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Überraschender Schritt

Klarna startet eigenen Handytarif

Der neue Handytarif von Klarna ist in den USA bereits buchbar – Deutschland soll folgen
Der neue Handytarif von Klarna ist in den USA bereits buchbar – Deutschland soll folgen Foto: Getty Images
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

19. Juni 2025, 13:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna steigt in den Mobilfunkmarkt ein. In den USA bietet das Unternehmen ab sofort einen eigenen Tarif an. Deutschland und Großbritannien sollen noch 2025 folgen. Die Einrichtung erfolgt komplett über die Klarna-App.

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Klarna ist den meisten Nutzern wohl für sein Bezahl-Angebot – ähnlich wie PayPal – ein Begriff. Nun möchte der schwedische Anbieter aber auch mit einem eigenen Mobilfunkangebot sein Portfolio als Neobank erweitern. Der erste Handytarif ist in den USA gerade gestartet. Für 40 US-Dollar im Monat erhalten Nutzer dort unbegrenzte Telefonie, SMS und 5G-Datenvolumen – ohne Drosselung. Auch Deutschland und Großbritannien stehen als nächste Märkte in Aussicht, ein konkreter Starttermin steht allerdings noch aus.

Klarna-Tarif in den USA gestartet

Das Besondere am Handytarif von Klarna ist die rein digitale Verwaltung. Sowohl die Bestellung als auch die Organisation erfolgt vollständig über die Klarna-App, inklusive Aktivierung und Kündigung. Das Angebot kommt ohne physische SIM-Karte, sondern wird vielmehr vollständig über eine eSIM realisiert. Ein eSIM-fähiges Smartphone ist somit Voraussetzung zur Nutzung des Handytarifs. Nutzer können ihre bestehende Rufnummer auf Wunsch mitnehmen.

Das deutsch-amerikanische „Telecom‑as‑a‑Service“-Start-up Gigs bildet die technische Basis für Klarnas neuen Mobilfunktarif in den USA. Das Netz wird von AT&T gestellt. Mit welchem Netzbetreiber der Anbieter hierzulande kooperieren wird, ist hingegen noch unklar. Auch schweigt sich Klarna bislang darüber aus, wie genau die Konditionen des Handytarifes aussehen werden, wenn er in Deutschland startet.

Für den US-Markt bietet das Unternehmen eine echte Flatrate an, mit der sich unbegrenzt telefonieren, SMS schreiben und mobil über 5G im Internet surfen lässt. Der Tarif ist monatlich kündbar und verzichtet zudem auf eine Fair-use-Policy, wie sie viele andere Mobilfunkanbieter fordern. Sie soll dafür sorgen, dass Nutzer die Unlimited-Flat nicht zu sehr strapazieren und dauerhaft hohe Daten abziehen.

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Deutschlandstart bereits bestätigt

Nach dem Start in den USA plant Klarna die Einführung des Tarifs auch in Deutschland und Großbritannien. Details zu Preis, Netz oder Leistung in diesen Ländern fehlen bislang. Fest steht jedoch: Das Modell soll international ausgerollt und künftig um Premium-Optionen und Angebote für Reisende erweitert werden.

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Mit dem Start eines eigenen Handytarifs folgt Klarna einem Trend im Fintech-Bereich. Auch N26 und Revolut betreiben bereits einen eigenen Tarif in Deutschland. Ziel der Unternehmen ist es, Banking, Shopping und nun auch Mobilfunk in einer App zu bündeln – ein Ansatz, der bereits bei der brasilianischen Nubank erfolgreich umgesetzt wurde.

Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

In Deutschland wohl leicht verändert

„Für 40 US-Dollar im Monat bietet Klarna in den USA eine Allnet-Flat, SMS-Flat und Unlimited-Flat ohne Fair-use-Regel. Das Angebot kann sich durchaus sehen lassen. In Deutschland gibt es ebenfalls schon diverse ungedrosselte Datenflats, allerdings oftmals mit Einschränkungen, wenn Nutzer ein bestimmtes Datenkontingent verbraucht haben. Ein Beispiel sind hier beispielsweise die Tarife von 1&1 oder Drillisch, die es schon ab 20 Euro im Monat gibt.

Eine wirklich echte Unlimited-Flat bekommen Nutzer in Deutschland hingegen ab etwa 30 Euro pro Monat. Derartige Angebote werden oft im O2-Netz realisiert. Es ist also davon auszugehen, dass Klarna in Deutschland ebenfalls das Netz von 1&1 oder O2 nutzen wird – dann aber sicherlich mit Fair-use-Regel.

Bedenken sollte man auch, dass der Handytarif von Klarna vollständig über eine App läuft. Das schließt einige Nutzer, die digital nicht so sehr bewandert sind, somit womöglich aus.“

Themen Handytarife News

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