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Moderne Hilfe beim Kochen

Für wen sich eine Küchenmaschine lohnt

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TECHBOOK Redaktion

03.07.2017, 15:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Hype um Küchenmaschinen dauert an: In vielen Küchen wird im Akkord gemixt, gerührt, gebacken und gekocht mit recht teuren Multifunktionsmaschinen. Wie finde ich in dem ständig wachsenden Sortiment das beste Gerät für mich? Sind auch Discounter-Modelle gut?

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Kochtöpfe und Pfannen – droht ihnen das Aus? Der ambitionierte Hobbykoch bereitet sein Essen in multifunktionellen Küchenmaschinen zu.

Bedürfnisse der Kunden

Es gibt wahre Universalgenies auf dem Markt, die fast alles können: Schneiden, Kneten, Reiben, Backen, Kochen, Wiegen oder Mahlen. Und die Hersteller rüsten immer weiter auf. „Die meisten Anwender nutzen im Alltag jedoch nur eine überschaubare Anzahl von Funktionen“, sagt Hermann Hutter vom Handelsverband Koch- und Tischkultur. Er führt ein Fachgeschäft für Haushaltswaren. Seinen Kunden ist wichtig, dass die Maschine körperlich anstrengende oder langwierige Arbeitsgänge übernimmt.

„Rühren, mixen, kneten und kochen, das wollen die meisten“, berichtet Hutter. „Auch das Schneiden und Reiben lassen sich viele gern von der Technik abnehmen.“ Emulgieren, Milch aufschäumen oder wiegen wird nicht als zwingend notwendig angesehen.

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Viele Hobbyköche lieben die modernen Maschinen, weil sie damit Gerichte hinbekommen, obwohl sie eigentlich gar nicht gut kochen können. Es ist einfach eine andere Art der Zubereitung. „Beim geführten Kochen werden die Nutzer durch speziell für die Maschine entwickelte Rezepte geleitet“, erläutert Christian Kästl vom TÜV Süd.

Maschinen fehlt das Gefühl

Kästl kritisiert die Ergebnisse mancher Maschinen: „Sie arbeiten die Schritte in der vorgegeben Zeit und Reihenfolge einfach ab. Das bringt oft ganz passable Ergebnisse, manches wird aber auch etwas matschig.“ Denn Motor und Messer haben kein Gefühl dafür, ob eine Paprika nun fein geschnitten ist – oder wann es einen Tick zu viel ist. „Nicht alle Zeitangaben der Hersteller sind exakt, ein paar Sekunden Abweichung können schon über die Konsistenz der Lebensmittel entscheiden“, sagt er.

Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis?

Küchenmaschinen eines Markenherstellers kosten meist über 1000 Euro. Die Wahl sollte von Haushaltsgröße und den Vorlieben abhängen. Ein Gerät, das gut Teige zubereiten kann, ist vielleicht nicht so versiert im Schneiden und Hacken. Zu günstigeren Preisen sind solche Geräte bei Discountern zu haben. „Man kann nicht sagen: Teuer ist gut, billiger ist schlecht“, betont Kästl. „Grundsätzlich gilt: Wer nicht allzu viele Arbeitsgänge erledigen oder nur für wenige Personen kochen will, kann auch bei günstigen Maschinen seinen Favoriten finden.“

Doch Claudia Oberascher von der Initiative Hausgeräte+ rät, auf einige Grundvoraussetzungen Wert zu legen. Zum einen muss die Maschine Leistung bringen. „Wenn sie nicht nur rühren und hacken, sondern zum Beispiel auch schwere Brot- oder Hefeteige über längere Zeit kneten soll, muss sie schon rund 1000 Watt haben.“ Bringt der Motor eine zu geringe Leistung, ist er mit einigen Arbeiten einfach überfordert und schaltet sich ab oder geht kaputt. Und ist das Gerät zu leicht, wandert es bei hohen Drehzahlen über die Arbeitsplatte.

Bei kleineren Maschinen mit nur zwei Anschlüssen sollte man darauf achten, dass die Kraft für die jeweilige Aufgabe ausreicht. Manche Maschinen setzen stärker auf eine der beiden Komponenten – also auf eine hohe Drehzahl beim Rühren oder auf die Kraft beim Schneiden, hat der TÜV Süd herausgefunden. Für die andere Komponente bleibt nicht genügend Leistung übrig. Bei den großen Standgeräten mit Schwenkarm tritt das Problem weniger auf.

So schnell kommen die Maschinen ins Schwitzen

„Kunden sollten auch unbedingt auf Angaben zu Kurzbetriebszeiten in der Bedienungsanleitung achten“, betont Kästl. „Nur so lange darf das Gerät laufen, sonst überhitzt es.“ Diese Zeiten sind oftmals recht kurz –  und so muss es bei der Zubereitung von Smoothies alle ein bis zwei Minuten für zehn Minuten abkühlen. Wichtig ist auch, dass das Gerät leicht zu reinigen ist. Zusätzlich haben die Maschinen im Betrieb einen ziemlich hohen Lärmpegel.

Die Küchenhelfer sind auch nicht ganz ungefährlich, da scharfe Messer in hohen Drehzahlen verwendet werden. „Es gibt Konstruktionen, bei denen man ungeschützt in das Messer greifen kann, wenn man Lebensmittel aus der Schüssel herausnimmt“, weiß Hutter. Auch rotierende Messer bei offenem Deckel hat er schon gesehen. „Jeder sollte beim Kauf darauf achten, dass die Maschine nur dann arbeitet, wenn der Deckel fest verschlossen ist.“

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