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Verrückte Sammelleidenschaft

Warum ein Mann dasselbe Xbox-Spiel 2700-mal besitzt

Mann besitzt das Xbox-Spiel „Sneak King“ 2700-mal
Manche Menschen zocken gerne Videospiele – andere hingegen sammeln sie lieber Foto: Getty Images
Lars Lubienetzki
Freier Redakteur

27.01.2023, 17:59 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Menschen sammeln schon seit Urzeiten Gegenstände, früher Steine oder Holz. Manchmal nimmt die Sammelleidenschaft skurrile Züge an.

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Nehmen wir beispielsweise Leroy Patterson. Der US-Wrestler und Schauspieler sammelt Xbox-Spiele – genauer gesagt: Er besitzt über 2700 Exemplare eines einzigen Games namens „Sneak King“.

„Sneak King“ stammt aus einer Werbeaktion

Noch nie gehört? Kein Wunder. Bei dem Computerspiel handelt es sich um eine Werbeaktion von Burger King aus dem Jahr 2006. Das Xbox-Game hat damals 3,99 US-Dollar gekostet. Was treibt den verrückten Sammler an? Das Spiel ist in vielfacher Hinsicht keine Besonderheit. Über vier Level muss ein Spieler das Burger-King-Maskottchen steuern und Burger an Menschen verteilen. Nichts Besonderes. Angeblich gibt es weltweit 2,7 Millionen Kopien von dem Spiel. Leroy Patterson besitzt also gerade einmal einen Bruchteil der im Umlauf befindlichen Spiele. Oder sollte man sagen: Eine große Anzahl eines völlig belanglosen Werbespiels?

Der Sammler sieht das komplett anders. Für seine Leidenschaft für „Sneak King“ liefert der US-Amerikaner eine simple Begründung. Es sei ein lustiges Spiel, das ihn zum Lachen bringe. Vielleicht sei das Game eines Tages eine Menge wert und er dann reich. Oder es bleibe komplett wertlos, dann sei es aber wenigstens eine lustige Geschichte.

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Graham Barker

Der Australier sammelt seit Mitte der 1980er Jahre Fusseln, die in seinem Bauchnabel gelandet sind. Bei fast allen Menschen sammeln sich durch die Reibung der Kleidung an der Haut kleine Stofffäden. Der Australier hat irgendwann angefangen, diese Fundstücke in Gläsern einzulagern. Damit hat er es bis ins Guinness-Buch der Rekorde gebracht. Wer es ihm gleichtun möchte, für den hat der Fussel-Experte noch einen Tipp: Thermo-Unterwäsche. Daraus entstehen die größten Bauchnabel-Fusseln.

Becky Martz

Die Leidenschaft von Becky Martz gilt den Aufklebern von Bananen. Auf ihrer Webseite schreibt die eifrige Sammlerin, sie habe inzwischen fast 24.000 Label in ihrer Sammlung. Die frühesten Exponate ihrer Sammlung stammen aus den frühen 1960er Jahren. Betty Martz ist nicht einmal die einzige Bananen-Label-Sammlerin. Weltweit teilen fast 400 andere Menschen diese Leidenschaft.

Ronan Jordan

Es wäre vielleicht schon ungewöhnlich, Zahnpasta-Tuben zu sammeln. Ronan Jordan geht noch einen Schritt weiter mit seiner Sammlung leerer Zahnpasta-Tuben. Inzwischen hat der US-Amerikaner knapp 4000 Objekte zusammen. Dafür hat er auch eine Auszeichnung bekommen.

Kris L. Duke

Ob Kris L. Duke in seinem Leben ein echter Glückspilz ist oder er das Glück auf besondere Weise herausfordern möchte, ist nicht bekannt. Jedenfalls sammelt der US-Amerikaner die Botschaften aus Glückskeksen. Weit über 4000 Zettelchen gehören inzwischen zu seiner Sammlung. Das Einzigartige: Alle Botschaften hat er selbst aus den Keksen herausgepult. Möglicherweise gehört Kris L. Duke damit auch zu den Menschen, der die meisten Glückskekse verspeist hat.

Neil Scallan

Neil Scallan spielt für sein Leben gern. Daher hat er irgendwann angefangen, ein ganz bestimmtes Spiel in verschiedenen Ausgaben zu sammeln: Monopoly. Nun könnte jemand auf die Idee kommen, der Brite sei ein riesiger Fan von Badstraße bis Schlossallee. Doch genau das Gegenteil ist der Fall. Monopoly zählt nicht zu seinen Lieblingsspielen. Inzwischen besitzt Neil Scallan über 3000 Ausgaben, alle noch originalverpackt, wie man auf seinem Instagram-Profil sehen kann. Da hält es der Sammler genauso wie Leroy Patterson, dem skurrilen Computerspiel-Sammler: Neil Scallan hofft auf eine erhebliche Wertsteigerung seiner Monopoly-Ausgaben.

Charlotte Lee

Im berühmten Sketch „Herren im Bad“ von Loriot mit Herrn Müller-Lüdenscheidt und Dr. Klöbner muss die Ente leider draußen bleiben. Bei Sammlerin Charlotte Lee reicht eine Badewanne schon längst nicht mehr aus. Denn die US-Amerikanerin sammelt leidenschaftlich Plastikenten in allen Größen und Farben. Über 2.000 Stück hat sie inzwischen zusammengetragen und zeigt sich damit gern im Video.

Edoardo Flores

Der Italiener Edoardo Flores scheint ausgesprochen ruhebedürftig zu sein. Denn seine Sammelleidenschaft gilt den ‚Bitte nicht stören‘-Schildern aus Hotels. Er besitzt inzwischen über 15.000 solcher Türschildchen in allen möglichen Sprachen und aus verschiedenen Epochen. Sein ältestes Schätzchen in seiner Sammlung stammt aus den 1940er Jahren.

Niek Vermeulen

Wenn Sie denken, viel absurder geht es kaum noch, dann kennen Sie Niek Vermeulen noch nicht. Der Niederländer sammelt ernsthaft Kotztüten, zum Glück ohne Befüllung. Damit hat er es bis ins Guinness-Buch der Rekorde geschafft. Auf weit über 6000 Exemplare ist die Kotztüten-Galerie des Sammlers inzwischen angewachsen.

George Frandsen

Jetzt kommt es noch dicker, nur aus einer anderen Körperöffnung. George Frandsen sammelt Kot von Tieren. Keine Sorge, die tierischen Exkremente sind inzwischen versteinert und sehen aus wie Steine. Der Fachbegriff dafür lautet Koprolith. Über 5000 solcher urzeitlichen Köttel hat der US-Amerikaner inzwischen zusammengetragen. Einige Exemplare sind vor über 400 Millionen Jahren ausgeschieden worden. Im Netz betreibt George Frandsen mit dem Poozeum ein eigenes Online-Museum.

Sigurður Hjartarson

Zum Schluss noch ein ganz außergewöhnlicher Sammler: Sigurður Hjartarson sammelt Penisse von Säugetieren. Im Jahr 1997 startet der Isländer seine mehr als ungewöhnliche Sammelleidenschaft. Sämtliche Exponate gibt es auch öffentlich zu besichtigen. Das Phallus-Museum in Reykjavík zeigt knapp 300 tierische Penisse in sämtlichen Ausformungen – groß, klein, dick, dünn, lang oder kurz. Angeblich hat sich ein unbekannter Spender bei Sigurður Hjartarson gemeldet. Dieser möchte den ersten menschlichen Penis der Sammlung hinzufügen – selbstverständlich nach seinem Tod.

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