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Umstellung bei Perso und Reisepass

So kommen Sie jetzt an ein digitales biometrisches Passbild

Das digitale Passbild ist im Pass- und Ausweiswesen ab sofort verpflichtend
Wenn Sie einen neuen Personalausweis oder Reisepass brauchen, dann neuerdings auch ein digitales Passfoto Foto: picture alliance / ZB | Volkmar Heinz
Laura Pomer
Freie Redakteurin

7. Mai 2025, 11:21 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Als Sie das letzte Mal ein neues Ausweisdokument beantragt haben, haben Sie vielleicht noch ein physisches biometrisches Foto vorgelegt. Diese Praxis gehört nun der Vergangenheit an: Seit dem 1. Mai müssen Passbilder für einen neuen Personalausweis oder Reisepass digital übermittelt werden. Sie gelangen so direkt an einen staatlichen Server. TECHBOOK erklärt die neue zulässige Vorgehensweise.

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Die Einführung der digitalen Passfotos ist schon länger beschlossene Sache. Seit dem 1. Mai nun dürfen die bundesweiten Bürgerämter keine gedruckten Fotos mehr akzeptieren. Benötigen Sie einen neuen Personalausweis oder Reisepass, müssen die für das Ausweisdokument benötigten Bilder auf digitalem Weg an die zuständige Behörde übermittelt werden. Doch wo kann man entsprechende Fotos aufnehmen? Und warum überhaupt diese Änderung?

Digitales Passbild für Ausweisdokumente – warum eigentlich?

Nähere Informationen zu diesen „bedeutenden Neuerung im deutschen Pass- und Ausweiswesen“ finden sich auf der Website des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI). Die Verpflichtung zur digitalen Übermittlung von Passbildern betrifft demnach verschiedenste Ausweisdokumente, von den genannten bis hin zu elektronischen Aufenthaltstiteln und besonderen Beförderungserlaubnissen für Ausländer, Flüchtlinge sowie Staatenlose. Als Gründe nennt die Behörde neben einer verbesserten Qualität der Fotos auch die Vermeidung von Fälschungen. Zudem soll das neue Verfahren den Antragsprozess vereinfachen.

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Neue Vorgaben für die Bilder selbst gibt es nicht. Sie müssen weiterhin biometrisch sein, also frontal aufgenommen, mit den Augen direkt auf die Kamera gerichtet, vor einem hellen Hintergrund ohne Schatten im Gesicht oder Reflexionen auf Brillengläsern. Aber sie müssen eben digital übermittelt werden. Dies kann ein x-beliebiger Fotoautomat nicht unbedingt leisten.

Wo Sie an ein digitales Passbild kommen und was es kostet

Ihr digitales biometrisches Passbild erhalten Sie bei einem „registrierten Fotodienstleister“, erklärt das BMI. Dies kann ein Passbildautomat oder ein Fotograf sein, der digitale biometrische Passfotos im Angebot hat. Der Ablauf ist in beiden Fällen gleich: Das Foto wird vor Ort aufgenommen und automatisch auf die Vorgaben eines biometrischen Passbilds geprüft. Im Anschluss erfolgt die digitale Übermittlung an die Behörde über eine zertifizierte verschlüsselte Cloud. Dabei werden laut dem BMI die Richtlinien des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik eingehalten. Der Kunde erhält nach dem Fotografieren einen Data-Matrix-Code zum Vorlegen beim Beantragen seines Ausweisdokuments. Damit kann die Behörde das Foto aus der geschützten Cloud abrufen und verwenden.

Beim Fotografen kostet das Erstellen digitaler biometrischer Passbilder in der Regel zwischen 10 und 20 Euro. Am Automaten liegen die Preise in der Regel bei 7 bis 10 Euro.

Einige Bürgerämter bieten Aufnahmen vor Ort an

In einigen Bürgerämtern haben Sie die Möglichkeit, direkt vor Ort ein digitales Passbild anfertigen zu lassen. Dabei können in den Behörden unterschiedliche Geräte zum Einsatz kommen, darunter sowohl Stand- als auch Tischmodelle. Oft können sie neben dem digitalen Passbild auch Fingerabdrücke und die Unterschrift des Antragstellers erfassen. Diese Variante ist oft etwas preisgünstiger, und nicht zuletzt sparen sich die Antragsteller so den Weg zum Fotografen oder zu einem Fotoautomaten. Allerdings sollte man sich nicht darauf verlassen, da die Ämter nicht verpflichtet sind, diesen Service anzubieten. Informieren Sie sich also vor Ihrem Besuch.

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Wie lang werden die digitalen Passfotos gespeichert?

Das BMI weist darauf hin, dass die neuen Passbilder aus Gründen des Datenschutzes und der Datensicherheit nur für die Dauer des Antragsverfahrens gespeichert und danach gelöscht werden.

Bis zum 1. Mai lief eine Übergangsfrist, in der Bürgerämter sowohl gedruckte als auch digitale Passbilder angenommen haben. Da viele Ämter technisch noch nicht vollständig umgestellt sind, gilt die verlängerte Frist bis zum 31. Juli. In dieser Zeit dürfen sie in Ausnahmefällen weiterhin Papierfotos annehmen.

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