
26. Oktober 2021, 15:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Ein Nachhilfelehrer für Mathematik lädt seine Lehrvideos für Studenten auf ein großes Porno-Portal hoch. Dort sind mittlerweile über 200 seiner Videos online und das lohnt sich auch finanziell für ihn.
Der 34-jährige Mann aus Taiwan dürfte wohl der einzige Mathe-Tutor auf einem Porno-Portal sein. Seine dort hochgeladenen Videos befassen sich mit mathematischen Aufgaben für Studenten. Mit Erotik oder Pornografie hat das gar nichts zu tun. Er steht lediglich mit grauem Hoodie und Brille vor einer grünen Tafel und widmet sich in teils einstündigen Lektionen den Mathe-Problemen. Seine Stunden hält er aber ausschließlich in der Sprache Mandarin ab. Hierzulande kann man also nicht wirklich von seinen Mathe-Videos profitieren. Aber warum lädt er die Videos überhaupt auf ein Porno-Portal?
Gute Werbung für Mathe-Nachhilfe
Tatsächlich nutzt der clevere Tutor das Porno-Portal als Werbung für seine eigene Homepage, auf der er kostenpflichtige Nachhilfestunden anbietet. Er verfügt über einen Masterabschluss in Mathematik. Sein Gefühl, dass die Porno-Mathe-Kuriosität viel Aufmerksamkeit erzeugen könnte, hat ihn nicht getäuscht. Auf der Pornoseite haben seine Videos insgesamt bereits 1,7 Millionen Views gesammelt. Und es kommen auch Nutzer auf seine Website.
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Insgesamt verkauft er pro Jahr Kurse im Wert von 7.500.000 New-Taiwan-Dollars, was ungefähr 215.000 Euro entspricht. Das Geld fließt nicht nur an ihn, sondern auch an sein Team, welches bei der Erstellung der Nachhilfevideos hilft.

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Nachhilfe auf Porno-Portal problematisch
Auch wenn es grundsätzlich eine clevere Geschäftsidee ist, muss man den Auftritt kritisch sehen. Bereits früher erreichten nicht-pornografische Videos auf Pornoseiten viel Aufmerksamkeit. So landeten dort beispielsweise Clips mit Tricks zu Videospielen. Der vermeintliche Gag dahinter ist immer der gleiche: harmlose Videos auf einer Pornoseite sind irgendwie kurios.
Man sollte aber nicht vergessen, dass dieses Vorgehen auch Minderjährige auf die Seiten treiben kann. Sei es aus reiner Neugier oder weil das Phänomen gerade viral geht. Da der Jugendschutz meist mangelhaft ist, landen letztendlich auch Jugendliche dort ohne Probleme. Rund um die Videos herum, ob Nachhilfe oder Spieletipps, findet sich dann aber Pornografie. Daher verzichten wir an dieser Stelle auch darauf, näher auf den Kanal oder die Plattform einzugehen.