
24. Juni 2025, 18:07 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Chip-Hersteller Intel steckt seit einiger Zeit in der Krise. Der Konzern versucht nun, sich wieder mehr auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Das ist möglicherweise auch der Grund dafür, dass ein beliebter Software-Dienst für Windows eingestellt wird.
2022 hat Intel den Dienst Unison als App für Windows, iOS und Android eingeführt. Damit können Nutzer schnell und einfach Dateien zwischen den verschiedenen Plattformen verschieben. Der Dienst erinnert an Apples AirPlay und AirDrop und sollte eine ähnlich tiefgreifende Integration auch für Windows-Nutzer bringen. Wie das Unternehmen jüngst angekündigt hat, wird der Support jedoch zu Ende Juni eingestellt.
Support für (fast) alle Nutzer beendet
Unison ist Teil von Intels Evo-Programm. Der Dienst unterstützt neben der Dateiübertragung auch Telefonate und den SMS-Versand per PC sowie das Empfangen von Benachrichtigungen zwischen Android- und iOS-Geräten sowie Windows-11-PCs. Selbst die Nutzung eines Tablets als zusätzlicher Bildschirm für den PC ist damit möglich. Voraussetzung dafür ist ein Intel-basierter Windows-PC mit Core-Prozessoren ab der zwölften Generation.
Auf seiner Website, im Microsoft Store, im Apple App Store und im Google Play Store hat Intel das Support-Ende für Unison angekündigt: „Intel Unison wird bald eingestellt. Der erste Schritt in seinem Down-Prozess ist das Ende des Dienstes für die meisten PCs Ende Juni 2025.“ Lediglich für die Aura-Modelle von Lenovo bleibt der Service bestehen. Mit einer halben Million Nutzern und 4,6 von 5 Sternen allein unter Android ist der Dienst durchaus erfolgreich.
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Ein möglicher Grund für die Einstellung ist eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens, wie „Tom’s Hardware“ schreibt. Es ist klar, dass das Unternehmen sparen muss. Seit 2020 hat Intel etwa zwei Drittel seines Marktwertes verloren. Mitverantwortlich dafür sind der Verlust von Apple – das mittlerweile seine eigenen Chips entwickelt – als Partner und Probleme mit neuen, kompakteren Fertigungsprozessen. Erst kürzlich ist bekannt geworden, dass Intel darüber nachdenkt, sich von seiner Netzwerk-Sparte NEX zu trennen.
Unison ist nicht Teil des Software-Kerngeschäfts, da der Dienst nicht exklusiv für Intel-Geräte verfügbar ist. Außerdem hat Unison mit Microsofts Phone Link einen starken Konkurrenten, der zudem direkt in Windows integriert ist.