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Verhaltensregeln

Mit diesen 10 Tipps kommunizieren Sie besser in Social Media

Auch auf Social Media sollte man bestimmte Verhaltensregeln beachten.
Auch auf Social Media sollte man bestimmte Verhaltensregeln beachten. Foto: Getty Images
Lars Lubienetzki
Freier Redakteur

04.03.2023, 08:41 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Wer viel auf Facebook, Instagram und Co. unterwegs ist, kennt sicherlich den rauen Ton, der einem ab und zu entgegenschlägt. Dabei gibt es durchaus Verhaltensregeln beim Verfassen von Kommentaren. TECHBOOK verrät Tipps, mit denen Sie auf Social Media besser kommunizieren.

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Ein unglücklicher Kommentar unter Ihrem Facebook-Post oder eine politische Diskussion auf Twitter reichen aus, um in unserer digitalen Welt einen handfesten Streit vom Zaun zu brechen. Social Media scheint den Ton verändert zu haben, wie Menschen miteinander kommunizieren. Zumindest gefühlt herrscht in Social Media ein überwiegend respektloser Umgang, was sicherlich auch an der Anonymität vieler User liegt. Das ist allerdings nicht ganz richtig. Denn der Großteil der Kommunikation auf Facebook und Co. ist durchaus wertschätzend. Da negative Gefühle allerdings viel stärker wirken, empfinden viele Menschen den Umgang in Diskussionen auf Social Media schlimmer, als er tatsächlich ist. Damit Ihr Gefühl wieder ins Lot kommt: Hier ein paar Tipps, um auf Social Media besser miteinander zu kommunizieren.

Tipp 1: Antworten Sie mit Herz und Verstand

Auch wenn Sie etwas ins Smartphone tippen oder Ihre Computer-Tastatur benutzen, machen Sie sich immer wieder bewusst: Am anderen Ende sitzt ebenfalls ein Mensch mit Gefühlen. Wenn Sie auf ein Posting oder einen Kommentar antworten, überlegen Sie sich daher genau, was Sie schreiben. Stellen Sie sich diese Frage: „Würde ich das genauso in einem persönlichen Gespräch sagen?“

Machen Sie sich auch klar, wie Sie bei einer Diskussion behandelt werden möchten. Dieses Bewusstsein dient als Richtschnur, um eine Diskussion in Social Media nicht eskalieren zu lassen.

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Tipp 2: Diskutieren Sie bestimmte Themen nicht über Social Media

Zwei Menschen diskutieren auf einer Party über Politik. Es wird garantiert laut und der Ton hitzig. Warum soll das auf Social Media anders sein? Allerdings verkompliziert sich auf Social Media die gesamte Diskussion. Denn eine Diskussion in den sozialen Medien endet nie. Auch unter einem zwei Jahre alten Facebook-Eintrag kann jemand noch seinen Senf dazu geben. Der ganze Streit beginnt im schlechtesten Fall von vorn.

Bei kontroversen Themen sollte man daher grundsätzlich die Finger von der Tastatur lassen. Sparen Sie sich die Energie. Wenn Sie politisch diskutieren möchten, dann tun Sie das im persönlichen Gespräch. So können mögliche Missverständnisse direkt aus dem Weg geräumt werden.

Tipp 3: Fragen Sie bei Unklarheiten immer nach

Sie lesen einen Tweet und denken darüber nach. In dem Tweet steht eine Aussage, die unterschiedlich interpretiert werden kann. In Ihrem Kopf bildet sich eine Meinung dazu. Sie haben allerdings nicht nachgefragt, sondern nur vermutet, was der Verfasser wohl gemeint haben könnte.

Damit haben Sie die Schnur für eine sprengstoffhaltige Diskussion entzündet. Vielleicht ist der Verfasser so nett und erklärt Ihnen seine genaue Intention. Noch höflicher wäre es allerdings gewesen, wenn Sie vorher gefragt hätten, wie die Aussage in dem Tweet gemeint ist.

Profitipp: Nachzufragen, wenn etwas unklar oder missverständlich ist, verbessert ebenfalls das Gesprächsklima bei einer persönlichen Debatte von Angesicht zu Angesicht.

Tipp 4: Bleiben Sie jederzeit respektvoll

Es ist vollkommen in Ordnung, bei einem Thema unterschiedliche Standpunkte zu vertreten. Darüber darf auch ausgiebig gestritten werden. Verlassen Sie dabei allerdings niemals den respektvollen Kommunikationsweg. Bleiben Sie sachlich und überzeugen Sie mit Argumenten. Gleiten Sie nicht ins Persönliche ab. Damit zeigen Sie in Social Media nur, von Ihnen ist nichts Konstruktives mehr zu erwarten.

Respektieren Sie es, wenn in einer Diskussion jemand anderes die besseren Argumente anbringt.

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Tipp 5: Lassen Sie Postings eine Nacht liegen

Bei manchen Postings oder Kommentaren juckt es Ihnen in den Fingern. Eine unbedachte Antwort haben wir vermutlich alle schonmal gepostet oder getweetet. Das schlechte Gewissen ereilt uns dann schon beim Drücken der Enter-Taste. Leider zu spät.

Deswegen probieren Sie eine neue Taktik. Lassen Sie einen Beitrag einfach etwas sacken. Schauen Sie vielleicht am nächsten Tag noch einmal darauf. Vermutlich verstehen Sie dann gar nicht mehr, warum Sie am Tag zuvor wegen dieses Kommentars so aufgeregt waren. Möglicherweise sind Sie allerdings auch mit zeitlichem Abstand immer noch empört. Das kann beispielsweise bei gesellschaftlichen Themen der Fall sein, wenn es um bestimmte Grundwerte des Zusammenlebens geht. In dem Falle ist eines gewiss: Das Problem lässt sich in einer Diskussion garantiert nicht von Ihnen und nicht über Social Media lösen. Schweigen bleibt auch dann die beste Option.

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Tipp 6: Machen Sie Humor, Sarkasmus oder Ironie kenntlich

Werden Menschen immer humorloser? Ganz sicher nicht. Allerdings funktionieren Witze in schriftlicher Form auf Social Media nur bedingt. Da nützen auch unzählige lustige Emojis leider nichts. Wenn Sie schonmal einen Witz vor versammelter Runde zum Besten gegeben haben, wissen Sie: Erst ein guter Vortrag sorgt bei den Zuhörenden für Schenkelklopfer und Tränen in den Augen. Die Geschichte allein schafft das nicht bei allen Menschen.

Deswegen setzen Sie humoristische, sarkastische oder ironische Beiträge in Social Media nur dann ein, wenn der Witz als solcher im Text kenntlich gemacht wird. Schreiben Sie das ausdrücklich dazu, damit es keine Missverständnisse gibt. Das können Sie beispielsweise schreiben: „Achtung! Ironie.“ oder „Jetzt folgt ein Witz.“.

Tipp 7: Missionieren Sie andere nicht

Wäre die Welt nicht ausgesprochen grau, wenn alle Menschen in allen Lebenslagen gleich denken würden? Unterschiedliche Ansichten bringen Farbe in unser Leben. Und ja: Manchmal ist es auch Zornesröte. Fangen Sie dennoch in Social Media nicht an, andere Menschen zu missionieren. Das möchten Sie für sich auch nicht. Daher lassen Sie anderen Menschen ihre Sicht der Dinge, auch wenn Sie das ganz anders betrachten.

Selbstverständlich sollten Sie Ihren Standpunkt verdeutlichen. Belassen Sie es allerdings dabei. Aus den Kommentaren lässt sich sehr schnell herauslesen, ob zwei Menschen komplett unterschiedliche Ansichten vertreten. Lassen Sie dann die Kategorien „richtig“ oder „falsch“ einfach weg.

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Tipp 8: Urteilen Sie nicht wie ein Richter

Es liegt in der Natur des Menschen, immer recht haben zu wollen. Gerade bei Diskussionen in Social Media fällt dieses Phänomen besonders auf. Eigentlich dreht sich die Diskussion in der Kommentarspalte schon längst nicht mehr um das anfängliche Streit-Thema. Stattdessen geht es nur noch darum, um jeden Preis recht zu haben. Dann werden Urteile über Menschen gefällt, die sich noch nie im Leben begegnet sind. Es folgt eine persönliche Verletzung nach der anderen und niemand findet die Stopp-Taste. Fangen Sie am besten erst gar nicht damit an.

Tipp 9: Setzen Sie einen Schlusspunkt

Eine gute Diskussion zeichnet sich auch dadurch aus, zum Ende zu kommen. Wenn sich Menschen auf einer Party oder sonstigen Gelegenheit begegnen, gibt es einen zeitlichen Rahmen, der eine Diskussion begrenzt. Auf Social Media begegnen sich Menschen rund um die Uhr. Der Zeitfaktor spielt keine Rolle und Diskussionen gehen unendlich.

Kleiner psychologischer Trick: Setzen Sie für sich selbst proaktiv einen Schlusspunkt. Irgendwann ist jedes Argument sowieso von allen Seiten beleuchtet worden. Inhaltlich kommt nicht viel Neues dazu. Sagen Sie dann innerlich „Stopp“. Seien Sie dann auch so konsequent und kehren nicht wieder in die Kommentarspalte zurück.

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Tipp 10: Bedanken Sie sich

Auch wenn eine Diskussion in Social Media kontrovers verlaufen ist, vergessen Sie nicht das Wörtchen „Danke“ einzustreuen. Bedanken Sie sich beim Gegenüber für die Zeit, über ein bestimmtes Thema ausgiebig diskutiert zu haben. Sie werden erleben, dass sie selbst nach einer Diskussion mit harten Bandagen dafür Dankbarkeit zurückbekommen. Die wenigsten Menschen reagieren auf ein aufrichtiges „Danke“ mit Unfreundlichkeit.

Ein Dankeschön ist eine besonders eindrückliche Form der Wertschätzung und gleichzeitig ein schöner Abschluss für eine Diskussion in Social Media.

Themen Social Media
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