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Voice over LTE

Was ist VoLTE fürs Handy und wie nutzt man es?

Auf aktuellen iPhones ist VoLTE standardmäßig aktiviert.
Auf aktuellen iPhones ist VoLTE standardmäßig aktiviert. Foto: Getty Images
Marc Hankmann
Freier Redakteur

29.04.2023, 09:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Das Kürzel VoLTE steht für Voice over LTE (Long Term Evolution), Sprache über die vierte Mobilfunkgeneration (4G). Doch warum gibt es dafür einen Standard? Ist es nicht selbstverständlich, dass über Mobilfunk Sprache, also Telefonate, übertragen werden? Ja und nein.

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Natürlich dient Mobilfunk in erster Linie dazu, mobil telefonieren zu können. Doch mittlerweile surfen die meisten Nutzer auch mobil im Internet. Um der rasant steigenden Datenmenge Herr zu werden, wurde bereits 2009 4G/LTE entwickelt. 2010 startete der Standard auch in Deutschland. Telefonate wurden damals allerdings zunächst weiterhin über 2G und 3G abgewickelt – mit mehr Stromverbrauch und schlechterer Sprachqualität. Mit VoLTE sind diese Zeiten vorbei.

Die Vorteile von VoLTE

Der Standard ermöglicht, dass man Telefonate auch über 4G/LTE führen kann. Der Unterschied zu 2G und 3G: Mit Voice over LTE werden Telefonate digitalisiert. Digitales Telefonieren gibt es auch im Festnetz. Dafür wurde der Standard Voice over IP (VoIP) entwickelt. VoLTE lehnt sich technisch an VoIP an.

Im Gegensatz zum Telefonieren über 2G und 3G ist der Rufaufbau unter VoLTE schneller. Außerdem ist der Stromverbrauch geringer, d. h. der Akku im Smartphone läuft länger. Und die Sprachqualität ist besser. Da VoLTE für Mobilfunkbetreiber frequenztechnisch effizienter ist, können sie ihren Kunden Video- oder auch Instant-Messaging-Anrufe anbieten.

Voice over LTE verbraucht keine mobilen Daten

Da man beim Telefonieren über VoLTE im 4G/LTE-Netz bleibt, kann man während eines Telefonats weiter im Internet surfen bzw. Onlinedienste wie Tethering nutzen. Besonders praktisch ist das, wenn man dem Gesprächspartner während des Telefonats zum Beispiel eine kurze Info über WhatsApp oder E-Mail zukommen lassen möchte.

Beim Telefonieren über LTE muss man nicht befürchten, sein Datenvolumen zu reduzieren. Für VoLTE-Gespräche berechnen die Mobilfunkanbieter nämlich keine Daten, sondern Minuten. Wer also eine Flatrate für Gesprächsminuten besitzt, zahlt erstmal auch für VoLTE-Telefonate nichts.

Lesen Sie auch: LTE, 4G und 5G – die Unterschiede zwischen den Mobilfunkstandards

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Viele Voraussetzungen für die VoLTE-Nutzung

Um VoLTE nutzen zu können, muss zum einen das Smartphone den Standard unterstützen. Das ist mittlerweile aber bei dem Groß der auf dem Markt verfügbaren Geräte der Fall. Bei iPhones ab der 12. Generation ist die Option beispielsweise schon standardmäßig aktiviert.

Zum anderen muss auch der Mobilfunkanbieter Tarife anbieten, die den Standard beinhalten. Bei den deutschen Anbietern ist das zumeist der Fall, auch bei den sogenannten Mobilfunk-Discountern. Anbieter im Ausland unterstützen VoLTE aber nicht immer, sodass das Roaming über Voice over LTE zum Teil nicht funktioniert. Hier weichen die Anbieter daher häufig noch auf Telefonate über 2G oder 3G zurück. Doch auch, wenn beides gegeben ist, kann es sein, dass VoLTE nicht funktioniert. Letztendlich muss sich das Smartphone ja auch in einem LTE-Netz befinden.

Und selbst dann ist noch nicht gewährleistet, dass ein VoLTE-Anruf gelingt. Die genannten Voraussetzungen gelten nämlich nicht nur für den Anrufer, sondern auch für den Angerufenen. Sind beide „VoLTE-fähig“, kann das Gespräch nur noch an einem Punkt scheitern: der Standard muss in den Einstellungen des Smartphones aktiviert werden.

Themen: #MediaMarkt
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