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„meinAldi“

Aldi startet Lieferservice für Lebensmittel – doch nicht für alle

Aldi Süd zieht in eigener Sache die Infrastruktur für einen Online-Lieferservice hoch
Nach einer Testphase hat der Discounter seinen Lieferservice „meinAldi“ offiziell gestartet Foto: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

02.09.2023, 09:18 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Lebensmittel-Lieferdienste haben sich auch in Deutschland als Alternative zum Einkaufen im Markt etabliert. Nun steigt auch Discounter Aldi in das Geschäft ein.

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Bislang ist das Online-Angebot von Aldi Nord und Aldi Süd hierzulande auf einen gemeinsamen Shop beschränkt, in dem es hauptsächlich Aktionsware zu kaufen gibt. Doch nach erfolgreichen Testläufen in UK und USA hat Aldi Süd bereits im Frühjahr im Alleingang einen Lebensmittel-Lieferservice für Deutschland gestartet. Zunächst zwar nur als Pilotprojekt. Doch ab sofort ist der Dienst hierzulande auch offiziell verfügbar.

„meinAldi“ startet offiziell in Deutschland

Wie Aldi Süd gegenüber TECHBOOK bereits im Mai bestätigte, sollte der Dienst ab Juni zunächst in einem Probelauf starten. Dabei stand das Angebot von rund 1300 Lebensmittel-Artikeln zunächst nur für Mitarbeiter im Umkreis des Offices von Aldi Süd International Services in Mülheim zur Verfügung. Der Test lief erfolgreich, sodass der neue Lieferdienst namens „meinAldi“ nun auch offiziell an den Start gehen konnte. Interessierte Kunden können sich ab sofort auf der Webseite von „meinAldi“ für den Dienst registrieren. Aldi möchte zeitnah mit den Auslieferungen beginnen, wann es konkret soweit ist, erfahren Kunden nach der Registrierung.

Über „meinAldi“ bietet der Discounter ganz unterschiedliche Produkte des täglichen Bedarfs sowie Lebensmittel, Tiernahrung und alkoholische Getränke an. Sie sind übersichtlich in Kategorien unterteilt. Neben Bio-Produkten hat der Lieferdienst auch günstige Discount-Marken sowie Markenprodukte im Angebot. Auch reduzierte Aktionsartikel sind erhältlich.

Die Auslieferung erfolgt per E-Lieferwagen werktags und zu festen Zeitfenstern, die Kunden in der App oder über die Webseite buchen können. Der Discounter wirbt damit, dass alle Angebote „immer zum Original Aldi-Preis“ verfügbar sind. Bis zu einem Warenwert von 49,99 Euro berechnet Aldi zudem eine Liefergebühr von 4,50 Euro. Ab einem Einkaufswert von 50 Euro sind die Bestellungen versandkostenfrei.

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Angebot zunächst nur im südlichen Teil Deutschlands

Wie eingangs bereits erwähnt, läuft das Projekt „meinAldi“ unter der Flagge von Aldi Süd. TECHBOOK hat von Aldi Süd erfahren, dass eine „flächendeckende Umsetzung nicht geplant“ sei. Als ein Grund dafür gibt das Unternehmen die höheren Kosten durch Liefergebühren an, die Einkäufe für viele Menschen teurer machen würden. Außerdem sei der „Onlinehandel mit Lebensmitteln in Deutschland […] aktuell kein rentables Geschäftsmodell“.

Ob eine Kooperation mit Aldi Nord geplant ist, hat Aldi Süd gegenüber TECHBOOK nicht gesagt. Bislang baut das Unternehmen die komplette Infrastruktur sowohl im Ausland als auch in Deutschland im Alleingang auf. Ob ein gemeinsamer Lieferservice nach dem Vorbild des Aldi-Onlineshops angedacht ist, scheint daher fraglich.

Übrigens testet Aldi auch ein gänzliches neues Bezahlsystem in den Niederlanden. Eine Einführung auch hierzulande ist in diesem Fall sehr wahrscheinlich.

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In den USA hat Aldi bereits Erfahrungen mit eigenem Lieferservice

In den USA hat Aldi Süd bereits 2022 einen Lieferservice für Lebensmittel ins Leben gerufen. Das Unternehmen ist dort mit mehr als 2200 Stores in 38 Bundesstaaten vertreten, von denen fast 98 Prozent Online-Bestellungen an ihre Kunden ausliefern. Aldi Süd kooperiert für den Lieferservice in den Vereinigten Staaten mit dem Online-Shopping-Spezialisten Instacart, der für die Abwicklung der Bestellungen zuständig ist. War das Lebensmittel-Angebot zum Start nur über die Instacart-Seite selbst verfügbar, so gibt es nun jedoch eine komplett neue Online-Präsenz unter der Adresse new.aldi.us.

Dort gibt es neben Milch- und Fleischprodukten auch Obst und Gemüse, Tiefkühl- und Backwaren, Getränke, Haushaltswaren und vieles mehr. Sogar eine Kategorie „Deutsche Küche“ ist vorhanden, in der unter anderem „Bavarian Bratwurst“, „Smoked Knackwurst“, „Braunschweiger“ und „German Style Sauerkraut“ zu finden sind.

Die Online-Präsenz des Aldi-Lieferservice in den USA könnte ein Vorbild für das deutsche Pendant sein
Die Online-Präsenz des Aldi-Lieferservice in den USA könnte ein Vorbild für das deutsche Pendant sein Foto: Screenshot new.aldi.us

In den USA liefert Aldi Süd jedoch nicht nur, sondern bietet auch eine Pickup-Option an. Damit können Kunden ihre Bestellung online aufgeben und direkt am Markt abholen. Dieser Dienst steht auch in UK als „Click & Collect“ zur Verfügung – einen Lieferservice hat Aldi Süd dort allerdings nicht.

Themen Online-Shopping
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