
24. Mai 2025, 9:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Viele Eltern stellen sich dieselbe Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt für das erste Smartphone ihres Kindes? Ein festes Alter gibt es dabei ebenso wenig wie eine einfache Regel – aber es gibt klare Hinweise und eine Checkliste, an denen sich Erziehungsberechtigte orientieren können.
Das Smartphone ist für viele mittlerweile fester Bestandteil ihres Lebens. Ohne das kleine Gerät geht fast nichts mehr. Auch bei Kindern kommt daher immer früher der Wunsch auf, ein Smartphone zu besitzen. Doch ab wann sollten Eltern darauf eingehen? Ab wann ist ein Smartphone fürs Kind wirklich notwendig? Laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ist der Schulwechsel zur weiterführenden Schule ein guter Anlass, über das erste Smartphone nachzudenken. Entscheidend sei aber nicht das Alter, sondern die Reife des Kindes.
Smartphone fürs Kind – eine feste Altersgrenze gibt es nicht
„Viele Eltern nutzen den Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule, um ihre Kinder mit einem eigenen Smartphone auszustatten“, erklärt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Statt eines bestimmten Lebensalters sollte dabei allerdings der individuelle Entwicklungsstand des Kindes im Vordergrund stehen.
Hilfreich für Eltern ist eine Checkliste der Initiative „Schau hin!“, die laut den Verbraucherschützern eine gute Orientierung für die Beurteilung des geeigneten Zeitpunkts bietet. Außerdem können Kinder mithilfe des sogenannten Surfscheins von „Internet-abc.de“ spielerisch Grundlagen rund um Internet, Smartphone, Apps und Computer lernen und ihr Wissen prüfen.
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Diese Smartphone-Einstellungen sind wichtig
Ist die Entscheidung für ein Smartphone gefallen, sollten Eltern allerdings weiter aktiv bleiben. Das Gerät muss richtig eingerichtet werden, wobei einige technische Einstellungen besonders wichtig sind, um Risiken fürs Kind zu minimieren:
Nutzung begrenzen und begleiten: Über Funktionen wie Family Link (Android) oder die Kindersicherung (iOS) können Bildschirmzeiten kontrolliert und Apps gesperrt werden. Auch Kinderschutzfilter lassen sich hier aktivieren. Ausführliche Anleitungen zu diesen Einstellungen bietet die Plattform „Klicksafe.de“.
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Apps prüfen und In-App-Käufe sperren: Nicht benötigte Apps sollten gelöscht werden. Bei den verbleibenden Anwendungen empfiehlt es sich, die Berechtigungen im Hinblick auf den Datenschutz zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Zudem sollten In-App-Käufe deaktiviert werden, um ungewollte Ausgaben zu vermeiden.
Drittanbietersperre einrichten: Eine Drittanbietersperre beim Mobilfunkanbieter schützt vor Abofallen und unerwarteten Zusatzkosten.
Kindgerechte Suchmaschinen nutzen: Suchdienste wie „fragFINN“ bieten geprüfte Inhalte für junge Nutzer. Eltern können solche kindgerechten Angebote als Startseite im Browser einrichten, um das Surfen sicherer zu machen.

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Dialog statt Kontrolle
Technische Maßnahmen allein reichen jedoch nicht aus. Ebenso wichtig ist der kontinuierliche Austausch mit dem Kind. „Medienkompetenz fördern statt nur filtern“ sollte dabei die Devise sein.
Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz betont: Regelmäßige Gespräche über Gefahren im Netz, gemeinsam erarbeitete Regeln zur Nutzung und Entscheidungen über Apps und Websites seien essenziell, um Kindern einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen.
Mit Material von dpa