VG Wort
Direkt zum Inhalt wechseln
logo Mobiler Lifestyle, Streaming und Smart Finance
Bessere Handy-Fotos

Darum sollten Sie mit ihrem Smartphone nicht zoomen

Lassen Sie besser die Finger vom Smartphone-Zoom. Techbook erklärt, warum.
Lassen Sie besser die Finger vom Smartphone-Zoom. Techbook erklärt, warum. Foto: Getty Images
Thomas Porwol

17.05.2017, 10:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Macht man mit dem Smartphone Fotos, dann greifen viele zum Zoom der Kamera – doch das sollte man lieber lassen. TECHBOOK erklärt, warum der Smartphone-Zoom nichts bringt.

Artikel teilen

Gerade auf Konzerten fällt es auf: Zuschauer, die ihr Smartphone in die Luft halten, um ein Foto vom Künstler auf der Bühne zu machen. Dabei zoomen sie an das Motiv heran – und das Bild wird auf einmal komplett unscharf und matschig. Das liegt daran, dass die meisten Smartphones lediglich einen digitalen Zoom einsetzen. TECHBOOK erklärt, warum Sie daher die Finger vom Zoom ihres Smartphones lassen sollten.

Optischer schlägt digitalen Zoom

In der Fotografie gibt es zwei Arten von Zoom: den digitalen und den optischen Zoom. Beide vergrößern den Bildausschnitt – aber nur der optische Zoom tut dies weitestgehend ohne Qualitätsverlust. Denn beim optischen Zoom wird das Bild vergrößert, indem die Linsen im Inneren des Objektivs verschoben werden und so das Motiv näher heranholen. Das kennt man zum Beispiel bei Kompakt- und Spiegelreflex-Kameras. Das Objektiv wird physisch länger und das Motiv kommt näher heran.

Mehr zum Thema

Smartphones zoomen dank Software-Trick

Nun sind die meisten Smartphones aber mit einem Objektiv mit Festbrennweite ausgestattet. Es befinden sich also keine beweglichen Linsen in der Kamera, die den Bildausschnitt vergrößern könnten – in den schmalen Smartphone-Gehäusen ist dafür schlichtweg kein Platz. Daher behelfen sich Smartphone-Hersteller mit einem Trick: Sie bauen einen digitalen Zoom in die Kamera-App ein.

google-verstecken

Bei diesem digitalen Zoom wird das Bild aber nur künstlich vergrößert. Es wird lediglich ein kleinerer Ausschnitt des Bildsensors benutzt und so ein scheinbar nähere Aufnahme ermöglicht. Das Problem: Bei dieser Technik wird das Foto lediglich „aufgeblasen“ – im fertigen Bild finden sich nicht mehr Details als in einem nicht gezoomten Foto. Zwar wird es immer noch mit der vollen Auflösung der Kamera abgespeichert, zum Beispiel bei einem aktuellen iPhone mit 12 Megapixel, doch ist diese Auflösung lediglich interpoliert – also hochgerechnet. Der Detailgrad ist nicht höher, als wenn Sie dasselbe Foto ohne Zoom aufnehmen und dann im Nachhinein den Bildausschnitt durch Bearbeitung vergrößern. Die Auflösung in reinen Pixeln gerechnet ist dann zwar höher – aber nur zum Schein.

Zum Vergleich: Das linke Foto wurde ohne Zoom aufgenommen und nachträglich in der Nachbearbeitung vergrößert. Das rechte Foto wurde mit maximalem Zoom aufgenommen. Der Detailgehalt beider Fotos ist nahezu identisch – und nicht sonderlich hoch. Foto: TECHBOOK

Will man das beste aus seiner Smartphone-Kamera herausholen, dann sollte man also lieber die Finger vom Zoom lassen. Stattdessen empfiehlt es sich Fotos mit dem Standard-Sichtfeld zu machen und bei Bedarf nachträglich zu vergrößern – so lässt man sich auch mehr kreative Freiheit bei der Wahl der Bildausschnitts. Und wenn man dann doch mal etwas näher an das Motiv ran muss, dann empfiehlt es sich immer zuerst näher heran zu gehen, bevor man auf digitale Hilfsmittel zurückgreift.

Themen Fotografie Kameras
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale-Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.