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Elektromagnetische Felder (EMF)

5 einfache Tipps, um Elektrosmog zu Hause zu reduzieren

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In den eigenen vier Wänden befindet sich mittlerweile reichlich Technik – und die strahlt Foto: Getty Images
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Marc Hankmann
Andreas Filbig,

17.02.2022, 19:36 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Router und drahtlose Geräte wie das Handy, das Schnurlostelefon oder der Bluetooth-Lautsprecher erzeugen elektromagnetische Felder (EMF). Es wird immer schwieriger, sich dieser Strahlung zu entziehen. WLAN gibt es inzwischen selbst im Supermarkt. Da kann es nicht schaden, wenn der Elektrosmog wenigsten in den eigenen vier Wänden möglichst gering ist.

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Zwar konnte die Wissenschaft in den vergangenen 30 Jahren keinen Zusammenhang zwischen Krankheitssymptomen und elektromagnetischen Feldern (EMF) feststellen, aber nach Angaben des Bundesamts für Strahlungsschutz bezeichnen sich zwischen ein und zwei Prozent der Deutschen als elektrosensibel. Die elektromagnetischen Hypersensibilität wird aber weder in Deutschland noch von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Krankheit eingestuft.

Immer mehr Geräte, die EMF erzeugen

Es ist aber erwiesen, dass Menschen elektrische und elektromagnetische Felder wahrnehmen können, schließlich sind wir ständig von ihnen umgeben – auch von Feldern, die natürlichen Ursprungs sind wie das Erdmagnetfeld oder elektrische Felder, die wir selbst erzeugen. Für alle künstlich erzeugten EMF gilt: Je geringer die Belastung auf den Körper, desto besser – auch wenn es für solche Felder Grenzwerte gibt, die gesundheitliche Schäden ausschließen.

Elektromagnetische Felder gibt es in der Wohnung oder im Haus zuhauf. Neben Geräten, die für ihren Betrieb Strom benötigen, zählen auch alle Geräte dazu, die mit dem WLAN oder auf andere Weise drahtlos miteinander verbunden sind. (z. B. per Bluetooth, DECT oder LTE). Und das werden immer mehr: zu Schnurlostelefonen gesellen sich inzwischen Fernseher, Saugroboter, Bluetooth-Lautsprecher, Babyphone, ferngesteuerte Rollläden, smarte Heizungssysteme usw.

1.) Geräte abschalten, wenn man sie nicht nutzt

Klar: Geräte, die nicht funken und keinen Strom beziehen, strahlen nicht. Also überlegen Sie, ob Sie nicht einige Geräte, die in bestimmten Situationen nicht benötigt werden, einfach ausschalten. Ein Beispiel: Nachts können Sie auf dem Smartphone den Flugzeugmodus aktivieren. Funktionen wie der Wecker oder die Audio-Wiedergabe etwa für ein heruntergeladenes Hörbuch funktionieren weiterhin.

Um den Elektrosmog von strombetriebenen Geräten zu reduzieren, können Sie Netzfreischalter einsetzen, wie man sie von Steckdosenleisten kennt. Der Netzfreischalter wird vom Elektriker im Sicherungskasten installiert. Der Schalter trennt die Netzspannung für ganze Räume. Sobald ein Gerät in einem der getrennten Räume aktiviert wird, fließt automatisch wieder Strom.

Einziges Problem beim Netzfreischalter: Er funktioniert nicht mit Geräten, die im Standby-Modus sind oder die permanent Strom benötigen. Für den Raum, in dem der WLAN-Router ans Stromnetz angeschlossen ist, funktioniert der Netzfreischalter also nicht.

2.) Sendeleistung reduzieren

Dafür können Sie die WLAN-Strahlung auf andere Wege reduzieren. Anstatt den Router rund um die Uhr funken zu lassen, lässt sich an den meisten Geräten das WLAN für einen frei wählbaren Zeitraum deaktivieren, zum Beispiel zwischen Mitternacht und sechs Uhr morgens. Der Router schaltet das WLAN automatisch aus und wieder ein.

Viele Router bieten auch die Funktion, die Sendeleistung zu reduzieren. Damit können Sie das WLAN-Signal auf bestimmte Räume konzentrieren und zum Beispiel das Schlafzimmer auslassen.

3.) Smartphones, Signalstärke und Verkabelung

Eine minimale Signalstärke ist jedoch nicht immer von Vorteil. Wenn etwa der Handyempfang schlecht ist, muss das Smartphone seine Sendeleistung erhöhen. Telefonieren Sie daher nur dann mobil, wenn ein ausreichend starkes Netz vorliegt.

Grundsätzlich gilt, dass eine Verkabelung weniger elektromagnetische Strahlung verursacht als die Funkübertragung. Der PC im Homeoffice sollte also am besten per LAN oder Powerline (Internet über die Stromverkabelung) an den Router angebunden sein. Werfen Sie bei den Kabeln einen Blick auf das Schirmungsmaß: je besser die Schirmung, desto weniger Elektrosmog.

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4.) Vorsicht vor dem DECT-Standard

Natürlich geht es nicht ganz ohne Funk. Achten Sie daher beim Kauf etwa eines Schnurlostelefons oder eines Babyphons darauf, wie Signale drahtlos übertragen werden bzw. ob Sie die Sendeleistung reduzieren können.

Der vor allem bei Schnurlostelefonen genutzte DECT-Standard hat in der Regel eine höhere Sendeleistung als ein Smartphone. Die Basisstation eines DECT-Telefons sollte daher nur dann senden, wenn Sie auch tatsächlich telefonieren. Suchen Sie sich ein Babyphon aus, das nicht dauernd mittels DECT Signale überträgt. Es kann auch nicht schaden, wenn das Babyphon mit dem „Blauen Engel“ zertifiziert ist.

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5.) Abstand halten

Je weiter die Quelle eines elektromagnetischen Felds entfernt ist, desto geringer ist dessen Strahlung. Ein Babyphon sollte etwa ein bis zwei Meter vom Bett entfernt aufgestellt werden. Nutzen Sie ein Headset, wenn Sie mit dem Smartphone telefonieren – natürlich eines mit Kabel, ansonsten haben Sie mit der Bluetooth-Übertragung zwischen Headset und Smartphone ein zusätzliches EMF in Körpernähe.

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