
18. Juli 2025, 12:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In Hollywood lautet die Devise nach wie vor: „Aus Alt mach Neu“. Buch-, Videospiel- und Comicverfilmungen sowie langjährige Filmreihen sind nach wie vor das Maß aller Dinge, wenn es um Kino-Blockbuster geht. Aber auch sogenannte Reboots oder Remakes gehören zum Standardrepertoire der Studios dazu. Immer wieder legt man in der Traumfabrik bekannte Titel der Vergangenheit neu auf. Mit „Basic Instinct“ wollen sich nun die Amazon MGM Studios an einen der großen Skandalfilme der 90er-Jahre wagen.
„Basic Instinct“ soll „wild und orgasmisch“ werden
Das berichtet jetzt exklusiv „The Wrap“. Demnach ist mit Joe Eszterhas der Drehbuchautor des 1992er-Originals wieder an Bord, um eine neue Version des Kultklassikers zu schreiben. Dafür soll er bis zu vier Millionen US-Dollar kassieren. Weitere Details sind aber bislang Mangelware. Einen Regisseur oder Star gibt es also noch nicht. Dem Bericht nach sei es aber möglich, dass Sharon Stone als Serienkillerin Catherine Tramell zurückkehren könnte.
Auch zum konkreten Inhalt gibt es derweil keine Informationen. In einem Statement an „The Wrap“ verspricht Eszterhas jedoch einen „wilden und orgasmischen“ Ritt. „Das macht mich sehr glücklich“. Kenner des Originals wissen, dass sie auch für die Neuauflage von „Basic Instinct“ wieder heiße Sexszenen erwarten dürfen.
Nächste Kontroversen scheinen vorprogrammiert
Paul Verhoevens „Basic Instinct“ entwickelte sich im Kino zum Megahit mit einem Einspielergebnis von 353 Millionen US-Dollar bei einem Budget von nur 49 Millionen – nach Inflation wären das heute an die 800 Millionen Dollar Einspiel. Begleitet wurde der Film von allerlei Kontroversen und Protesten, etwa weil die Figur der Killerin Catherine Tramell als bisexuell dargestellt wird und dies negative Stereotypen bedient hätte.
Auch die berühmte Szene, bei der Sharon Stone die Beine lasziv überschlägt und dabei einen kurzen Blick auf ihre Vagina offenbart, sorgte für Aufsehen – und ist in die Filmgeschichte eingegangen. Ob und wie die „Basic Instinct“-Neuauflage in der Gegenwart für erhitzte Gemüter sorgen wird, ist zwar bisher nicht klar. Einem Insider zufolge soll die Geschichte aber „anti-woke“ geraten.
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Traut sich Amazon das wirklich zu?
Auch wenn es dazu keine Details gibt, so dürfte diese Herangehensweise von einiger Signifikanz sein. Mit „woke“ werden gemeinhin links-liberale Ansichten zu Politik und Gesellschaft beschrieben, die aktuell im Unterhaltungssektor stark verbreitet sind, jedoch auch kontinuierlich kritische Gegenstimmen provozieren. Kaum ein großer Titel – sei es in Film, Fernsehen, Streaming oder Gaming – kommt noch ohne eine Diskussion zu entsprechenden Themen aus. Und bisweilen können solche Diskurse tatsächlich einen direkten Einfluss auf Erfolg oder Misserfolg ausüben.
Ein „anti-wokes“-Drehbuch dürfte vielen gefallen – aber nicht in Hollywood. Da das Drehbuch erst noch geschrieben wird und sich das ganze Projekt demnach in einem sehr frühen Planungsstadium befindet, könnte es demnach gut möglich sein, dass Eszterhas‘ intendierte Geschichte nicht final auf die große Leinwand schaffen wird. Bei Großproduktionen ist es ohnehin üblich, dass ein Skript durch mehrere Hände und Revisionen geht. Auch Amazon als Marke und Produktionsstudio wird sicher darauf bedacht sein, das eigene Image nicht zu gefährden.