10. Oktober 2024, 17:30 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
So schwierig kann eine eSIM-Bestellung doch nicht sein. Oder etwa doch? Für TECHBOOK-Redakteur Isa Kabakci begann mit der Beantragung eines Codes eine Odyssee, die scheinbar kein Ende nehmen will.
Eine eSIM (embedded SIM) hat durchaus viele Vorteile. Man hat hierbei keine physische Karte und kann sie in Smartphones, Tablets, Smartwatches etc. verwenden, da sie direkt in das Gerät integriert wird. Doch hierfür braucht man einen Aktivierungscode. Und dieser treibt mich seit Wochen in die Verzweiflung. Meine eSIM-Bestellung ist seit Wochen eine einzige Panne.
Code für eSIM über die App beantragen
Vor der eigentlichen Story zunächst die Vorgeschichte: Zu meinem Geburtstag habe ich eine neue Smartwatch geschenkt bekommen. Sie verfügt über eine LTE-Funktion, sodass ich sie unabhängig von meinem Smartphone oder einer WLAN-Verbindung nutzen kann. Allerdings benötige ich dafür eine eSIM, um eine LTE-Verbindung herstellen zu können. Da ich keine neue beziehungsweise zusätzliche Nummer wollte, habe ich dies über meinen bestehenden Anbieter beantragt.
Seit einigen Monaten bin ich Kunde bei Handyvertrag.de, einem Anbieter für günstige Mobilfunktarife. Die Marke gehört zur Drillisch Online GmbH, die wiederum Teil der 1&1 AG ist. Über die App, die übrigens meiner Meinung nach überarbeitet werden sollte, da sie recht unübersichtlich ist, kann man einen Code für eine eSIM beantragen. Und hier kommt der Haken an der Sache. Die Post beziehungsweise der Brief kam jedes Mal zu spät. Noch eine Randnotiz: Dies ist nicht das erste Mal, dass ich Probleme mit meinem Anbieter habe. Im Juni gab es eine große Störung im 1&1-Netz, die auch mich betraf.
Verspätete Post macht den Code ungültig
Zurück zur eigentlichen Geschichte: Öffnet man die Handyvertrags-App, muss man auf den Punkt „Services“ tippen. Anschließend erscheinen zahlreiche Optionen. Wer – so wie ich – eine Telefonnummer mit mehreren Geräten nutzen möchte, muss sich für die „Multicard“-Funktion entscheiden. Tippt man darauf, muss man bis zum Ende scrollen. Dort erscheint dann die Möglichkeit, eine Multicard in Form einer eSIM zu bestellen.
Nach der Beantragung erscheint der Hinweis, dass der Anbieter einen Bestätigungscode an die hinterlegte Adresse per Post gesendet hat. Zur Aktivierung muss man auf einen weiterführenden Link tippen. Auch hier folgt ein Hinweis, dass der Code im Brief neun Tage lang nach der Beantragung gültig sei. Nachfolgend der Grund, warum mich meine eSIM-Bestellung in die Verzweiflung trieb.
Der Brief kam jedoch jedes Mal zu spät, genauer gesagt, später als neun Tage nach der Beantragung. Somit war der Code jedes Mal ungültig, und ich musste erneut über die App einen Code anfordern. Mitte September beantragte ich das erste Mal einen Code, doch der Brief traf erst zehn Tage später ein – auch beim zweiten Mal passierte das Gleiche. Aller guten Dinge sind drei, dachte ich, doch auch der dritte Versuch scheiterte kläglich: Brief zu spät, Code ungültig. Nun habe ich einen vierten Versuch gestartet und hoffe inständig, dass dieser Brief mich rechtzeitig erreicht.
Post & DHL-App So können Sie erfahren, ob ein Brief an Sie unterwegs ist
Nachfolger der SIM-Karte Was ist eine eSIM und welche Vorteile bietet sie?
Kriminelle Masche Was ist (e)SIM-Swapping und wie kann man sich davor schützen?
Das sagt der Anbieter dazu
Warum die Briefe ständig zu spät kommen, kann ich mir nicht erklären. Sonst ist die Post in der Regel durchaus zuverlässig. Interessant ist jedoch, dass die einzelnen Briefe auf den Antragstag datiert waren, allerdings erst nach zehn Tagen bei mir ankamen.
Angesichts dessen hat TECHBOOK bei Drillisch beziehungsweise Handyvertrag nachgefragt und um eine Stellungnahme gebeten, weshalb die Briefe zur eSIM-Bestellung ständig zu spät ankommen. Bisher liegt noch keine Antwort vor. Diese wird Ihnen nachgereicht, sobald sie vorliegt.