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Gaming

PlayStation-Plus-Abonnenten sauer über horrende Upgrade-Gebühren

PlayStation Plus Upgrade PS5 weiß
Im Juni soll das PS-Plus-Upgrade auch nach Deutschland kommen. Foto: Getty Images
Marlene Polywka Techbook
Redakteurin

25.05.2022, 14:55 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Aktuell gibt es Ärger um das Upgrade für PlayStation Plus. Nutzer aus Asien berichten über teils hohe Nachzahlungsaufforderungen. Was bedeutet das für den Start in Deutschland?

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Während wir uns hierzulande häufig ärgern, dass Neuerungen wie das Upgrade für PlayStation Plus erst mit einiger Verzögerung bei uns landen, so ist das in diesem Fall vielleicht gar nicht so schlecht. Momentan häufen sich nämlich Berichte aus Asien, wo die Änderungen bereits umgesetzt sind. Dort macht Sony nun nämlich unerwartet scheinbar rückwirkend Gebühren geltend – in nicht geringem Maße. Das sollten PS-Plus-Abonnenten über das Upgrade wissen.

Upgrade für PS Plus kommt mit drei Paketen

Sony kündigte bereits im März an, sein Abo-Modell PlayStation Plus umstrukturieren zu wollen. In Deutschland sollen diese Änderungen im Juni kommen; TECHBOOK berichtete. Künftig sollen die einzelnen Pakete wie folgt aussehen:

PlayStation Plus Essential soll 8,99 Euro im Monat (24,99 Euro alle drei Monate oder 59,99 Euro im Jahr) kosten. Dabei sind Stand jetzt alle PlayStation-Plus-Vorteile mit inbegriffen wie etwa Rabatte, zwei Spiele zum Download im Monat, Cloud-Speicherung und Online-Multiplayer-Zugriff.

PlayStation Plus Extra soll 13,99 Euro im Monat (39,99 Euro alle drei Monate und 99,99 Euro im Jahr) kosten. Abonnenten dieses Pakets bekommen zusätzlich einen Katalog von bis zu 400 PS4- und PS5-Titeln. Alle enthaltenen Spiele stehen zum Download zur Verfügung.

Das dritte Paket nennt Sony PlayStation Plus Premium und es soll 16,99 Euro im Monat (49,99 Euro alle drei Monate oder 119,99 Euro im Jahr) kosten. Zusätzlich zu den Vorteilen der beiden erstgenannten Tarife bekommen Abonnenten hier über 300 zusätzliche Titel, darunter auch alte PS-, PS2- sowie PS3-Klassiker. Außerdem gibt es bei dieser Option zeitlich begrenzte Testversionen, sodass Spieler vor dem Kauf einen Einblick bekommen.

Bestehende Mitgliedschaften werden entsprechend des Tarifs in das neue Modell überführt. Eine Basis-Version entspricht dann künftig dem Essential-Paket. So weit, so gut und auch von Sony kommuniziert. Auf der Plattform Reddit häufen sich nun aber Beiträge asiatischer Abonnenten, die von zusätzlichen Kosten berichten. Vor allem langjährige Kunden klagen über Probleme und Ungleichbehandlung.

PlayStation Plus Upgrade teurer als erwartet

Zwar hat sich an den angegebenen Abo-Kosten selbst nichts verändert. Wer allerdings vorher sein Abonnement rabattiert bekommen hat und nun ein Paket der höheren Stufe möchte, muss drauf zahlen. Grund dafür ist, dass Sony scheinbar das bereits gezahlte Geld vom teureren Paket abzieht und die Differenz einfordert. Der zuvor gewährte Rabatt fließt jedoch nicht mit ein.

Hier das Rechenbeispiel von einem Nutzer aus Taiwan: Für das Plus-Paket gab es 25 Prozent Rabatt, sodass es 45 NT$ statt 60 NT$ kostete. Nun möchte der Nutzer aber auf das Extra-Paket upgraden, dass 100 NT$ kostet. Statt jedoch die Differenz von 40 NT$ zu berechnen, will Sony zusätzlich die eigentlich rabattierte Summe, sodass der Nutzer nun 55 NT$ zahlen muss.

Auf das deutsche Modell umgerechnet, hätte es das erste Paket für 41,99 Euro statt 59,99 Euro im Jahr gegeben. Für das Upgrade auf PS Plus Extra für 99,99 Euro jährlich müsste man dann aber statt wie ursprünglich von Sony suggeriert 58 Euro zusätzlich zahlen statt 40 Euro. Bei PlayStation Plus Premium sind sogar bis zu 78 Euro im Jahr fällig.

Upgrade nur für kompletten Zeitraum gültig

Noch saurer stößt den Abonnenten in Asien allerdings auf, dass die Upgrades nicht flexibel sind, sondern nur auf den ganzen Zeitraum angerechnet werden. Gemeint ist, dass ein Upgrade auf PS Plus Extra oder Deluxe nicht nur für einen Teil der Laufzeit möglich ist. Wer also vorsorglich bereits für mehrere Jahre bestellt hat und nun sein Paket hochstufen möchte, kann das nicht anteilig mit dem bereits bezahlten Abo-Zeitfenster ausgleichen. Stattdessen muss der volle Zeitraum bezahlt werden und das auf einen Schlag.

Damit ist der einstige Rabatt komplett weg. Um bei der Rechnung von eben zu bleiben: Wer von Essential auf Premium wechseln möchte und in der Vergangenheit wegen des Rabatts drei Jahre im Voraus bezahlt hat, bekommt nun eine Rechnung in Höhe von 225 Euro zugeschickt.

Heißt im Klartext: Wer eine langfristige PlayStation Plus Mitgliedschaft abgeschlossen hat, kommt nun besonders schlecht weg. Gerade langjährige Fans und Abonnenten ärgern sich dementsprechend über diese Praxis.

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Betreffen die Probleme mit dem PS Plus Update auch Deutschland?

Bisher ist nicht bekannt, ob dasselbe Modell auch für Deutschland gelten soll. Sony hat sich bisher nicht zu den Berichten aus den asiatischen Ländern geäußert, in denen das PlayStation Plus Upgrade bereits angelaufen ist. Es ist also gut möglich, dass Sony bis zum Start hierzulande am 22. Juni 2022 nochmals reagiert.

Während einige Reddit-Nutzer sogar fest damit rechnen, dass für den Europa- und US-Start nochmal justiert wird, weil die Klagefreudigkeit dort größer sei, sehen viele Schwarz diesbezüglich. Gerade, weil Sony in seinen FAQs dazu sehr vage bleibt, vermuten viele, dass die unvorteilhafte Upgrade-Strategie auch andernorts durchgeführt werden soll. TECHBOOK hält Sie dazu auf dem Laufenden

Quelle

Themen: PlayStation
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