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Diese 4 Plattformer sind kreative und spielerische Bollwerke

Woon-Mo Sung
Redakteur

12. Juli 2025, 9:26 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Ob als kleiner Roboter oder als guter alter Klempner, in Plattformern rennt und springt man durch Level voll kreativer Hindernisse. Hier sind vier besonders gelungene Beispiele.

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Rennen und springen, ob von links nach rechts oder von vorne nach hinten: Plattformer sind ein über alle Altersgruppen hinweg beliebtes Spielgenre, das einige der größten Klassiker der Videospielgeschichte hervorgebracht hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob großer Mega-Publisher oder winziges Indie-Entwicklerteam, viele Beispiele kommen aus allen Richtungen der Branche und sprechen Jung und Alt, Einsteiger wie Profis an. Deswegen stellen wir von TECHBOOK vier Titel vor, die besonders spielenswert sind.

Super Mario Bros. Wonder

Keine Plattformer-Liste ohne den berühmtesten Klempner der … Menschheitsgeschichte? Das mag vielleicht wie eine massive Übertreibung klingen, aber seien wir mal ehrlich: Super Mario kennen mittlerweile ganze Generationen an Spiel- und auch Filmfans auf der ganzen Welt und ein Titel wie „Super Mario Bros. Wonder“ legt beeindruckend Zeugnis davon ab, dass Mario und seinen Freunden noch lange nicht die Puste ausgeht.

Im Herbst 2023 für die Nintendo Switch erschienen, handelt es sich hierbei um das erste klassische 2-D-Abenteuer des Titelhelden seit „New Super Mario Bros. U“ von 2012. In der Zwischenzeit war er vornehmlich dreidimensional unterwegs, für „Wonder“ ging es also zurück zu den spielerischen Wurzeln – so wie ihn viele einst kennengelernt haben.

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Das Warten hat sich gelohnt. „Super Mario Bros. Wonder“ schafft nämlich das seltene Kunststück, nostalgisch und zugleich zeitgemäß zu sein. Das traditionelle Spielprinzip des seitlichen Rennens und Hüpfens fühlt sich ab der ersten Sekunde vertraut an – als würde man einen alten Freund wiedersehen. Oder sich nach langer Zeit wieder auf das Fahrrad schwingen. Man hat es nicht verlernt und bahnt sich nach kurzer Zeit souverän den Weg durch die liebevoll gestalteten Level.

Die sind Gameplay-technisch als auch künstlerisch dermaßen abwechslungsreich geworden, dass Langeweile zu keiner Sekunde aufkommt. Dabei helfen die verschiedenen neuen Fähigkeiten, auf die Mario und Co. zurückgreifen können, um besonders einfallsreich zu navigieren oder knuffige Fieslinge aus dem Weg zu räumen. Zudem gibt es jede Menge alternative Routen und andere Geheimnisse zu entdecken. Gesellige Zocker können zusätzlich gemeinsam durch die Spielwelten hopsen – bis zu vier Spieler gleichzeitig dürfen dafür vor dem Bildschirm Platz nehmen.

Astro Bot

Sind Menschen traurig oder sonst wie niedergeschlagen, gibt es viele Wege, sich aufzumuntern: Treffen mit Freunden, gutes Essen, schöne Musik, ein Spaziergang im Park oder der gute alte Sport. Man könnte aber auch einfach eine Runde „Astro Bot“ spielen und darin alle paar Pixelmeter regelrechte Dopaminschocks bekommen.

Warum? Weil das Game of the Year 2024 einfach so unfassbar niedlich ist. Man kann nicht anders als sein Herz für den knuffigen Titelhelden und seine Freunde zu öffnen. Derer wuseln im ganzen Spiel Hunderte herum und warten nur darauf, gerettet und an einen zentralen Sammelpunkt gebracht zu werden. Viele von ihnen sind dabei ikonischen Figuren aus anderen bekannten Titeln nachempfunden, was einer immensen Anzahl an Easter Eggs gleichkommt.

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Dass der Plattformer aber nicht nur dank seiner fröhlichen Aufmachung punktet, sondern sich auch noch wunderbar unterhaltsam spielt, kommt noch dazu. Die Level strotzen nur so vor Einfallsreichtum und sind aufgrund der überbordenden Kreativität regelrecht unberechenbar. Dazu kommen reichlich Fähigkeiten für den kleinen Roboter, die stets perfekt auf die jeweilige Herausforderung zugeschnitten sind. Man weiß nie, was sich die Macher als Nächstes ausgedacht haben. Nur so viel ist sicher – es ist witzig und macht jede Menge Spaß.

Dass das Spiel regen Gebrauch von so ziemlich allen Features des DualSense-Controllers macht, kommt als Sahnehäubchen dazu. Wer eine PS5 zu Hause stehen hat, kommt um „Astro Bot“ nicht herum. Glück ist doch käuflich.

Celeste

Ich bin etwa 2200-mal gestorben, ehe ich endlich den Abspann des Plattformers „Celeste“ zu Gesicht bekommen habe. Bin ich nur schlecht und hat mich etwa meine Hand-Augen-Koordination verlassen? Gut möglich. Fakt ist aber auch: „Celeste“ mag zwar optisch aufgrund seiner Retro-Pixelgrafik recht simpel und charmant aussehen. Aber obwohl es auch hier hauptsächlich ums Rennen und Hüpfen geht, richtet sich das Spiel vor allem an erfahrenere – und vor allem geduldigere – Gamer.

Die verschiedenen Level sind gespickt mit allerlei tödlichen Hindernissen, die wenig Luft zur sicheren Landung lassen. Rasch entwickeln sie sich zu langkettigen Passagen, bei denen man Protagonistin Madeline über einen längeren Zeitraum durch ultrapräzise Sprünge in der Luft halten muss, um nicht in den Abgrund zu stürzen. Dabei geht es von links nach rechts, unten nach oben und wieder zurück, während an jeder Ecke scharfe Zacken lauern.

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Der hohe Schwierigkeitsgrad ist aber nicht einfach einer etwaigen sadistischen Ader der Macher entsprungen, sondern ergibt auch erzählerisch Sinn. Denn in „Celeste“ begibt sich Madeline auf den beschwerlichen Weg den titelgebenden Berg hinauf. Der stellt sie nicht nur vor seine eigenen Hindernisse, sondern konfrontiert sie vor allem mit sich selbst.

Denn Madeline leidet seelisch unter Ängsten, Selbstzweifeln, Depressionen und befindet sich auf einer strapaziösen Reise aus dem inneren Loch. Das ist für jeden Menschen ungemein schwierig und der Schwierigkeitsgrad reflektiert diese Mühen, denen man sich dabei stellen muss. Am Ende, auf dem Gipfel, kehrt endlich Ruhe ein – und der Geist ist im Gleichgewicht.

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Wandersong

Super Mario räumt Gegner mit Feuerblumen, Sternenpower oder einem beherzten Sprung auf den Kopf aus dem Weg. Sonic wiederum rast einfach an allen so schnell vorbei, dass ihnen schwindelig wird, und Astro Bot kann standardmäßig boxen oder brutzelt Widersacher mit Düsen aus seinen Füßen. Aber der Barde aus „Wandersong“? Der singt.

Eine Kernmechanik in diesem Indie-Plattformer ist tatsächlich, dem knuffigen Protagonisten die richtigen Töne zum richtigen Zeitpunkt zu entlocken. Das geschieht mittels eines Farbrädchens, wobei jede Farbe für eine bestimmte Tonlage steht. Nach und nach schaltet man neue frei, zwischen denen man fix hin und her wechseln muss, besonders in brenzligen Situationen wie etwa dem ein oder anderen Bosskampf.

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Daneben bewegt man sich aber auch hier rennend und springend durch die liebevoll gestaltete Welt, schließlich ist es ein Plattformer. Diese sieht aus, als hätte man sie aus Papier herausgeschnippelt. Dadurch geht ihr zwar der Eindruck räumlicher Tiefe verloren, aber das machen die Entwickler locker mit bunten Farben und schrulligen Figurendesigns wieder wett.

Apropos schrullig: Nicht nur sehen die vielen NPCs urig aus, viele von denen geben sich auch so. Im Laufe des Abenteuers trifft man so auf reichlich Nebenfiguren, die einem mindestens ein Schmunzeln abringen. Bei all dem Humor und dem süßen Aussehen darf aber nicht unerwähnt bleiben, dass „Wandersong“ darüber hinaus auch eine spannende und überraschend gut geschriebene Geschichte zu erzählen hat, in der der Barde an seine Grenzen der guten Laune stößt und bei der auch die Meta-Ebene aufgemacht wird. Und wenig überraschend ist auch der Soundtrack vom Feinsten – den ich übrigens auf Vinyl habe.

Themen GameZone Nintendo PlayStation Videospiele Xbox

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