little Nightmares“ kam bei seinem Erscheinen im Jahr 2017 für viele aus dem Nichts. Und fast genauso überraschend feierte auch der Nachfolger große Erfolge. Dementsprechend groß sind die Erwartungen an den 3. Teil der außergewöhnlichen Gruselreihe.
Es gibt immer wieder Videospiele, die aus der gewaltigen Menge an neuen Titeln herausragen, weil sie etwas haben, das sie von allen anderen unterscheidet. Ob das nun eine besonders spannende Geschichte, die außergewöhnliche Spielwelt oder komplett neue Mechaniken sind – all diese Dinge bringen das Potenzial auf großen Erfolg. Kleinere Titel haben es zudem meist etwas einfacher. Zwar müssen sie mit weit weiger Budget auskommen, dafür sind die Erwartungen oft auch geringer, was wiederum Raum für spannende Experimente bietet. „Little Nightmares“ war so ein Titel, der dann ganz überraschend zum Hit wurde. 2021 folgte der 2. Teil, auf der Gamescom 2023 wurde dann zur Freude vieler Fans unter anderem „Little Nightmares 3“ angekündigt. Der neue Teil will einiges anders machen als die Vorgänger. Kann das erfolgreich werden?
Wichtige Unterschiede zu den Vorgängern
Zunächst die vielleicht größte Änderung: das komplett neue Entwicklerteam. Denn statt Tarsier Studios übernimmt das Studio Supermassive Games die Entwicklung. Das wurde während der Game Awards 2023 bekannt gegeben. Viele Fans haben deshalb die Befürchtung, dass „Little Nightmares 3“ atmosphärisch und in seiner ganzen Machart nicht an die Vorgänger anknüpfen kann.
Dazu kommt eine weitere große Neuerung. Statt wie bisher üblich mit einem Charakter durch die albtraumhafte Spielwelt zu klettern und zu schleichen, bietet der 3. Teil nun zwei Avatare und damit auch einen Koop-Modus. Dieser soll allerdings nur online funktionieren und es ist gleichermaßen möglich, den Titel alleine zu spielen. Dabei wählt man zu Beginn einen Charakter aus, kann aber den anderen per Knopfdruck an bestimmten Stellen auffordern, seine Fähigkeiten einzusetzen.
Die beiden Charaktere heißen übrigens Low und Alone. Low ist die kleine Figur mit der Schnabelmaske, die wohl an einen Raben erinnern soll. Der kleine Junge kann mit seinem Bogen schießen und hat einen Regenschirm voller Federn. Sein Gegenstück, das kleine Mädchen Alone, trägt eine Fliegermaske samt Brille, aus der oben nur ihre Zöpfe herausschauen. Ihr Werkzeug ist ein Schraubenschlüssel, mit dem sie etwa bestimmte Objekte zerstören kann. Beide Fähigkeiten sind wichtig, um die zahlreichen Rätsel zu lösen, die in „Little Nightmares 3“ auf die Spieler warten.
Darum geht es in „Little Nightmares 3“
Low und Alone sind gemeinsam in der finsteren Spirale gefangen, die damit eine ähnliche Funktion einnimmt, wie etwa im 1. Teil der Schlund. Im Gegensatz zu diesem ist die Spirale aber eher wüstenartig. Eine Gemeinsamkeit liegt aber darin, dass monströse Wesen draußen herumschleichen, denen es unbedingt zu entgehen gilt. Die beiden Protagonisten müssen dabei versuchen, der düsteren Welt zu entkommen, die viele Dinge enthält, die aus Kinderalbträumen stammen könnten. Dabei gilt es, verschiedenste Level zu meistern und sich so Stück für Stück vorzuarbeiten.
Eine Besonderheit der „Little Nightmares“-Spiele ist das Environmental Storytelling. Es gibt also keinerlei Dialoge oder andere Texte. Die Geschichte ergibt sich aus dem Zusammenhang und der grafischen Darstellung. So wird es auch „Little Nightmares 3“ handhaben.
Fähigkeiten perfekt ausnutzen
Bisher veröffentlichtes Gameplay-Material zeigte bereits recht gut, wie die Tools der beiden Hauptcharaktere eingesetzt werden können. Wichtig ist dabei das Zusammenspiel – alleine kann keiner der beiden in der Spirale überleben. TECHBOOK konnte sich eine neue Demo von „Little Nightmares 3“ auf der Gamescom 2024 genauer anschauen. Zudem gab es auf der ONL einen neuen Trailer:
Diese bestätigte nicht nur die beschriebenen Fähigkeiten von Low und Alone, sondern vermittelte auch einen guten Eindruck der unheimlichen Atmosphäre in der Spirale. Und genau um die dürfte es den meisten Spielern und Fans der vorherigen Teile gehen. Denn „Little Nightmares“ ist, trotz der teils kindlichen Aufmachung, immer wieder erstaunlich gruselig und eklig. Man denke nur an den Arzt aus dem 2. Teil, der sich krabbelnd über die Decke fortbewegt. Oder an den Jäger, der einen mit der Taschenlampe durch den dunklen Wald jagt.
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„Little Nightmares 3“ wirkt vielversprechend
Auch in „Little Nightmares 3“ scheint es wieder jede Menge monströser Albtraumgestalten zu geben, die Low und Alone auf keinen Fall entdecken dürfen. Kleinere Kampfsequenzen gibt es auch und dabei ist das Zusammenspiel der beiden entscheidend. So schießt beispielsweise Low den Gegner ab und Alone erledigt den Rest mit ihrem Schraubenschlüssel. „Little Nightmares 3“ soll übrigens 2025 erscheinen.
Ich freue mich sehr auf das Spiel
„Der Transparenz halber: Ich bin Fan der ersten beiden Teile und freue mich dementsprechend schon sehr auf ‚Little Nightmares 3‘. Nach der Ankündigung auf der Gamescom im vergangenen Jahr habe ich mich dementsprechend sehr gefreut, dass man in diesem Jahr bereits eine recht ausgiebige Demo spielen konnte. Was mich ebenfalls gefreut hat, war die große Präsenz des ja eigentlich immer noch recht kleinen Spiels auf der Messe. Auch bei Publisher Bandai Namco scheint der Titel einen gewissen Stellenwert zu haben.
Meine größte Befürchtung im Rahmen des Studiowechsels konnte dabei zumindest vorläufig entkräftet werden. Für mich war nämlich die große Frage, ob es den Machern gelingt, wieder eine ähnlich eindrückliche Atmosphäre zu erzeugen, und das ist meiner Meinung nach und auf Basis dessen, was ich bisher sehen konnte, gelungen. Es ist nicht so verstörend wie der 1. Teil. Es hat vielleicht nicht die emotionale Tiefe des 2. Teils – das werden wir wohl erst nach dem Release genau beurteilen können. Aber es ist definitiv stimmungsvoll und ich liebe Low und Alone jetzt schon. Hoffentlich lassen die Entwickler die Freundschaft der beiden dieses Mal intakt …“