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6 günstige Bluetooth-Lautsprecher unter 100 Euro im Test

Andreas Filbig TECHBOOK
Andreas Filbig ehemaliger Redaktionsleiter

29.02.2020, 21:00 Uhr | Lesezeit: 11 Minuten

Redaktionsleiter Andreas Filbig hat zusammen mit dem Rapper MC Sublime tragbare Bluetooth-Boxen, die jeweils weniger als 100 Euro kosten, unter die Lupe genommen. Die beiden verraten, wie sich die Geräte von Bose, UE, Sony, JBL, Anker und Tribit im Test schlagen.

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Wenn der Smartphone-Sound an seine Grenzen stößt (also fast immer), sorgen tragbare Bluetooth-Lautsprecher für Musikbeschallung – ob drinnen oder draußen. Die handlichen Musik-Boxen spielen die Musik vom Smartphone im Optimalfall klar und laut aus. Das Angebot an Bluetooth-Lautsprechern ist groß, die Preisspanne ebenso. TECHBOOK hat sich im Preissegment bis 100 Euro umgesehen und Geräte verschiedener Hersteller anhand von vier Kategorien verglichen.

Inhaltsverzeichnis

  1. Testkriterien
  2. Bose Soundlink Micro
  3. Sony SRS-XB32
  4. Anker Soundcore Flare 2
  5. Ultimate Ears Boom 3
  6. Tribit MAXSound Plus
  7. JBL Flip 5

So testet TECHBOOK tragbare Bluetooth-Lautsprecher

Die von Redaktionsleiter Andi und dem Musik-Experten Basti aka. MC Sublime getesteten tragbaren Bluetooth-Boxen mussten sich in folgenden vier Kategorien beweisen:

  • Design (30%): Hier geht es um Aussehen, Größe, Gewicht und Form. Die Lautsprecher, die hier punkten möchten, müssen nicht nur subjektiv gefallen, sondern auch möglichst handlich und damit tragbar sein.
  • Sound (45%): Hierauf liegt die Hauptgewichtung im Test. Wir achten auf Klang, Bass, Höhen und Lautstärke.
  • Akkuleistung (10%): Bei tragbaren Geräten spielt die Akkuleistung eine Rolle. Wir untersuchen, ob die angegebenen Stundenzeiten der Realität entsprechen.
  • Extras (15%): Mit welchen zusätzlichen Funktionen können die Lautsprecher punkten? Sind sie wasserdicht oder nicht? Das alles überprüfen wir hier.

Unserem Test legen wir immer zu Grunde, dass es sich um Lautsprecher unter 100 Euro und damit im unteren bis mittleren Preissegment handelt. Den ständigen Vergleich zu hochpreisigen Produkten vermeiden wir also. Vielmehr liegt es uns am Herzen, all denen, die nicht mehr als 100 Euro investieren möchten, eine faire Einschätzung über Können und Einsatzmöglichkeiten der Boxen zu geben. Diese findet sich immer am Ende im Fazit.

Bose Soundlink Micro
Die Bose Soundlink Micro ist die kleinste Box im TestFoto: Christian Spreitz Foto: Christian Spreitz

Design (4,5/5)

Mit der handlichen Größe und einem Gewicht von gerade einmal 290 Gramm wird die Micro ihrem Namen gerecht. Damit ist sie perfekt für unterwegs. Unterstützt wird die Outdoor-Tauglichkeit noch durch die strapazierfähige Silikonummantelung. Das an der Rückseite angebrachte Halteband hält bombenfest an Rucksack oder Gürtel. Wem die Farbe orange etwas zu grell ist, der hat außerdem noch die Wahl zwischen dunkelblau und schwarz.

Sound (2,5/5)

Schon alleine aufgrund der Größe der Box müssen beim Sound Abstriche gemacht werden. Im Vergleich zu anderen Lautsprechern zieht die Bose Soundlink Micro zwar den Kürzeren, liefert aber trotzdem noch eine solide Leistung ab.

Akkuleistung (3,5/5)

Hier hat uns die kleine Soundlink Micro überrascht. Denn die vom Hersteller Bose angegebenen sechs Stunden Akkulaufzeit hat die Box im Praxistest deutlich überschritten. Zehn Stunden sollten mindestens drin sein.

Extras (3/5)

Die Soundlink Micro von Bose ist 30 Minuten lang wasserdicht. Dank Party-Funktion können außerdem zwei Boxen miteinander gekoppelt werden. Für die Beschallung einer ganzen Party reicht das zwar nicht, aber die doppelte Leistung ist doch deutlich hörbar und sehr praktisch. So können auch verschiedene Seiten eines Raumes gleichmäßiger beschallt werden. Praktisch ist außerdem die Freisprechfunktion. https://www.youtube.com/embed/JS7UuKq3n2s

Fazit / Gesamtwertung (3,5/5)

Alles in allem ist die Soundlink Micro die handlichste Box in unserem Vergleich. Genauso einfach und unkompliziert wie sie zu transportieren ist, lässt sich die Box auch bedienen. Wir empfehlen das Gerät für Tage am See oder den Urlaub. Für kleine Räume kann man sie zwar auch verwenden, aber dank Haltegriff und aufgrund der Handlichkeit ist die Soundlink Micro die beste Wahl für Outdoor-Aktivitäten.

Sony SRS-XB32

Design (2,5/5)

Die SRS-XB32 von Sony ist mit einem Gewicht von 922 Gramm die schwerste Box in unserem Vergleich. Der tragbare Bluetooth-Lautsprecher kommt aber nicht nur deshalb eher stationär daher. Unser schwarzes Testgerät mutet auf den ersten Blick wie eine unterdimensionierte Soundbar an. Die hochwertig verarbeitete SRS-XB32 ist außerdem noch in den Farben grün, blau, rot und grau erhältlich. Das vermeintliche optische Highlight zeigt sich aber erst bei der Musikwiedergabe. Denn auf der Vorderseite der Box schlängeln sich dünne LED-Streifen um den eigentlichen Lautsprecher, die in bunten Farben zum Bass der Musik blinken. Als wäre das noch nicht genug, sorgen zwei Blitzlichter zusätzlich für einen kleinen Strobo-Effekt. In unserem Test haben wir dieses Lichterspiel keinen Song lang durchgehalten – zum Glück können die Effekte per Knopfdruck ausgeschaltet werden.

Sound (5/5)

Hier glänzt die Sony SRS-XB32 mit voller Punktzahl. Wir waren begeistert, was die Sonys Lautsprecher für gerade einmal rund 90 Euro abliefert. Der Sound ist ausgewogen und der Bass ist satt. Wie bei allen Modellen in diesem Preissegment sollte man die Box aber ebenfalls nicht auf die maximale Lautstärke aufdrehen. Bis auf diesen Punkt kann der Lautsprecher aber mit weitaus teureren Modellen mithalten.

Akkuleistung (4,5/5)

Die 24 Stunden, die die Box laut Hersteller schaffen soll, erreichte die SRS-XB32 in unserem Test nicht ganz. 20 Stunden hielt sie aber ohne Probleme durch.

Extras (4/5)

Dank „ExtraBass“-Funktion lässt sich je nach Wunsch noch etwas Zusatzbass aus dem Gerät holen. Für den Heimeinsatz ist die Möglichkeit, die kleine Box mit großen Bluetooth-Heimlautsprecher zu koppeln absolut klasse. Darüber hinaus können in der Theorie bis zu 100 Geräte in Reihe geschaltet werden. Positiv überrascht hat uns die (Salz-)wasser-Resistenz des Geräts, da man es dem Speaker auf den ersten Blick nicht ansieht. https://www.youtube.com/embed/5QIDyWpZoCY

Fazit / Gesamtwertung (4/5)

Diese Box überzeugt mit sattem Sound toller Verarbeitung und sinnvollen Extras. Der Preis für all das ist leider das Gewicht von knapp einem Kilogramm. Wir finden, das ist zu schwer, um längere Zeit mitgeschleppt zu werden. Komplett fällt die SRS-XB32 aber in diesem Bereich auch nicht durch. Denn wer beispielsweise mit dem Auto unterwegs ist, kann das Gerät natürlich einpacken. Ansonsten liefert Sony hier vor allem einen sehr guten kabellosen Lautsprecher, der auch kleine Partys beschallen kann.

Anker Soundcore Flare 2

Design (3/5)

Die Soundcore Flare 2 erinnert auf den ersten Blick an einen Amazon Echo. Zum blinkenden Ring an der Oberseite gesellt sich hier aber noch einer rund um den Boden. Das wilde Blinken zum Sound kann aber wie bei Sonys Modell deaktiviert werden. Mit dem reichhaltigen Farbspektrum scheint Soundcore zu kompensieren, dass es die Box in nur einer Farbe gibt. Mit 602 Gramm ist die Flare 2 darüber hinaus zwar kein Leichtgewicht, liegt aber gut und wertig in der Hand

Soundcore Flare 2
Die Soundcore Flare 2 ist erst im Januar 2020 erschienen und damit das neueste Modell im TestFoto: Christian Spreitz Foto: Christian Spreitz

Sound (3,5/5)

Aufgrund der Bauweise liefert die Flare 2 360-Grad-Sound, sprich sie strahlt den Sound in alle Richtungen aus. Das Soundbild ist dabei ok, wenn auch etwas dünn. Wie bei allen Boxen im Vergleich gilt auch hier: Nicht maximal aufdrehen, sonst übersteuert auch dieser Lautsprecher hörbar – wenn auch weniger als die meisten Konkurrenten. Ohne aktivierte „BassUp“-Funktion liefert die Box so gut wie keinen Bass – diese ist also ein Muss.

Akkuleistung (4/5)

Die versprochenen 12 Stunden Akkulaufzeit hält die Flare 2 ein. Keine Spitzenzeit, aber durchaus für die meisten Gelegenheiten ausreichend.

Extras (3/5)

Auch die Soundcore Flare 2 ist komplett wasserdicht. Über 100 Speaker können gekoppelt werden. Die beworbene „BassUp“-Funktion halten wir aber für Marketing-Murks, da es ohne sie eigentlich gar keinen Bass gibt. Ansonsten stellt der chinesische Hersteller Anker die Lichtringe in den Vordergrund, die per App noch individualisiert werden können – wir bevorzugen auch hier das Deaktivieren der wilden Lichteffekte. Positiv hervorzuheben ist die Lademöglichkeit über USB-C.

Fazit / Gesamtwertung (3,5/5)

Die Flare 2 ist eine solide Box, die in keiner Kategorie wirklich heraussticht, aber auch nirgends versagt. Wer nach einer günstigen 360-Grad-Box sucht, die innen und außen in einem ruhigeren Setting gut abliefert, macht mit dem Speaker nichts falsch.

Ultimate Ears Boom 3

Design (4,5/5)

Beim Look liegt die Boom 3 unserer Meinung nach vorne. Die Zylinderform liegt super in der Hand, Material und Bedienelemente kombinieren Qualität und Stil. Wer sich aus Stylegründen an einem iPhone erfreuen kann, der ist auch bei der Boom 3 genau richtig. Die überdimensionierten Taten „+“ und „-“ sorgen für Wiedererkennungswert. Dazu noch insgesamt 10 Farben, damit wirklich jeder auf seine Kosten kommt. Mit 600 Gramm liegt die Boom 3 gewichtstechnisch im Mittelfeld.

Ultimate Ears Boom 3
Die Boom 3 gefiel uns optisch im Test am bestenFoto: Christian Spreitz Foto: Christian Spreitz

Sound (3/5)

Das Urteil von unserem Experten MC Sublime beim Thema Sound fällt leider nicht ganz so positiv aus wie beim Design. Die Boom 3 hat mit schwachem Bass, teilweise blechernem Sound und Rauschen in den Höhen zu kämpfen. Zusammengefasst ist der Lautsprecher – vor allem aufgrund seiner Größe – keine Vollkatastrophe, aber wir erwarteten von der Box irgendwie mehr. Der 360-Grad-Sound ist hingegen wieder eine schöne Sache.

Akkuleistung (5/5)

Mit bis zu 30 Stunden im Test steht die Boom 3 an der Spitze der tragbaren Bluetooth-Lautsprecher in unserem Test. In diesem Bereich gibt es volle Punktzahl.

Extras (3/5)

Bei den Extras punktet die Boom 3 damit, dass sie im Wasser schwimmt und zusätzlich noch gegen Staub und Schmutz geschützt ist. in der dazugehörigen App versteckt sich außerdem ein nettes Feature. Die Box kann direkt mit den Lieblingsplaylists auf Spotify gekoppelt werden. Auch hier lassen sich mehrere Boom-3-Boxen miteinander verbinden – sogar ein Stereo-Setup ist möglich.

Fazit / Gesamtwertung (3,5/5)

Das Fazit fällt bei der Boom 3 gemischt aus. Während MC Sublime wegen des Sounds kein Fan der Box ist, ist Andi aufgrund des Designs, des starken Akkus und der Extras durchaus überzeugt. Hier muss sich jeder ein eigenes Bild machen und seine Prioritäten setzen. Auf jeden Fall ist die Boom 3 eine waschechte Outdoor-Box, die einigen Bereichen der Konkurrenz den Rang abläuft.

Tribit MAXSound Plus

Design (3/5)

Die Tribit MAXSound Plus kommt mit einem unspektakulären und schlichten Aussehen daher. Sie ist komplett in schwarz gehalten und auch nur in dieser Farbe verfügbar – keine Leuchten und kein Blinken. Wie die meisten Bluetooth-Lautsprecher in unserem Test wiegt sie rund 600 Gramm.

Sound (2,5/5)

Beim Sound bleibt die MaxSound Plus hinter den etwas teureren gleich großen Konkurrenzprodukten im Testfeld zurück. Vor allem bei höheren Lautstärken übersteuert die Box extrem. Bei Zimmerlautstärke aber absolut solide.

Akkuleistung (4/5)

Mit rund 16 Stunden platziert sich die Box im oberen Mittelfeld. Die versprochen 20 Stunden konnten wir aber nicht erreichen.

Extras (2/5)

Zumindest für MC Sublime ist die Phone-Funktion ein sehr cooles Feature. Kommt nämlich ein Anruf rein, während die Box mit dem Smartphone verbunden, kann über die Box telefoniert werden. Ansonsten ist eigentlich nur noch erwähnenswert, dass die Tribit wasserdicht ist.

Fazit / Gesamtwertung (3/5)

Dank des günstigeren Preises kann man der Tribit MAXSound Plus einige Schwächen verzeihen. Wir empfehlen die robuste Box als Geschenk für Kids oder für Hörer, denen es vor allem um Podcasts und Hörbücher geht. Ansonsten gilt wie meistens: Bei der Musikwiedergabe nur auf mittlere Lautstärke stellen.

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JBL Flip 5

Design (4,5/5)

Beim Thema Design macht die Flip 5 vieles richtig. Sie entspricht grundsätzlich der Vorstellung, wie ein tragbarer Bluetooth-Lautsprecher aussieht. Auf Blinkeffekte verzichtet die kleine Röhre, dafür gibt es sie aber in elf verschiedenen Farben. Mit einem Gewicht von 540 Gramm fällt die Flip 5 angenehm leicht aus.

Sound (3/5)

Die JBL Flip 5 meint es mit Bass besonders gut und bringt Druck mit. Stellenweise meint es die Flip 5 aber leider zu gut und der Bass übersteuert hörbar. Ansonsten ist das Soundbild für die Größe der Box in Ordnung und mit dem der Boom 3 zu vergleichen.

Akkuleistung (4,5/5)

Mit 20 Stunden Spieldauer spielt die JBL Flip 5 oben mit. Nur die Boom 3 hält länger durch.

Extras (3/5)

Auch die Flip 5 kann wie einige andere tragbare Bluetooth-Lautsprecher mit anderen Flip-5-Boxen in Reihe geschaltet werden. Darüber hinaus ist das Gerät wasserdicht bis zu zwei Meter Tiefe.

Fazit / Gesamtwertung (3,5/5)

Die JBL Flip 5 ist guter Kompromiss aus Handlichkeit und Sound. Sie ist ganz klar für unterwegs konzipiert, ob im Freien oder beispielsweise im Hotelzimmer. Der Bass kommt dank der seitlichen Membranen mit viel Druck.

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