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Welches Cashback-Portal ist das beste für mich?

Cashback-Portale: Junge Frau sitzt vor einem Computer, Online-Shopping
Besonders beim Online-Shopping lohnen sich sogenannte Cashback-Portale Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

09.09.2020, 16:00 Uhr | Lesezeit: 10 Minuten

Viele Menschen sparen gerne und eifrig und nutzen dafür unter anderem Cashback-Portale. Doch wie funktionieren diese Portale genau, wie unterscheiden sie sich von Markt-Riese Payback und wie schlagen sie sich im genauen Vergleich?

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Viele Deutsche nutzen heutzutage die Angebote sogenannter Cashback-Portale. Dabei kann man über Punktesysteme Geld, Waren oder Dienstleistungen beim Einkaufen „verdienen“. Viele denken bei dem Begriff Cashback-Portal wahrscheinlich an Payback. Das deutsche Unternehmen ist allerdings genau genommen kein solches Portal, sondern vielmehr ein Rabattkarten-Anbieter. Doch wo genau liegt der Unterschied und wie und bei wem können Schnäppchenjäger effektiver sparen?

Inhaltsverzeichnis

Was ist ein Cashback-Portal genau?
Unterschied zu Payback, Deutschlandcard und Co.
Kriterien, auf die Nutzer achten sollten
Anbieter im Vergleich
Shoop
Getmore
Cashbackdeals.de/CashSparen
iGraal
Aklamio
Zum Vergleich: Das kann Payback
Fazit

Was ist ein Cashback-Portal genau?

Im Namen steckt bereits das Konzept: „Geld zurück“. Die Cashback-Portale, bei denen man in der Regel mit wenigen Klicks und persönlichen Daten einen Account erstellen kann, bieten über ihre Seite besondere Angebote mit diversen Partnershops an. Kunden, die über das Portal auf die Shopseite kommen und einen Einkauf tätigen, profitieren teilweise von speziellen Rabatten und bekommen vor allem – dem ausgegebenen Geldwert entsprechend – eine bestimmte Anzahl an Cashback gutgeschrieben. Das können sie anschließend in Geld oder andere Waren (-Gutscheine) umtauschen.

Dabei unterscheiden sich sowohl die Rabatte als auch der Gegenwert der Punkte von Portal zu Portal. Die Höhe der Rabatte schwankt mitunter stark, im Schnitt lägen sie laut Stiftung Warentest bei 3 bis 6 Prozent.

Unterschied zu Payback, Deutschlandcard und Co.

Das Prinzip ist ähnlich und doch ganz anders. Während die Cashback-Portale ihre Kundenboni über ein sogenanntes Affiliate-Link-System generieren, bei dem die Shops eine Provision für vermittelte Kunden zahlen, verdienen Unternehmen wie Payback anders Geld. Da die Vermittlung nicht so unmittelbar nachverfolgt werden kann, wie bei den Online-Portalen, erzielen solche Rabattkarten-Anbieter ihre Gewinne über das Verkaufen von Kundendaten. Nutzer erstellen sich dort mit Name und Email-Adresse ein Konto. Darüber kann ihr Kaufverhalten getrackt und dann personalisierte Werbung geschaltet werden. Außerdem müssen Shops, die Payback anbieten möchten, dafür eine Gebühr zahlen.

Darüber hinaus funktioniert das Sammeln ein bisschen anders. Während beispielsweise bei Payback Punkte gesammelt werden, die später gegen Gutscheine eingetauscht werden können, haben Nutzer bei Cashback-Portalen in der Regel quasi ein eigenes Konto, auf das der Rabattwert übertragen wird. Bei Anbietern wie Shoop können sich Nutzer ab 1 Euro gesammeltem „Cashback“ die Summe auszahlen lassen.

Kriterien, auf die Nutzer achten sollten

Cashback-Portale gibt es inzwischen einige, das Modell boomt. Interessierte, die auf der Suche nach einem Anbieter sind, sollten bei der Auswahl auf folgende Kriterien achten:

  • Rabatte
  • Partnershops (Auswahl und Relevanz im eigenen Shopping-Alltag)
  • Dauer der Rückzahlung
  • Auswahl des Angebots

Wichtig ist, dass man sich im Vorfeld klar macht, was man eigentlich braucht beziehungsweise wo man normalerweise Geld ausgibt. Denn es gilt natürlich: Nur wer Geld ausgibt, generiert Cashback. Das geht demnach am einfachsten bei Läden, in denen man ohnehin shoppt. Natürlich ist die durchschnittliche Höhe der Rabatte ebenfalls ein wichtiges Kriterium, das nützt aber nur, wenn es die Rabatte in für Sie relevanten Shops gibt. Sonst ist schnell die Gefahr groß, zwar gute Rabatte zu nutzen, aber sein Geld dafür für etwas auszugeben, das man gar nicht braucht. Informieren Sie sich deshalb vorher, welche Partnershops ein Cashback-Portal anbietet oder schauen Sie umgekehrt, ob Shop-Seiten, die Sie häufig nutzen, Teil eines Cashback-Programms sind.

Außerdem ist die Dauer der Rückzahlung ein wichtiges Auswahlkriterien. Richtig schnell geht das bei den wenigsten, da die meisten Anbieter vermeiden wollen, dass durch die Rückgabe einer gekauften Ware, für die Kunden Cashback bekommen haben, eine komplizierte Prozesskette entsteht. Die übliche Rückerstattungsdauer des Cashbacks beträgt deshalb in der Regel 12 Wochen, dann laufen nämlich auch die Rückgabefristen für die meisten Produkte aus. Diese Verzögerungen ist meist auf die Shops und nicht auf die Cashback-Portale selbst zurückzuführen.

Wichtiger Hinweis: Die besten Rabatte bedeuten nicht automatisch, dass es dort auch den besten Preis gibt!

Anbieter im Vergleich

Das Deutsche Institut für Service-Qualität fand bereits 2018 heraus, dass eine überwiegende Mehrheit der Nutzer von Cashback-Portalen mit ihren jeweiligen Anbietern sehr zufrieden sind. Nicht einmal 8 Prozent haben explizit negative Erfahrungen gemacht und 77 Prozent – also fast jeder 4. von 5 Befragten – finden die Rückerstattungspraxis ihres Anbieters gut. Das Institut fragte für seine Studie außerdem nach den beliebtesten Cashbackportalen Deutschlands. Das Ranking laut Kundenbefragung:
1. Shoop
2. Getmore
3. Cashbackdeals.de
4. Cash Sparen
5. iGraal
6. Aklamio
7. Andasa
8. Qassa
9. Questler.de
10. Link-o-mart

Es gibt natürlich noch sehr viel mehr Anbieter auf dem Markt. Für unsere Untersuchung haben wir uns aber auf diese Umfragewerte gestützt und die Top 5 miteinander und anschließend mit Payback verglichen. Bewertungskriterien waren dabei die Anzahl der verfügbaren Shops, aktive Nutzer und ihre durchschnittliche Bewertung, sowie eventuelles Startguthaben, Auszahlungsuntergrenze und die durchschnittlichen Rabatte in Prozenten. Dafür haben wir uns auf die aktuellen Angebote der Portale gestützt. Die Prozente beziehen sich übrigens in der Regel auf den Netto-Warenwert!

Shoop

Das Unternehmen wurde 2010 in Berlin gegründet und heute ist Shoop einer der größten und bekanntesten Anbieter in Deutschland. Über 1,3 Millionen Nutzer könne sich auf jeden Fall sehen lassen. Mit über 2.000 Partnershops – darunter namhafte Marken wie H&M, Lieferando oder Media Markt – deckt die Seite wahrscheinlich für ein Großteil der Schnäppchenjäger alles Nötige ab.

Screenshot Shoop; Cashback-Portale
Foto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Die durchschnittliche Rabattquote lag bei stolzen 11,85 Prozent. Das wird vor allem durch einige besonders attraktive Aktionen bedingt; klammert man diese aus, landet man bei durchschnittlich 6,77 Prozent. Eine Anmeldeprämie gibt es nicht, dafür wird der Cashback-Wert bereits ab einem gesammelten Euro ausgezahlt. Positiv fiel im Test auch die übersichtliche Webseite des Anbieters auf, auf der alle Kategorien, Partner und besondere Angebote gut zu finden sind.

Getmore

Anbieter Getmore wurde u.a. von der Wirtschaftswoche und Focus Money ausgezeichnet. Auch hier stehen über 2.000 Shops zu Buche, Cashback wird bereits ab einem Cent ausgezahlt. Darüber hinaus gibt es eine Anmeldeprämie von 3 Euro.

Foto: TECHBOOK

Der durchschnittliche Rabatt lag bei 5,84 Prozent und auch hier fiel uns die gut strukturierte Seite mit den nutzerfreundlichen Kategorien positiv auf. Von Kunden wird auch der Support sehr gelobt, der schnell reagiere und sich für eine zügige Auszahlung einsetze.

Cashbackdeals.de/CashSparen

Mit über 2.500 Shops sticht Casbackdeals. De beziehungsweise CashSparen etwas heraus. Die Portale arbeiten mit einer eigenen „Währung“, sogenannten CashCoins, die sich mit jeder Transaktion bei einem registrierten Partnershop sammeln lassen. Das Konzept ist also etwas dichter an dem Payback und Co. Schon für die Anmeldung beim Portal gibt es 7,5 CashCoins.

Screenshot Cashbackdeals; Cashback-Portale
Foto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Die Seite ist ebenfalls übersichtlich, allerdings weniger schön gestaltet als die der Konkurrenz. Kategorien sind weniger intuitiv und die Shops werden alphabetisch, nicht nach Inhalt geordnet. Die durchschnittliche Rabattquote lag bei 5,18 Prozent.

iGraal

iGraal wirbt vor allem mit der Kundenzufriedenheit und macht im Test den Anschein, eher auf Premium-Kunden setzen zu wollen. Weniger Shops (etwas über 1.400), eine Auszahlung ab 20 Euro Cashback, dafür eine direkte Anmeldeprämie von 10 Euro. Ungefähr 400.000 Nutzer kann das Portal verzeichnen.

Foto: TECHBOOK

Uns fiel auf, dass auch hier die durchschnittliche Rabattquote von 6,03 Prozent durch einige besonders lohnenswerte Angebote auf 8,67 Prozent angehoben wurde. Gründliches Stöbern lohnt sich also. Ein Guthaben unter 20 Euro verfällt bei Kündigung des Accounts allerdings ersatzlos.

Aklamio

„Freunde werben Freunde“ scheint das Konzept von Aklamio zu sein. Die Auszahlung erfolgt ab einem Euro Cashback, für das Anwerben von Freunden gibt es Extra-Prämien. Zwar arbeitet das Portal „nur“ mit ca. 1.500 Shops zusammen, darunter aber wichtige Marken wie Vodafone, Allianz, Booking.com oder Sky.

Screenshot Aklamio, Cashback-Portale
Foto: TECHBOOK Foto: TECHBOOK

Die Rabatte liegen bei durchschnittlichen stolzen 6,53 Prozent. Nutzer beschweren sich online allerdings zuweilen über nicht ausgezahlten Cashback.

Zum Vergleich: Das kann Payback

„Haben Sie eine Payback-Karte?“ oder „Sammeln Sie Payback-Punkte?“ hat wahrscheinlich jeder schon mindestens ein Dutzend Mal an der Kasse zu hören bekommen. Payback ist das bekannteste Rabattkarten-Angebot Deutschlands. Zwar arbeiten inzwischen auch mehrere hundert Online-Shops mit Payback zusammen, sein Haupt-Standbein hat der Anbieter allerdings nach wie vor Offline. Große Unternehmen wie Rewe, dm, Real, Apollo, Burger King, Aral, Thalia und viele mehr bieten das Sammeln von Payback an. Dabei sticht vor allem ins Auge, dass Payback mit vielen Unternehmen zusammenarbeitet, die aus unserem Alltag nicht wegzudenken sind wie eben Supermärkte oder Drogerien, in denen man alles für den täglichen Bedarf bekommt. Das Punktesammeln funktioniert also auch ungezielt sehr gut.

Wie Sie mit der Payback-App richtig viele Punkte sammeln

Normalerweise bekommen Kunden pro 2 Euro Einkaufswert einen Payback-Punkt, der Wert eines Punktes liegt bei vielen Händlern bei ca. einem Cent. Der tatsächliche Rabatt beträgt also lediglich 0,5 Prozent (Sonderaktionen ausgenommen). Das ist nicht besonders viel, vor allem im Vergleich zu den online Cashback-Portalen. Es läppert sich dann aber insgesamt doch erstaunlich schnell bei den Alltagseinkäufen. Den Gegenwert kann man sich bei Payback in Form von Gutscheinen auszahlen lassen oder bei den Partner-Händlern damit bezahlen, allerdings erst ab einem Punktestand von mindestens 200. Aufgrund des geringen Wertes der Punkte lohnt sich das Sammeln zu besonderen Payback-Aktionen mit den entsprechenden Coupons besonders. Diese Coupons erhalten Kunden per Post, Mail oder über die Payback-App. Die lohnt sich für eifrige Sammler ohnehin, werden dort doch die besten Angebote übersichtlich und aktuell aufgelistet. Wichtig zu wissen: Die Payback-Punkte verfallen nach 36 Monaten, also nach drei Jahren. Irgendwann sollten sie also ausgegeben werden!

Die besten Tipps zum Eintauschen finden Sie hier:

Tauschen Sie Payback-Punkte nicht gegen Sachprämien ein!

Ein wesentlicher Punkt ist allerdings der Datenschutz. Laut Payback wird zwar gewissenhaft mit den sensiblen Kundendaten umgegangen, Datenschützer bemängeln allerdings immer wieder, dass mit den abgegebenen Daten sehr detaillierte Käuferprofile erstellt werden können, mit denen Payback ja letztlich auch Umsatz macht.

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Fazit

Pauschal kann man wenig im Vergleich zwischen Payback und Cashback-Portalen sagen. Generell ließ sich zwar feststellen, dass die Online-Portale die besseren Rabatte anbieten und auch mehr Partner (vor allem digital) haben. Dafür profitieren Payback-Nutzer vor allem im Alltag. Nahezu jeder größere Händler ist Payback-Partner, sodass schon beim Alltagseinkauf einiges an Punkten zusammenkommen dürfte. Die Cashback-Portale lohnen sich vor allem für aktives und regelmäßiges Online-Shopping und für größere Anschaffungen, auf die es besondere Rabatte gibt. Bei der Auswahl sollten Sie darauf achten, welche Online-Shops Sie für gewöhnlich nutzen. Bieten diese Cashback an, lohnt es sich auf jeden Fall, diese Option zu nutzen. Echte Schnäppchenjäger sollten außerdem die Rabattaktionen regelmäßig checken. Hier kann teilweise wirklich Geld gespart werden, aber oft nur für den geduldig Suchenden und Vergleichenden.

Sowohl bei Cashback-Portalen als auch bei Payback und Co. lautet das Motto allerdings gleich: Wer mehr kauft, bekommt auch mehr Rabatte. Die Modelle fördern somit beide ein gewisses Konsumverhalten. Das sollten Sie generell vor der Schnäppchenjagd bedenken und sich beim Kauf fragen, ob Sie die Ware wirklich brauchen oder sie nur kaufen, weil sie gerade im Angebot ist.

Themen: Smart Finance
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