
5. Juli 2025, 16:03 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
In Videospielen knallt es sehr oft oder Kontrahenten bekommen auf die Mütze. Hier sind vier Actionspiele, in denen es pausenlos zur Sache geht.
In Videospielen geht es in vielen Fällen darum, aktiv ins Geschehen einzugreifen. Egal, wie optisch oder spielerisch sie auch verpackt sein mögen, im Kern sind viele Games und ganze Genres am Ende doch in gewisser Weise Actionspiele. Deswegen stellen wir bei TECHBOOK GameZone vier Titel vor, die es wirklich in sich haben.
Doom Eternal
Zwar ist mittlerweile der Nachfolger „Doom: The Dark Ages“ zu starken Besprechungen und ebenso guten Verkaufszahlen erschienen. Trotzdem haben wir uns für diese kleine Liste für den Vorgänger „Doom Eternal“ entschieden. Das soll nicht heißen, dass „Dark Ages“ per se schlechter ist. Zweifelsohne ist der jüngste Teil aber merklich langsamer – und kaum ein anderer moderner Ego-Shooter ist schneller als der Softwares Geniestreich von 2020.
„Doom Eternal“ ist der zweite Teil der neuerdings auf drei Teile angewachsenen Reboot-Reihe, die 2016 ihren Anfang nahm und den legendären Spieleklassiker der 90er in die Jetztzeit gehievt hat. Das grundlegende Spielprinzip ist wie immer gleich – aus der Ich-Perspektive die Schergen der Hölle dorthin zurückzuschicken, und zwar mit einem wuchtigen Waffenarsenal.
Dabei verlangt das rasante Gameplay hohe Konzentration und flinke Entscheidungen in Sekundenbruchteilen ab, wenn man von allen Seiten angegriffen wird. Wer stehenbleibt und die Lage erst sondieren möchte, kann sich bereits mit dem digitalen Ableben anfreunden. In „Doom Eternal“ ist nämlich derjenige erfolgreich, der gnadenlos und ohne Unterlass nach vorn prescht, denn nur so gelingen auch die sogenannten Glory-Kills und nur mit ihrer Hilfe regnet es im Kampf wertvolle Ressourcen, die das Überleben sichern.
Da heißt es Augen zu und durch. Dazu kommen eine gelungene und flüssige Grafik-Performance, eine spannende Welt und ein harter Metal-Soundtrack und fertig ist das ultramaskuline Kraftpaket, das einer in der heutigen Zeit erfrischenden Injektion Testosteron gleichkommt. Und kein Witz: Das Spiel kann mitunter so schweißtreibend, schnell und intensiv sein, dass sich der Autor dieser Zeilen selbst im Winter beim Heizkostensparen allmählich die Klamotten auszog. „Doom Eternal“ haut einen förmlich aus den Socken und das ist nicht als hohle Phrase gemeint.
Returnal
Nein, wir setzen „Returnal“ nicht auf diesen Platz, weil es sich mit „Doom Eternal“ reimt. Sondern weil wir der Überzeugung sind, dass der Shooter eines der besten Actionspiele der jüngeren Vergangenheit ist – das aber dennoch etwas unterschätzt ist. Wie etwa „Levvvel“ berichtet, soll sich die finnische Produktion aus dem Hause Housemarque etwa 1,1 Millionen Mal verkauft haben. Das klingt zwar nicht schlecht, soll aber Gerüchten zufolge nur für winzige Profite gesorgt haben. Zu Unrecht.
Denn „Returnal“ ist Jahre nach Veröffentlichung immer noch eines der besten PS5-exklusiven Spiele auf dem Markt. Der Titel zeigte bereits 2021, was die Sony-Konsole alles kann und besticht mit flüssiger Grafik-Performance, sattem Sound und macht auch ordentlich Gebrauch von den Features des DualSense-Controllers. Künstlerisch ergeben der geheimnisvolle Score und die surreal-außerirdischen Designs, die entfernt an die Welten eines H.R. Gigers erinnern, eine einzigartige Atmosphäre.
Spielerisch handelt es sich um ein sogenanntes Roguelite und damit um „Und täglich grüßt das Murmeltier“ auf Steroiden. Denn wer stirbt (und man wird sehr oft sterben), fängt von vorn an. Das soll so sein und ist das grundlegende Spielprinzip. Doch nicht jeder neue Anlauf ist vergebens. Denn nach und nach spielt man neue Fähigkeiten frei, die man in den nächsten Versuch mitnimmt und die Überlebenschancen verbessern – ganz zu schweigen davon, dass man selbst immer besser wird. Nebenbei werden die Levels jedes Mal neu angeordnet, sodass man nie exakt das gleiche Erlebnis hintereinander weg hat.
Sukzessiv schält sich außerdem eine spannende und überraschend emotionale Geschichte über Astronautin Selene und ihre Mutter heraus, während die Alien-Welt ihre eigene Historie verbirgt und vollgespickt ist mit Anspielungen aus der griechischen Mythologie. Als i-Tüpfelchen sorgen der DLC „Tower of Sisyphus“ sowie der Online-Koop-Modus für anhaltende Herausforderungen – nicht, dass es derer so viele mehr gebraucht hätte. Denn „Returnal“ ist knallhart und verlangt alles von einem ab.
Armored Core VI – Fires of Rubicon
Bevor sich die Entwickler bei FromSoftware mit ihrer „Souls“-Reihe und ihren direkten oder geistigen Nachfolgern als feste Größe sowohl im Mainstream als auch unter eingefleischten Fans etablierten, hatten sie mit „Armored Core“ bereits ein in Kennerkreisen bekanntes Franchise aus der Taufe gehoben. Dieses lag aber zehn Jahre brach, bis „Armored Core VI – Fires of Rubicon“ ihm neues Leben einhauchte.
Das große Comeback der hochgerüsteten Kampfroboter kann sich jedenfalls mehr als sehen lassen. Zwar mag der Teil rein grafisch keine Preise gewinnen, aber dafür überzeugt das Gameplay auf ganzer Linie. Ganz altmodisch wählt man aus einem Menü die nächste Mission aus und stürzt sich direkt ins Metall-Massaker voller Maschinengewehrfeuer und massig abgefeuerter Raketen. Sind die Waffen einmal überhitzt und müssen abkühlen, hilft auch ein Schwerthieb oder ein gut platzierter Tritt in den Allerwertesten.
Oft gilt es, sich den Weg durchs Level zu ebnen und dabei mehrere größere und kleinere Schergen aus dem Weg zu räumen. Ohne Zweifel sind die Highlights dabei die verschiedenen Bosskämpfe, in denen man es mit besonders wendigen oder bulligen Maschinen zu tun bekommt, die viel einstecken und mächtig austeilen können. Für die sollte man sich optimal vorbereiten, in denen man seinen Mech adäquat ausrüstet.
Dabei fängt es bei der Wahl der richtigen Waffen gerade erst an. In „Amored Core VI“ gibt es so viele Build-Möglichkeiten, dass man Stunden in den Menüs verbringen kann, wenn man möchte. Denn man kann auch die richtigen Arme, Beine, Köpfe und sogar Prozessoren auswählen, die alle für sich mit jeweils eigenen Eigenschaften und Vor- und Nachteilen daherkommen. Und wem das noch nicht reicht, individualisiert das Ganze mit Farben und Stickern zusätzlich.
Das Spieltempo ist dabei sehr hoch, der Roboter steuert sich äußerst flüssig wie auf Schlittschuhen über einen fremden Planeten und als Spieler muss man Projektilen aus allen Richtungen ausweichen, während man selbst mit Ballern beschäftigt ist. Das Ganze wird rasch zur chaotischen, aber nie unfairen Angelegenheit – ein Spaziergang ist es aber FromSoftware-typisch beileibe nicht. Und wer besonders aufpasst, kann sogar eine überraschend spannende Geschichte über unternehmerische Gier und Ausbeutung fremder Welten verfolgen, mit Sprecherdarbietungen, die nuancierter sind, als man zunächst denken mag.

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Sifu
Denkt man an Prügelspiele, kommen einem sicher zunächst einmal 1v1-Klassiker wie „Street Fighter“, „Tekken“ oder „Mortal Kombat“ in den Sinn. Man darf aber nicht vergessen, dass auch jene Vertreter eine lange Tradition haben, in denen man sich in der Unterzahl gleich gegen mehrere Gegner behaupten muss und dabei durch verschiedene Levels voranschreitet. Klassiker sind etwa „Streets of Rage“ oder „Final Fight“ – und in eine solche Kerbe schlägt auch „Sifu“.
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Als Kung-Fu-Jungspund auf Rachefeldzug haut und tritt man sich durch verschiedene Areale, die nur so vor Gegnern wimmeln. Am Anfang stehen einem dafür nur einige Basis-Bewegungen zur Verfügung, doch je weiter man kommt, desto mehr kann man freischalten. Auch unabdingbar für die besonders kniffligen Gegner ist das gekonnte Ausweichen und Blocken der gegnerischen Angriffe. Wer hier versagt, macht es sich ungleich schwerer – noch schwerer, als „Sifu“ ohnehin schon ist.
Sehr an die Hand genommen wird man jedenfalls nicht. Die nächste Niederlage lässt gerade zu Beginn, während man sich mit dem Kampfsystem vertraut macht, nicht lange auf sich warten. Und je öfter man zu Boden geht, desto riskanter wird das Spiel: Denn nicht nur wird man dann einfach älter und lässt sich einen Bart wachsen.
Man steckt auch mehr ein, teilt aber auch härter aus. Dann muss man entscheiden, ob man so auch weitermachen möchte oder lieber doch einen früheren Speicherstand wählt. Doch es lohnt sich, denn kaum ein Videospiel lässt einen so sehr fühlen, als wäre man Jackie Chan in einem waschechten Actionfilm. „Sifu“ ist für Prügelspielfans empfehlenswert, die gerne auf Solopfaden wandeln und sich über filmische Referenzen freuen und auch eine satte Herausforderung nicht scheuen.