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Telekom MagentaMobil, Vodafone Red und O2 Free im großen Tarif-Vergleich

Handytarife-Vergleich: SmartGruppe mit drei Menschen, die ein Smartphone halten
In Deutschland gibt es drei große Netzbetreiber – die Telekom, Vodafone und Telefónica/O2. TECHBOOK hat die Top-Handytarife der Anbieter miteinander verglichen. Foto: Getty Image
Rita Deutschbein, Redaktionsleiterin TECHBOOK
Redaktionsleiterin

13.02.2020, 17:37 Uhr | Lesezeit: 19 Minuten

Auf der Suche nach einem neuen Handytarif stellt sich bei vielen die Netzfrage. Es gibt aber auch Kunden, denen die Konditionen eines Angebotes sowie dessen Preis wichtiger sind. Für diese Nutzer hat TECHBOOK die Top-Tarife der Telekom, Vodafone und O2 verglichen. Erfahren Sie, worin sie sich unterscheiden und welcher Anbieter für Sie der richtige ist!

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In Deutschland gibt es mit der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica/O2 drei große Netzbetreiber, die ein recht umfangreiches Sortiment an Handytarifen vermarkten. Jeweils eine prominente Tarif-Marke sticht jedoch bei jedem dieser Anbieter hervor und wird von ihm entsprechend stark beworben: Bei der Telekom sind es die MagentaMobil-Tarife, bei Vodafone die Red-Tarife und bei Telefónica die O2-Free-Angebote. Und genau diese drei Tarif-Marken hat sich TECHBOOK im Detail angeschaut.

Darauf kommt es bei den Handytarifen an

Im Vergleich beleuchten wir, wie die Angebote von Telekom, Vodafone und O2 aufgebaut sind und welche Unterschiede und Eigenheiten die Kunden kennen sollten. Welche Tarife bietet ein Provider beispielsweise im Einzelnen an? Wie teuer sind sie? Können Kunden die gewählten Angebote um weitere Optionen erweitern oder gibt es gar Gratis-Zugaben? Und wie gehen die drei Provider mit neuen Entwicklungen wie beispielsweise 5G um? TECHBOOK klärt auf.

Hinweis: Natürlich spielt bei der Wahl eines Mobilfunkanbieters auch das Netz eine Rolle. Besonders in ländlichen Regionen oder in kleineren Städten sollten Nutzer daher prüfen, wie gut das gewählte Netz (Telekom, Vodafone oder O2) ausgebaut ist und ob es womöglich störende Lücken in der Versorgung gibt. Dann empfiehlt es sich, auf einen anderen Netzbetreiber umzusteigen. Abdeckungskarten, die den Ausbauzustand eines Netzes angeben, finden Sie auf den Webseiten der Provider. Oder Sie fragen ihre Freunde und Bekannte, wie ihre Erfahrungen mit ihrem Netz in Ihrer Umgebung sind, um einen Eindruck von der Netzqualität zu bekommen.

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Inhaltsverzeichnis

Die MagentaMobil-Tarife der Telekom

Die Deutsche Telekom bietet aktuell insgesamt vier MagentaMobil-Tarife an, die sich vor allem im inkludierten Datenvolumen unterscheiden. Von 6 GB über 12 GB und 24 GB bis hin zu einem unlimitierten Angebot decken sie einen unterschiedlich hohen Bedarf an mobilen Daten ab. Kombiniert sind die Handytarife jeweils mit einer Telefon-Flatrate für kostenlose Gespräche in alle deutschen Netze sowie einer SMS-Flat.

Die Mindestvertragslaufzeit bei Buchung beträgt 24 Monate mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten zum Vertragsende. Monatlich kündbare Angebote bietet der Netzbetreiber in dieser MagentaMobil-Sparte nicht an.

Die MagentaMobil-Tarife in der Übersicht (zum Vergrößern bitte klicken)

Tabelle zeigt die MagentaMobil-Tarife der Telekom
Telekom MagentaMobil-Tarife; Stand Februar 2020

Telekom mit dem reell schnellsten Netz

Das Netz der Telekom wurde in Netztests mehrmals hintereinander zum besten gekürt. Der Anbieter überzeugt sowohl im LTE-Ausbau auf dem Land als auch durch seine guten Ergebnisse bei der Sprachübertragung. Theoretisch ermöglicht die Telekom über LTE maximale Datenraten von 300 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream. Damit bleibt der Anbieter rein von den statischen Zahlen hinter seinem Konkurrenten Vodafone zurück. Doch schaut man sich den Datendurchsatz an, der im Schnitt tatsächlich von den Telekom-Nutzern erreicht wird, so schneidet die Telekom etwas besser ab. Laut aktuellen Tests kommen die Kunden beim Surfen im Internet auf durchschnittlich 20,9 Mbit/s auf dem Land und 51,8 Mbit/s in der Stadt.

5G-Ausbau bei der Telekom

Als Netzbetreiber ist die Telekom auch dabei, ihr Netz für den neuen Mobilfunkstandard 5G zu rüsten. Die Vermarktung entsprechender Tarife mit passenden 5G-Smartphones hat bereits begonnen. Auch in den MagentaMobil-Tarifen ist 5G kostenlos inkludiert. Soweit sich Kunden in einem der Ausbaugebiete bewegen und ein passendes 5G-fähiges Endgerät verwenden, können sie bereits über den neuen Mobilfunkstandard surfen.

Der Netzbetreiber bietet 5G bereits in den Städten Berlin, Bonn, Darm­stadt, Köln und München sowie Hamburg und Leipzig an. Wichtig dabei ist ein möglichst großes, zusam­menhän­gendes Ausbaugebiet, um eine einigermaßen durchgängige Versorgung zu gewährleisten. Ein solch großes Gebiet gibt es momentan aber vor allem in Berlin. Die anderen Städte sind hingegen nur teilweise und auch nicht immer im Zentrum ausgebaut.

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Diese Extras bietet die Telekom

  • Hotspot-Flat

Die Telekom bietet ihren Kunden einige exklusive Tarif-Extras an. Kostenlos erhalten alle beispielsweise Zugang zur Hotspot-Flat des Anbieters, über die Kunden sich unterwegs in entsprechende WLAN-Netze einwählen können. Rund 4 Millionen solcher Hotspots betreibt die Telekom in ganz Deutschland. Zum großen Teil sind die Standorte frei zugänglich – beispielsweise in Flughäfen, Bahnhöfen oder auf Einkaufsstraßen. Es gibt aber auch einige, die sich in Restaurants oder Hotels befinden. Mit der Hotspot-Flat erhalten Kunden individuelle Einwahldaten, die sie zum Login nutzen können.

Das Roaming innerhalb der EU ist mittlerweile reguliert. Die Telekom schließt zusätzlich zu den EU-Ländern aber auch die Schweiz mit ein. Hier können Kunden ihren Tarif somit ebenfalls ohne Zusatzkosten wie im Heimatland nutzen. Haben sie den MagentaMobil XL gebucht, tritt jedoch die Fair-Use-Regelung in Kraft, die einen übermäßigen Gebrauch der Datenflat im Ausland eindämmt. Das auf Reisen genutzte Datenvolumen ist im Jahr 2020 somit auf maximal 30 GB begrenzt – das ist weniger als bei Vodafone mit 39 GB, aber mehr als O2 in seinen Unlimited-Tarifen anbietet.

  • StreamOn

StreamOn erlaubt es Telekom-Kunden, bestimmte Anwendungen zu nutzen, ohne dass dafür das in ihrem Tarif beinhaltete Datenvolumen verbraucht wird. Aufgrund der EU-Regulierung gilt dies auch bei der Nutzung im EU-Ausland sowie der Schweiz. Die Telekom unterteilt StreamOn in verschiedene Pässe – je teurer der gewählte MagentaMobil-Tarif, desto mehr Stream-On-Pässe können kostenlos zugebucht werden. Hier listet die Telekom seine StreamOn-Partner.

Im kleinen MagentaMobil S sind es StreamOn Gaming und StreamOn Music. Hier ist also das Zocken von Spielen sowie das Streamen von Musik ohne Verlust von Datenvolumen möglich. Der MagentaMobil M bietet zusätzlich noch StreamOn Video zum Streamen von Videos beispielsweise über YouTube oder Netflix. Die beiden größten Tarife MagentaMobil L und XL erlauben den Zugriff auf alle StreamOn-Pässe, also auch den Social- und Chat-Pass für den Zugriff auf Instagram, WhatsApp und weitere.

Die Preise der Telekom

Die Tarife der Telekom sind nicht günstig. Der Anbieter lässt sich sein ausgezeichnetes Netz und die Extras gut bezahlen. Selbst der kleinste Tarif MagentaMobil XS mit 6 GB Datenvolumen kostet monatlich 39,95 Euro. Für den unlimitierten Tarif MagentaMobil XL müssen Kunden sogar satte 84,95 Euro pro Monat auf den Tisch legen. Bei allen Angeboten kommt zudem eine einmalige Anschlussgebühr von 39,95 Euro dazu. Wer noch ein Smartphone dazu möchte, für den erhöht sich je nach Modell die monatliche Belastung noch weiter.

Fazit – Für diese Kunden eignen sich die MagentaMobil-Tarife und für diese eher weniger

Die Telekom ist der Anbieter mit dem besten Netz, auch wenn er wie die beiden Konkurrenten meist nicht die versprochenen Maximalgeschwindigkeiten erreicht. Die Menschen, die in ländlichen Regionen abseits der Großstädte leben, sind mit dem gut ausgebauten Netz der Telekom dennoch am besten bedient. Das gilt auch für Kunden, die häufig in der Schweiz unterwegs sind, da die Telekom als einziger der Netzbetreiber die Schweiz mit in die Roaming-Option integriert hat. Der Netzbetreiber punktet darüber hinaus auch mit zwei Zusatzoptionen: StreamOn und Hotspot-Flat. Beide ermöglichen es, unterwegs Datenvolumen zu sparen, was vor allem Streaming-Fans und Gamern zugute kommt. All diese Extras lässt sich der Anbieter jedoch gut bezahlen – die Tarife der Telekom sind die teuersten in diesem Vergleich. Für Sparfüchse sind sie daher weniger geeignet.

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Die Red-Tarife von Vodafone

Vodafone bewirbt auf seiner Webseite nur drei seiner insgesamt fünf Red-Tarife. Der Red XS mit 4 GB Datenvolumen, der Red S mit 8 GB und der Red M mit 16 GB lassen sich somit direkt online buchen. Für den etwas versteckten Red L mit 32 GB und den unlimitierten Tarif Red XL müssen Interessenten hingegen zum Telefonhörer greifen. Die Bestellhotline erreicht man unter der Telefonnummer 0800 – 444062 0000.

Wie die Telekom vermarktet auch Vodafone seine Handytarife mit einer Mindestlaufzeit von 24 Monaten. Anders als der Konkurrent wirbt der Netzbetreiber dabei allerdings mit einer Aktion, die regelmäßig verlängert wird. In den ersten sechs Monaten gibt es die Red-Tarife XS bis L mit einem monatlichen Rabatt von 10 bis 40 Euro – je nach gewähltem Tarif. Sie kosten dann nur 19,99 Euro im Monat. Erst ab dem siebten Vertragsmonat zahlen Kunden den vollen Preis. Dadurch ergibt sich über die Mindestvertragslaufzeit gerechnet ein nicht unwesentlicher Rabatt von 60 bis 240 Euro.

Und noch etwas ist bei Vodafone im Vergleich zur Telekom positiv hervorzuheben: Kunden erhalten hier insgesamt mehr inkludiertes Datenvolumen für ihr Geld. So bekommen sie beispielsweise für 49,95 Euro bei der Telekom 12 GB Datenvolumen, während es bei Vodafone für fast identische 49,99 Euro immerhin 16 GB Daten sind. Beim nächst größeren Angebot sind es sogar 8 GB Unterschied.

Die Red-Tarife von Vodafone in der Übersicht (zum Vergrößern bitte klicken)

Vodafone Red-Tarife
Vodafone Red-Tarife; Stand Februar 2020

Achtung: Datenautomatik!

Die Vodafone-Tarife haben aber leider einen entscheidenden Nachteil – die Datenautomatik namens SpeedGo. Sie funktioniert nach folgendem Prinzip: Ist das inkludierte Datenvolumen vor Ablauf des Abrechnungsmonats aufgebraucht, bucht Vodafone je nach Tarif 100 MB oder 250 MB für jeweils 2 bzw. 3 Euro nach. Diese Nachbuchung erfolgt bis zu dreimal pro Monat, sodass Zusatzkosten von maximal 6 bzw. 9 Euro anfallen können. Über die Buchung werden Kunden per SMS vorab informiert, sie können sie dann auf Wunsch mit dem Befehl „Langsam“ auf die Info-SMS antworten, um die Nachbuchung der Daten zu stornieren. Alternativ ist die Deaktivierung von SpeedGo im laufenden Monat über die MeinVodafone-App möglich.

Ließ sich die Datenautomatik früher auch dauerhaft deaktivieren, besteht diese Option nun nicht mehr. Vodafone selbst schreibt dazu: „Du kannst SpeedGo nicht dauerhaft abschalten. Es wird immer nur bis zum Ende des aktuellen Abrechnungszeitraums deaktiviert.“ Für Kunden bedeutet das also, wachsam sein und die SpeedGo-Option jeden Monat erneut deaktivieren.

Vodafone-LTE in der Praxis nicht so schnell wie auf dem Papier

Auf dem Papier bietet der Netzbetreiber mit bis zu 500 Mbit/s die schnellsten LTE-Tarife. Beim Kunden kommt diese Bandbreite aber nur äußerst selten an. Im Schnitt surfen sie stattdessen mit 17,7 Mbit/s auf dem Land und 32,9 Mbit/s in den Großstädten. Damit sind Nutzer mit den Red-Tarifen insgesamt sogar etwas langsamer unterwegs als mit den als langsamer ausgewiesenen Telekom-Varianten. Dennoch: Verstecken muss sich das Vodafone-Netz nicht. In Netztests reiht es sich nur in wenigen Punkten hinter den Ergebnissen der Telekom ein und kommt mit einer sehr guten Note aus den Messungen hervor. In den Städten ist die LTE-Versorgung sogar etwas besser als im Telekom-Netz.

5G auch bei Vodafone ohne Aufpreis

Wie die Telekom bietet auch Vodafone seinen Red-Kunden den Zugang zum 5G-Netz ohne Aufpreis an. Dabei hat der Netzbetreiber sogar noch vor der Telekom sein 5G-Netz kommerziell für seine Kunden geöffnet. Vorausgesetzt sie haben ein kompatibles Endgerät und befinden sich im Ausbaugebiet, können sie den neuen Mobilfunkstandard somit bereits testen. Bislang konzentrieren sich alle drei Netzbetreiber beim 5G-Ausbau vor allem auf die Großstädte, so auch Vodafone mit den Schwerpunktregionen Düsseldorf, Hamburg, Dortmund und München. Hier hat Vodafone mittlerweile zwar einige Antennen in Betrieb, aber diese sind vor allem punktuell verbreitet, was den großflächigen Empfang erschwert.

Schon gewusst? Das ist der unterschied zwischen LTE, 4G und 5G

Diese Extras bietet Vodafone

  • GigaDepot

Dahinter verbirgt sich eine Option, die es erlaubt, nicht genutztes Datenvolumen in den Folgemonat zu übertragen. Unendlich anhäufen lässt sich Datenvolumen aber nicht, denn im Folgemonat wird zunächst das aktuelle verbraucht, bevor auf das übertragene zugegriffen wird. Das GigaDepot ist kostenlos in allen Red-Tarifen (ab 2016) aktiviert und tritt automatisch in Kraft. Es gilt auch bei Reisen innerhalb des EU-Auslands, da hier das regulierte EU-Roaming greift.

  • EU-Roaming

Apropos EU-Regelung: Bei Vodafone gilt der regulierte Tarif, der es Kunden erlaubt, auf Reisen innerhalb der Europäischen Union ihren heimischen Tarif wie zu Hause zu nutzen. Beim Red XL tritt aufgrund der unlimiterten Daten allerdings die Fair-Use-Regelung in Kraft, die die zur Verfügung stehenden Daten im Ausland minimiert. Vodafone erlaubt das ungedrosselte Surfen bis zu einem Verbrauch von 39 GB und setzt die Schwelle somit höher als die Telekom oder Telefónica. Gleichzeitig gilt das regulierte EU-Roaming nicht nur innerhalb der EU, sondern auch in den Ländern Norwegen, Island und Liechtenstein. Möchten Vodafone-Kunden ihren Tarif beispielsweise in der Schweiz, der Türkei, den USA, Kanada, Monaco, Andorra, Färöer-Inseln, Isle of Man, Jersey oder Guernsey nutzen, können sie das mit der Option EasyTravel-Flat tun. Sie lässt sich bei Bedarf für 5 Euro im Monat zubuchen.

  • Vodafone-Pässe

Auch Vodafone bietet seinen Kunden Optionen an, die es erlauben, bestimmte Dienste zu nutzen, ohne das inkludierte Datenvolumen zu verbrauchen. Was bei der Telekom StreamOn heißt, nennt sich bei Vodafone Pass. In den Tarifen Red S bis Red L können Kunden zwischen dem Chat-, Social-, Music- und Video-Pass wählen. Mit den Pässen kompatible Dienste lassen sich auf der Webseite des Anbieters einsehen. Sprach- und Videotelefonie, Werbung, das Öffnen von externen Links sind laut Vodafone aber nicht im Pass enthalten und werden auf das Tarif-Datenvolumen angerechnet.

Die Buchung eines Passes erfolgt online oder über die MeinVodafone-App, wobei jeweils ein Pass pro Monat kostenlos ist. Für weitere Pässe berechnet der Provider dann zusätzlich 5 Euro pro Monat – mit Ausnahme des Video-Passes, für den 10 Euro fällig werden. Die kostenpflichtigen Pässe laufen über 24 Monate und lassen sich mit einer Frist von drei Monaten vor Ende der Laufzeit kündigen. Die kostenlosen Pässe sind hingegen jederzeit kündbar und lassen sich einmal alle 30 Tage wechseln.

Die Preise von Vodafone

Wie bereits beschrieben, erhalten Vodafone-Kunden im Vergleich zur Telekom etwas mehr Grundleistung zum Preis. Zudem profitieren sie von den Vodafone-Pässen sowie dem GigaDepot. Das größte Manko ist allerdings die Datenautomatik, für die Zusatzkosten anfallen können und die nicht mehr zeitgemäß ist. Alles in allem sind auch die Vodafone-Tarife keine Schnäppchen, immerhin müssen Kunden selbst für das kleinste Angebot 29,99 Euro im Monat zahlen – die Startaktion im ersten halben Jahr mal ausgeschlossen.

Fazit – Für diese Kunden eignen sich die Red-Tarife und für diese eher weniger

Die Red-Tarife von Vodafone bieten sich vor allem für all die Kunden an, die das in ihrem gebuchten Tarif inkludierte Datenvolumen nicht bis zum Ende ausschöpfen. Denn dank GigaDepot können sie es in den Folgemonat mitnehmen und können dann etwas großzügiger im Internet surfen. Im Umkehrschluss müssen aber diejenigen, die häufig die Drosselungsgrenze erreichen, gewaltig aufpassen. Denn die automatisch aktivierte Datenautomatik SpeedGo kann hohe Zusatzkosten verursachen. Ärgerlich ist sie vor allem, da sie sich nicht dauerhaft abstellen lässt. Etwas kompensiert wird dieser Punkt mit zwei Extras: Zum einen sparen Neukunden in den ersten sechs der insgesamt 24 Vertragsmonate bis zu 40 Euro im Monat. Zum anderen hat Vodafone mit seinen Pässen ein Pendant zur SpeedOn-Option der Telekom im Angebot. Kostenfrei buchen lässt sich hier allerdings nur ein Pass, weitere kosten dann 5 Euro zusätzlich im Monat.

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Die O2-Free-Tarife der Telefónica

Telefónica hat seine O2-Free-Tarife Anfang Februar 2020 komplett umgestellt. Neukunden erhalten nun mehr Datenvolumen fürs Geld und können sogar aus gleich drei Unlimited-Tarifen wählen. Bei Letzteren betritt der Provider Neuland, denn erstmals unterscheidet er hier die Angebote nicht nach Datenvolumen, sondern über die maximal zur Verfügung stehende Geschwindigkeit.

In nahezu allen Punkten fällt die Umstellung der O2-Free-Tarife positiv aus. So haben sich die Preise der Angebote O2 Free S, M und L nicht verändert. Wohl aber das darin beinhaltete Datenvolumen, das von ehemals 1 GB im O2 Free S auf immerhin 3 GB angehoben wurde. Im O2 Free M kletterte es von ehemals 10 GB und auf nun 20 GB und im O2 Free L wurden aus 30 GB sogar 60 GB.

Mit der Boost-Option bietet O2 seinen Kunden zusätzlich eine günstige Möglichkeit, das inkludierte Datenvolumen zu erhöhen. Für 5 Euro im Monat können sie das Datenvolumen verdoppeln: auf 6 GB, 40 GB oder sogar 120 GB. Nur auf die Weitersurf-Garantie müssen Kunden bei Neuabschluss eines Vertrags O2 Free S, M und L (mit oder ohne Boost) künftig verzichten. Statt mit 1 Mbit/s surfen sie nach Verbrauch der inkludierten Daten künftig nur noch mit 32 kBit/s weiter, was zur Nutzung des Internets schlicht zu wenig ist.

Die O2-Free-Tarife der Telefónica in der Übersicht (zum Vergrößern bitte klicken)

Tabelle zeigt die O2-Free-Tarife
O2-Free-Tarife; Stand Februar 2020
Foto: TECHBOOK

Die O2-Unlimited-Tarife in der Übersicht (zum Vergrößern bitte klicken)

Tabelle zeigt die O2-Free-Unlimited-Tarife
O2-Free-Unlimited-Tarife; Stand Februar 2020

O2-Netz mit schlechtestem Ruf – zu Unrecht!

Preislich sind die O2-Free-Tarife von Telefónica die günstigsten im direkten Vergleich mit den beiden anderen Netzbetreibern. Dafür hat das Netz einen nicht ganz so guten Ruf. Begründet ist das allerdings nicht mehr so wirklich. Vor allem in früheren Zeiten war Telefónica sehr stark mit der Eingliederung des E-Plus-Netzes beschäftigt und konnte sich daher weniger intensiv dem Netzausbau widmen. Die Telekom und Vodafone zogen somit davon. Mittlerweile investiert Telefónica aber stark in den Ausbau und holt mit großen Schritten auf. Auf dem Land erreichen O2-Kunden mittlerweile sogar schnellere Geschwindigkeiten als bei Vodafone – 19,2 Mbit/s sind es hier im Vergleich zu den 17,7 Mbit/s des Konkurrenten. In den Städten ist O2 bei der durchschnittlich nutzbaren Geschwindigkeit jedoch Schlusslicht mit rund 23 Mbit/s. Diese Werte sind weit von den versprochenen Datenraten von bis zu 225 Mbit/s im Downstream entfernt. Hier unterscheiden sich alle drei Netzbetreiber somit nicht.

5G-Zugang nur in ausgewählten Tarifen

Mit der Tarifumstellung hält auch der 5G-Zugang in einige Tarife des Netzbetreibers Einzug. Allerdings nur in den Angeboten O2 Free L (Boost) sowie in den beiden Unlimited-Tarifen O2 Free Unlimited Smart und Max. Telefónica/O2 hat zudem recht spät mit dem 5G-Ausbau begonnen, genauer gesagt ist das Unternehmen gerade dabei, das neue Netz zu starten. Erst für das erste Quartal 2020 hat der Provider die Verfügbarkeit von 5G an ersten Standorten angekündigt und liegt damit zeitlich deutlich hinter dem Ausbau der Telekom und Vodafone. Zu Beginn plant O2 die Verfügbarkeit von 5G in den Städten Berlin, Hamburg, München, Köln und Frank­furt am Main. Der Provider strebt dabei wie die Telekom einen zusammenhängenden Netzausbau für eine bessere Verfügbarkeit an.

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Diese Extras bietet O2

Aufgrund des Preises müssen Nutzer auch auf einige Sonderoptionen verzichten, mit denen die Telekom und Vodafone locken. Es gibt beispielsweise keine StreamOn-Option oder Pässe zur Nutzung von Diensten ohne Verbrauch des Datenvolumens. Auch auf eine HotSpot-Flat oder das GigaDepot müssen Kunden verzichten. Dafür punktet O2 aber in anderen Bereichen.

  • Kostenlose Festnetznummer

Bei Vertragsabschluss können Kunden auf Wunsch eine Festnetznummer aktivieren. Diese Option bietet O2 kostenlos an. Mit der individuellen Rufnummer ist der Kunde von überall auf der Welt auf seinem Handy zu Festnetzkosten erreichbar. Hat der Anrufer eine Festnetz-Flatrate, gilt sogar diese, obwohl er den Angerufenen auf dem Handy erreicht. Befindet sich der O2-Kunde jedoch im Ausland, fallen für eingehende und ausgehende Telefonate die gültigen Roaming-Gebühren an.

  • Flexible Laufzeit

Als einziger Anbieter in diesem Vergleich gibt Telefónica seinen Kunden die Wahl der flexiblen Laufzeit. Alle angebotenen O2-Free-Tarife können sowohl mit 24 Monaten Laufzeit gebucht werden, oder aber mit 30 Tagen Laufzeit. Dann berechnet der Provider allerdings einen Aufpreis von 5 Euro im Monat. Der einmalige Anschlusspreis ist bei beiden Laufzeitvarianten jedoch derselbe und beträgt 39,99 Euro.

  • EU-Roaming inklusive Island, Norwegen und Liechtenstein

Mit den O2-Tarifen nutzen Kunden ihre inkludierten Leistungen nicht nur innerhalb der EU wie zu Hause, auch Island, Norwegen und Liechtenstein schließt der Anbieter in diese Regelung mit ein. Damit bietet O2 die meisten in der EU-Option inkludierten Länder aller drei Netzbetreiber. Wie bei den Unlimted-Tarifen der Telekom und von Vodafone, nutzt O2 aber ebenfalls die Fair-Use-Regelung, die das übermäßige Surfen im Ausland etwas eindämmen soll. Der Anbieter weist in seinen Fußnoten dabei auf die gesetzliche Regelung hin. Das auf Reisen zur Verfügung stehende Datenvolumen berechnet sich also nach der Höhe der monatlichen Tarifkosten. Folgende Rechnung ist wirksam:

Monats­preis durch Großhandels­preis (für 2020 4,165 Euro) x 2

Aus diesem Grund ist die Drosselungsgrenze in den Tarifen O2 Free Unlimited Basic, Smart und Max auch verschieden hoch.

  • Connect-Option

Haben sich Nutzer für die Boost-Variante des O2 Free S, M oder L entschieden, erhalten sie kostenlos die sogenannte Connect-Option. Mit ihr lässt sich das im Tarif inkludierte Datenvolumen auf mehreren mobilen Geräten wie einer Smartwatch, einem Tablet oder einem mobilen Router nutzen. Zu jedem Boost-Tarif erhalten Kunden dafür ohne Zusatzkosten eine zweite SIM-Karte mit derselben Telefonnummer.

Weitere Details zu den neuen Unlimited-Tarifen von O2

Die Preise von O2

Wie bereits erwähnt, sind die Tarife O2 Free die günstigsten in diesem Vergleich. Nutzer erhalten hier die meiste Leistung fürs Geld, müssen dafür allerdings auch mit weniger ausgefallenen Extras zurechtkommen. Die Vorteile der Handytarife von Telefónica liegen ganz klar in deren Vielfalt – hier toppt der Anbieter die Konkurrenten Telekom und Vodafone – sowie auf Wunsch in der Flexibilität.

Themen Handytarife O2 Telekom Vergleich Vodafone
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