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Augen auf!

Wie Sie Betrüger auf Ebay Kleinanzeigen erkennen

Frau steht vor Paketen in ihrem Wohnzimmer. Sie muss beim Online-Shopping zum Beispiel auf Ebay erkennen ob es sich um Betrüger handelt. die
Auf Ebay gibt es auch betrügerische Anzeigen. Es gibt jedoch Möglichkeiten die Betrüger zu erkennen. Foto: Getty Images
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TECHBOOK Redaktion

12.11.2022, 16:34 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten

Auf Ebay Kleinanzeigen tummeln sich zwischen den seriösen Anbietern auch Betrüger, die Sie mit raffinierten Tricks um Ihr Geld bringen wollen. Doch betrügerische Angebote lassen sich schon vor dem Handel entlarven. TECHBOOK erklärt, wie Sie Betrugsmaschen erkennen und sich davor schützen können.

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Auf Ebay Kleinanzeigen findet man alles. Von Büchern über Spielzeug bis hin zu Autos und elektronischen Geräten. Doch nicht jedes Inserat ist seriös. Ist ein Angebot besonders verlockend, könnte es sich auch um einen Betrug handeln. Doch es gibt Möglichkeiten, das zu erkennen.

Hinweise, an denen Sie Betrüger auf Ebay Kleinanzeigen erkennen

Ein erstes Warnzeichen, das Sie stutzig machen sollte: Ein Nutzer auf Ebay Kleinanzeigen verlangt das Geld im Voraus. Tatsächlich ist das eine der beliebtesten Betrugsmaschen. Nachdem Sie dann nämlich in Vorkasse gegangen sind, bekommen Sie die Ware aber nie zu sehen. Damit Sie nicht zum Opfer solcher Betrüger auf Ebay Kleinanzeigen werden, erklären wir Ihnen, welche Auffälligkeiten auf einen Betrug hinweisen können:

  1. Der Artikel ist sehr günstig – deutlich günstiger, als ähnliche Artikel von anderen Anbietern gehandelt werden.
  2. Der Verkäufer hat keine Telefonnummer angegeben.
  3. Der Verkäufer ist ein privater Verkäufer.
  4. Die Zahlung soll per Vorkasse erfolgen.
  5. Ein persönliches Treffen ist aus verschiedenen Gründen nicht möglich.
  6. Der Verkäufer bietet weitere, hochwertige Artikel an.
  7. Das Konto wurde neu erstellt.
  8. Die Angebotsdauer liegt noch unter einem Tag.

Natürlich ist nicht jedes Inserat ohne Telefonnummer oder mit Bitte um Vorkasse automatisch eine Betrugsmasche. Tatsächlich werden Sie bei fast jedem Kauf mindestens einen der oben genannten Punkte erfüllt sehen. Generell lohnt es sich immer, einen Preisvergleich vorzunehmen. Kostet etwa ein als nagelneues iPhone angepriesenes Gerät nur den Bruchteil des eigentlichen Preises, dann sollte man zumindest stutzig werden.

Tablet-Angebote auf Ebay Kleinanzeigen
Besonders hochwertige Produkte wie Tablets oder Smartphones sind ein gerne verwendetes Lockmittel für Betrüger. Foto: eBay Kleinanzeigen / Screenshot: TECHBOOK

Wichtig, um einen Betrüger auf Ebay Kleinanzeigen zu erkennen: Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Wenn das Angebot zu verlockend erscheint, um wahr zu sein, dann ist es das vielleicht auch. Treffen dann auch noch die oben genannten Punkte zu, sollten die Alarmglocken läuten und man sollte das Angebot besonders sorgfältig prüfen.

Auch interessant: 6 Tipps für das perfekte Inserat bei Ebay Kleinanzeigen

So können Sie sich vor Betrug schützen

Um sich zu schützen und Betrüger rechtzeitig zu erkennen, gibt es ein paar einfache Tipps, die Sie bei der Nutzung von Ebay Kleinanzeigen berücksichtigen sollten.

(Un)seriöse Anbieter erkennen

Das Wichtigste beim Kauf und Verkauf von Waren oder Dienstleistungen auf Ebay Kleinanzeigen ist die Kommunikation. Schließen Verkäufer den persönlichen Kontakt kategorisch aus, sollten Nutzer misstrauisch werden. Darüber hinaus sollte der Kontakt immer über die Plattform erfolgen. Betrüger erkennen Sie auf Ebay Kleinanzeigen unter anderem daran, dass sie versuchen, die Kommunikation auf andere Kanäle (beispielsweise Messenger oder E-Mails) umzulenken. Dahinter steckt oft der Versuch, die Bezahlung außerhalb der Plattform abzuwickeln und den Käufer Richtung Bar- oder Vorauszahlung zu drängen. Ein Blick auf das Profil der Nutzer schadet nicht. Wie lange ist er bereits auf Ebay Kleinanzeigen aktiv? Seit drei Jahren oder seit drei Tagen? Und wie viele Angebote stellt er im Schnitt online?

Besonders in Bezug auf Urlaubsimmobilien sollten sich Nutzer bestmöglich über den Anbieter informieren. Anbieter einer Ferienimmobilie sind in aller Regel gewerblich und ihre Webauftritte sind somit impressumspflichtig. Darin enthalten sind wichtige Daten des Anbieters, die Sie als Interessent nutzen können, um diese auf Plausibilität zu prüfen. Eine Suchmaschinen-Recherche kann bereits ausreichen, um auf weitere Webauftritte des Anbieters oder auch Bewertungen von anderen Nutzern zu stoßen. Finden Sie hier nichts, sollten Sie vorsichtig sein. Am besten nehmen Sie vorab Kontakt zum Anbieter auf, etwa mit einem Telefonanruf, um zu prüfen, ob sich hinter der angegebenen Nummer auch eine real existierende Person oder Firma verbirgt. Zahlungen per Vorkasse sollten Sie generell nur in üblicher Höhe leisten.

Auch interessant: Der sogenannte Dreiecksbetrug auf Ebay Kleinanzeigen kann jeden treffen

Vorsicht vor unsicheren Zahlungsmethoden

Generell ist die persönliche Abholung der Ware vor Ort, sofern sie möglich ist, die beste Wahl für Käufer und Verkäufer bei Ebay Kleinanzeigen. Die Ware kann begutachtet werden und die Geldübergabe findet persönlich statt.

Falls eine persönliche Übergabe nicht möglich ist, sollte grundsätzlich eine sichere Zahlungsmethode gewählt werden. Aber Achtung: Sie sollten niemals per Western Union, PaySafe, MoneyGram oder mit Bargeld im Briefumschlag bezahlen. Auch Verkäufer sollten solche Zahlungen nicht akzeptieren. Schecks sind ebenfalls keine sichere Zahlungsmethode. Sie sind oft gefälscht oder erweisen sich im Nachhinein als ungültig. Andere unsichere Zahlungsmethoden sind Überweisungen an Auslandskonten, Bezahlung mit Prepaid-Karten oder auch per Kryptowährung.

Auch interessant: Ebay verbietet Verkäufern die PayPal-Nutzung

„Sicher bezahlen“ mit Ebay Kleinanzeigen

Neben sichereren Zahlungsmethoden wie PayPal bietet Ebay Kleinanzeigen auch ein eigenes Bezahlsystem an, das ähnlich funktioniert. Beim Versand von Artikeln können Nutzer „Sicher bezahlen“ von Ebay Kleinanzeigen nutzen. Die Funktion bietet einen Käufer- bzw. Verkäuferschutz. Dafür zahlt der Käufer eine Gebühr in Abhängigkeit der vereinbarten Kaufsumme. Für den Verkäufer ist die Nutzung der Funktion kostenlos. „Sicher bezahlen“ sorgt dafür, dass der Käufer den Kaufpreis zurückerhält, falls er den Artikel nicht geliefert bekommt oder dieser wesentlich von der Beschreibung abweicht. Das Geld wird erst an den Verkäufer ausgezahlt, wenn der Käufer den Erhalt der Ware bestätigt. Außerdem bleiben Zahlungsdaten geheim und müssen gegenüber dem jeweils anderen nicht offengelegt werden. Zudem kann sich der Verkäufer vor Rückbuchungen von Kreditkartenzahlungen schützen oder vor nicht gedeckten Konten bei Nutzung des Lastschriftverfahrens.

Gefälschte Dokumente erkennen

Betrüger geben sich viel Mühe, gefälschte Dokumente wie Ausweise, Arbeitsverträge, Überweisungsbelege und sogar ganze Webauftritte echt wirken zu lassen. Sie sollten sich als Nutzer nicht von einer professionellen Aufmachung mit seriös wirkendem Logo täuschen lassen. Ein gesundes Maß an Misstrauen ist hier die Devise.

Googeln Sie die Firmenangaben in Dienstleistungs- oder Jobinseraten. Stimmen die Informationen? Bei konkreten Jobangeboten gilt es, alle Angaben auf Plausibilität zu prüfen. Was ist der Arbeitsauftrag? Ist die Aufgabe sinnvoll und logisch? Ist die angegebene Bezahlung dafür verhältnismäßig? Ein dubioses Jobangebot wäre zum Beispiel, Pakete einer fremden Person anzunehmen und gegen Provision an diese weiterzuschicken. Dahinter könnte sich ein Betrüger verstecken, der nur eine unscheinbare Adresse für Versandbetrug nutzen möchte.

Wenn Nutzer ein verdächtiges Inserat entdecken oder bereits ein solch dubioses Jobangebot angenommen haben, sollten sie keine weiteren Tätigkeiten mehr für den vermeintlichen Arbeitgeber ausführen, jegliche Korrespondenz dokumentieren sowie die Polizei informieren.

Eigene Daten vor Missbrauch schützen

Falls ein Vorstellungsgespräch via Zoom oder auch klassischem Telefonat stattfindet, sollten Sie keinesfalls persönliche Daten, wie ihre Wohnadresse, Kontodaten oder persönliche Accountdaten von Online-Plattformen mitteilen oder in die Kamera zeigen. Betrüger könnten die persönlichen Daten verwenden, um auf den Namen des Bewerbers Nutzerkonten bei Online-Plattformen einzurichten oder sogar Bankkonten zu eröffnen, um diese für ihre kriminellen Machenschaften zu verwenden.

Niemals eine Kopie vom Personalausweis verschicken

Zudem sollten sie nie Kopien oder Scans des Personalausweises übermitteln. Selbst dann nicht, wenn der oder die Verkäufer das bereits getan hat oder dies anbietet, um vermeintlich Vertrauen zu schaffen. Denn Kriminelle sammeln auf Portalen wie Ebay Kleinanzeigen auch Personalausweis-Kopien anderer. Ihr Ziel: Identitätsdiebstahl. Die Konsequenz für Sie: Jede Menge Ärger.

Mit den Kopien können sich die Kriminellen etwa gegenüber anderen, arglosen Nutzer „ausweisen“, wenn sie weitere Betrugsaktionen planen. Und sie missbrauchen die Personalausweis-Kopien oder -Fotografien, um bei Banken über das Video-Ident-Verfahren Konten im Namen ihrer Opfer zu eröffnen.

Dazu passend: So schützen Sie Ihre persönlichen Daten im Netz

Das sollten Sie tun, wenn Sie betrogen wurden

Sie sind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen auf einen Betrüger auf Ebay Kleinanzeigen hereingefallen? Erstatten Sie bei der zuständigen Polizei-Dienststelle eine Anzeige und legen Sie dort alle gesammelten Beweise und den Schriftverkehr vor. Ebay Kleinanzeigen sichert den Behörden eine enge Zusammenarbeit bei Ermittlungsverfahren zu.

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So gehen Sie bei Ebay Kleinanzeigen auf Nummer sicher

Grundsätzlich sollten Sie sich an diesen Leitfaden halten, um einen Kauf auf Ebay Kleinanzeigen oder ähnlichen Portalen erfolgreich über die Bühne zu bringen und nicht auf Betrüger hereinzufallen:

  1. Nehmen Sie Kontakt zum Verkäufer auf – am besten telefonisch.
  2. Fragen Sie den Verkäufer nach seinen Kontaktdaten, wie Telefonnummer und Adresse.
  3. Speichern Sie das Inserat und den Nachrichten-Verkehr mit dem Anbieter ab.
  4. Fragen Sie, ob Sie eine Rechnung für das Gerät sehen können.
  5. Einigen Sie sich auf eine Zahlung bei Abholung oder eine sichere, treuhänderische Zahlungsmethode – wie etwa PayPal oder die „Sicher bezahlen“-Variante.
  6. Zahlen Sie nicht per MoneyGram, Western Union oder Überweisung, weil es dann nur schwer möglich ist, bereits gezahltes Geld zurückzubekommen.

Quelle

Themen #nordvpn Betrug Kleinanzeigen Online-Shopping
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