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Eisige Elektronik

So gefährlich ist Kälte für unsere Smartphones

Junge Frau nutzt bei Schnee und Kälte Smartphone
Wenn die Temperaturen fallen, sollte man seine technischen Geräte mit besonderer Sorgfalt behandeln Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
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, Stephan Otto

21.11.2023, 18:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Schlappe Akkus, gefrorene Bildschirme, nasse Geräte: Kälte und Elektronik vertragen sich nur selten. Wir erklären, worauf man achten muss und geben Tipps, um Smartphone und Co. bei Kälte zu schützen.

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Früher war bei großer Kälte vor allem der Akku das Problem bei elektronischen Geräten. Tatsächlich konnte es in Einzelfällen sogar gefährlich werden, akkubetriebene Geräte entsprechend niedrigen Temperaturen auszusetzen. Schlimmstenfalls konnte das zu Kurzschlüssen oder sogar zu einer Explosion führen. Grund zur Panik gibt es aber nicht mehr: „Das Problem ist technisch schon lange gelöst“, sagt Tobias Placke vom Batterieforschungszentrum (MEET) der Universität Münster. Vorsichtig muss man mit seinem Smartphone bei Kälte aber trotzdem sein.

Kristalle im Display können einfrieren

Auch wenn Akkus wegen eisiger Temperaturen nicht mehr explodieren: Kälte und elektronische Geräte vertragen sich immer noch nicht gut. Das betrifft nicht nur Akkus. Bei Smartphones und Tablets können in den Touchscreens die Flüssigkeitskristalle einfrieren. Sie reagieren dann nur träge oder gar nicht mehr auf Berührungen.

Während bei IPS- und TFT-Bildschirmen Flüssigkeitskristalle verbaut sind, arbeiten in AMOLED-Displays Dioden. Gegenüber Kälte sei diese Technologie widerstandsfähiger, erklärt TECHBOOKs Smartphone-Expertin und Redaktionsleiterin Rita Deutschbein vom. Dennoch kann Kälte auch hier dazu führen, dass das Displayglas springt.

Smartphone bei Kälte nicht auf die Heizung legen

Oft lässt es sich jedoch nicht vermeiden und das Mobilgerät muss für längere Zeit hinaus in die Kälte. Kommt das Telefon danach ins Warme, gilt besondere Vorsicht. Nutzer sollten ihr Gerät in diesem Fall langsam erwärmen. Keinesfalls sollte man das Gerät aktiv erwärmen, etwa mit einem Föhn oder auf der Heizung.

Abrupte Kalt-Warm-Wechsel bergen ein großes Risiko, etwa Kondensation. Im schlimmsten Fall richtet die Nässe im Gehäuse dann Schaden an, vor allem die Akku-Kontakte sind gefährdet.

Das Problem: Feuchtigkeit im Gerät ist oft nicht zu sehen. Sie sammelt sich in versteckten Hohlräumen. Wer sichergehen will, schaltet sein also Gerät aus, bevor es aus der Kälte ins Warme kommt.

Unter -10 Grad treten Fehler auf

In Deutschland dürften die meisten Smartphones keine Probleme bekommen, da die Temperaturen hier selten unter -10 Grad fallen. Das ist ungefähr die Grenze, ab der einige Geräte Probleme mit dem Akku bekommen können. Eine Lösung dafür kann etwa sein, das Smartphone bei dieser Kälte nah am Körper und möglichst nicht in einer Außentasche zu tragen.

Grundsätzlich gilt: Am besten arbeiten Lithium-Ionen-Akkus bei Temperaturen von 15 bis 25 Grad. Je weiter man sich von diesem Optimalbereich entfernt, desto schlechter ist das für die Zellen.

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Gadgets, um das Smartphone vor Kälte zu schützen

Neben diesen ganz praktischen Maßnahmen kann man auch faktisch aufrüsten. Es gibt etwa diverse Hüllen, die das Smartphone nicht nur vor Sturzschäden, sondern auch vor extremen Temperaturen wie Kälte etwas schützen können. Gerade auch Hüllen, die erhöhten Feuchtigkeitsschutz bieten, sind dabei hilfreich.

Hilfreich können außerdem auch Kopfhörer mit automatischer Rufannahme oder anderen Steuerelementen sein. Alles, was dazu führt, dass das Smartphone bei Kälte in der warmen Tasche bleibt, ist empfehlenswert.

Themen Akku iPhone
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