03.05.2023, 15:08 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Kleine Ortungsgeräte wie die AirTags von Apple helfen dabei, verlorene Gegenstände zu finden. Manchmal werden sie aber auch zur heimlichen Überwachung oder Stalking missbraucht. Ein neuer Industriestandard von Apple und Google soll das nun unterbinden.
Die IT-Riesen Apple und Google wollen mit einer gemeinsamen Initiative den Missbrauch von kleinen Ortungsgeräten für unerwünschtes Tracking von Personen verhindern. Zeil ist ein Industriestandard über die Mobilplattformen Android und iOS hinweg. Wie die Unternehmen mitteilten, unterstützen den Vorschlag auch andere relevante Herstellern. Darunter etwa Samsung, Tile, Chipolo, Eufy Security und Pebblebee.
Stalking durch AirTags nur auf dem iPhone schnell erkennbar
Zwar war Apple nicht das erste Unternehmen, das Bluetooth- und Ultra-Breitband-basierte Tracker auf den Markt gebracht hat. Aber erst mit der Einführung der AirTags ist die Nachfrage rasant gestiegen. Nun häufen sich die Vorfälle, in denen Menschen gegen ihren Willen verfolgt werden. Auch für andere kriminelle Aktivitäten wie etwa Autodiebstahl kommen die Tracker zum Einsatz.
Apple führte zwar einige Schutzmaßnahmen ein, um Stalking durch AirTags zu verhindern. So geben fremde AirTags, die sich eine Zeit lang in der Nähe einer anderen Person befinden, einen Warnton ab. Außerdem bekommen die potenziellen Verfolgungsopfer auf dem iPhone Hinweise darauf, wie sie den fremden AirTag in ihrer Nähe deaktivieren können. Dieser Anti-Stalking-Schutz funktioniert auch auf Android-Smartphones. Allerdings nur mit der von Apple bereitgestellten App „Tracker Detect“. Diese erkennt nicht automatisch, wenn fremde AirTags in der Nähe sind. Stattdessen müssen Nutzer manuell mit der App danach scannen.
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Apple und Google arbeiten zusammen
„Dieser neue Industriestandard baut auf den Schutzmaßnahmen von AirTag auf und ist durch die Zusammenarbeit mit Google ein entscheidender Schritt nach vorn, um unerwünschtes Tracking unter iOS und Android zu bekämpfen“, sagte Ron Huang, Vizepräsident von Sensing and Connectivity bei Apple. Die Spezifikation wurde über die Internet Engineering Task Force (IETF), eine führende Organisation für die Entwicklung von Standards im Internet, eingereicht.
Interessierte Unternehmen können den Entwurf in den kommenden drei Monaten prüfen und kommentieren. Apple und Google woll dann bis Ende 2023 eine Implementierung des Standards bei der Produktion für unerwünschte Tracking-Warnhinweise veröffentlichen, die dann in künftigen Versionen der Mobil-Betriebssysteme iOS und Android unterstützt sein soll.